Rosenheim – Zehn Tore haben die Starbulls Rosenheim an diesem Wochenende in der DEL2 erzielt – gegen zwei Aufstiegsaspiranten. Ludwig Nirschl war beim dritten Sieg in Serie einer der Rosenheimer Torschützen. Der Sturm-Neuzugang erzielte im Heimspiel gegen Dresden seinen zweiten Saisontreffer. Im exklusiven Interview mit der OVB-Sportredaktion spricht der 24-Jährige über die Gründe für den Aufschwung.
Drei Siege in Folge zum Ende des ersten Saisonviertels – das tut gut in der Tabelle!
Auf jeden Fall! An den ersten Spieltagen hat in der Liga jeder jeden geschlagen, und jetzt gibt es schon eine gewisse Tendenz. Und unsere Tendenz gefällt mir sehr gut.
Was ist denn der Grund für den Starbulls-Aufschwung?
Da gibt es ganz viele. Wir sind hier viele neue Spieler und eine relativ neue Mannschaft und da dauert es, bis sich die Reihen finden und alles wieder gut läuft. In den letzten Spielen hat man gesehen, dass wir immer mehr in unser Spiel finden, unser System gut spielen – und dann sind wir sehr schwer zu schlagen.
Sie sind einer dieser neuen Spieler. Haben Sie sich schon komplett eingefunden?
Ganz ehrlich: Mit meinem persönlichen Spiel bin ich noch nicht ganz zufrieden. Da gibt es definitiv noch ganz viel Luft nach oben. Aber auch meine Tendenz ging zuletzt nach oben und da will ich jetzt von Spiel zu Spiel anknüpfen.
Wo gibt es bei Ihnen noch Unzufriedenheit?
Bei meinem Offensivspiel. Ich habe noch zu viele kleine Fehler. Mein Selbstvertrauen ist noch nicht ganz oben und da gibt es noch mehr, was ich dem Team geben kann.
Ist der große Unterschied zu den ersten Wochen, dass Rosenheim die Kleinigkeiten momentan richtig macht?
Auf jeden Fall! Wir hatten viele Spiele, da sind diese 50:50-Scheiben nicht für uns gelaufen und wir haben Spiele unnötig verloren. Das wissen wir selber auch. Dass wir diese 50:50-Pucks kriegen, dafür müssen wir arbeiten. Aktuell kriegen wir sie.
Zuvor hat man viele Chancen ungenutzt gelassen. Jetzt haben die Starbulls zehn Tore gegen zwei Aufstiegsaspiranten erzielt. Ist das jetzt ein Ketchup-Flaschen-Effekt?
Für uns ist es egal, ob es ein Aufstiegsaspirant oder der Tabellenletzte ist. Wir sehen das so, dass wir in jedes Spiel reingehen und drei Punkte wollen – egal, gegen wen. Das hat in den letzten Spielen gut geklappt, weil wir unser System gut gespielt haben und vielleicht auch der Knoten geplatzt ist. Für uns gilt es jetzt, weiterzumachen. Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen.
Und Sie selbst treffen nur gegen Dresden?
(lacht) Anscheinend würde ich wohl immer gerne gegen Dresden spielen. Ich glaube, dass bei mir noch viel Luft nach oben ist. Und ich würde auch gerne mal gegen eine andere Mannschaft ein Tor schießen. Am Freitag habe ich dazu wieder die Chance.