Vom Sturm verblasen

von Redaktion

Chiemseer Raceboardsurfer verpassen Sieg beim Bundesligafinale, landen aber auf dem Stockerl

Diepholz – Der Dümmersee in Niedersachsen war Austragungsort des Bundesligafinales der Raceboardsurfer. Die Erwartungen der Surfer des RSC Chiemsee waren hoch, hatten sie doch seit 2009 insgesamt achtmal den Titel des deutschen Mannschaftsmeisters geholt. Diesmal klappte es aber nicht.

Die Veranstaltung war auf drei Tage und maximal zehn Wettfahrten ausgelegt. Ein Team bestand aus vier Surfern, von denen in jeder Wettfahrt die zwei besten gewertet wurden. Am ersten Tag herrschten allerdings extreme Windbedingungen von sieben Beaufort mit noch stärkeren stürmischen Böen, sodass nur eine Wettfahrt möglich war und auch nur elf der 62 qualifizierten Surfer ins Ziel kamen. Diese Bedingungen beherrschten die Teams aus Wilhelmshaven und Großenbrode/Kiel am besten. Das Team 1 des RSC Chiemsee war zwar mit Stephan Hecker, Toni Stadler, Felix Huber und Frank Spöttel in Bestbesetzung. Allerdings war für Huber die Regatta bereits vor der ersten Wettfahrt beendet, da er sich beim Einsurfen mit seinem Board überschlug und sich die Hand aufriss, die im Krankenhaus genäht werden musste. Hecker und Stadler beendeten die Wettfahrt als Siebter beziehungswiese Zehnter, sodass der Rückstand auf die Führenden bereits groß war.

Am zweiten Tag bei immer noch sechs Windstärken wurden dann fünf Wettfahrten absolviert, die alle Teilnehmer auch bewältigten. Die Chiemseer konnten zwar mit den Besten mithalten, den Rückstand aber nicht verringern. Erst am dritten Tag gab es mit nur knapp drei Beaufort „Chiemseebedingungen“, allerdings nur mehr eine Wettfahrt. Diese entschied Stephan Hecker für sich, Toni Stadler wurde Dritter. Das bedeutete hinter der siegreichen Mannschaft von Wilhelmshaven und den zweitplatzierten Surfern aus Großenbrode noch den dritten Podestplatz. In der inoffiziellen Einzelwertung wurde Stephan Hecker Dritter, Toni Stadler Sechster und Frank Spöttel belegte den 16. Platz.

Bei den „Mixed-Teams“, bestehend aus je zwei Damen und Herren, gab es einen engen Kampf zwischen der Mannschaft aus Meerbusch und dem Priener Team mit Manuel Münsch, Armin Reulein, Amelie Huber und Luzie Huber. Auch hier mussten sich die Priener geschlagen geben, durften sich aber über ihren zweiten Platz freuen. Amelie Huber wurde als Gesamt-29. zudem beste Surferin in der U19. Alexander Huber und Noah Dörtbudak wurden in der Jugendwertung ebenfalls Zweiter.

Der verletzte Team-1-Surfer Felix Huber, der an allen drei Tagen zum Zuschauen verdammt war, erkannte die Leistungen der Konkurrenten an: „Was die Wilhelmshavener und Großenbroder insbesondere am ersten Wettfahrtag mit ihren 9,5-Quadratmeter-Segeln geboten haben, war schon beeindruckend. Aber im nächsten Jahr findet das Bundesligafinale am Chiemsee statt, da greifen wir wieder an.“re

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