Espoo – Er wurde brutal ermordet: Janne Puhakka (29) ist tot in seiner Wohnung in der Stadt Espoo, westlich der finnischen Hauptstadt Helsinki, aufgefunden worden. Der ehemalige finnische Eishockey-Profi soll von seinem Lebensgefährten Rolf Nordmo (66) mit einem Jagdgewehr erschossen worden sein. Offenbar hatte das Opfer eine Woche zuvor die Beziehung beendet und ist aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Nordmo, der in Norwegen eine waffenrechtliche Erlaubnis für eine Jagdwaffe besitzt, ließ sich von der Polizei widerstandslos abführen und soll die Tat laut Polizeiangaben bereits eine Woche vorher geplant haben. „Er (Rolf Nordmo, Anm. d. Red.) hat gestanden, das Opfer mit einer Schrotflinte erschossen zu haben“, sagte Ermittlungsleiter und Kriminalkommissar Matti Högman.
Janne Puhakka war Finnlands erster offen homosexueller Eishockey-Profi. In der Öffentlichkeit äußerte er sich aber erst im Jahr 2019, nach dem Ende seiner aktiven Karriere, zu seiner Homosexualität. In den Jahren zuvor erzählte er, dass sein deutlich älterer Partner sein Onkel sei. „Ich hatte Angst vor der Art und Weise, wie ich in der ultra-maskulinen Sportwelt wahrgenommen werden würde“, äußerte sich Puhakka gegenüber der Nachrichtenagentur „South West News Service“. Im Gespräch mit der Zeitung „Helsingin Sanomat“ im Jahr 2019 sagte er: „Als ich Profi war, sagte ich nichts, weil ich Angst hatte, dass das die Vertragsverhandlungen erschwert.“
Puhakka durchlief den Nachwuchs der Espoo Blues, genauso wie Starbulls-Torwart Oskar Autio und dessen Bruder Erik. Letzterer spielte zwischen 2010 und 2015 zusammen mit dem Verstorbenen sowohl im Verein als auch in der finnischen Nationalmannschaft. In der Saison 2015/16 schaffte Puhakka den Sprung aus der U20 in den Profikader der Blues und machte 40 Spiele für Espoo in Finnlands höchster Liga. Zuletzt war Puhakka beim viermaligen französischen Meister Rapaces de Gap unter Vertrag, wo er nach der Saison 2017/18 seine aktive Karriere beendete.