Den Stammtorwart als Feldspieler eingesetzt

von Redaktion

Zoff im Kreisliga-Duell zwischen dem FC Grünthal und SV Schloßberg-Stephanskirchen

Unterreit – Der SV Schloßberg-Stephanskirchen hat sich am Sonntag in der Fußball-Kreisliga 1 dem FC Grünthal mit 0:2 geschlagen geben müssen. Dabei standen die Vorzeichen für die Gäste alles andere als gut – und auch hinterher waren die Wogen noch längst nicht geglättet, wie beinschuss.de berichtet.

Der SV Schloßberg-Stephanskirchen bat im Vorfeld um eine Verlegung des Spiels aufgrund mehrerer Corona-Fälle und Verletzungen – eine Anfrage, die der FC Grünthal ablehnte. „Wir haben am Anfang der Woche angefragt, ob wir die Partie verschieben können, da zwei Spieler positiv auf Corona getestet wurden. Ein Spieler war zu diesem Zeitpunkt noch negativ, lag aber auch mit Fieber im Bett. Zusätzlich mussten wir davon ausgehen, dass noch ein bis zwei Fälle dazukommen – von unseren vier Verletzten ganz zu schweigen“, erklärte Mirko Hippold, Abteilungsleiter des SV Schloßberg-Stephanskirchen, die angespannte Personalsituation seines Teams.

Die Auswirkungen waren deutlich zu spüren: So lief der eigentliche Stammtorwart Konstantin Rott als Feldspieler auf, im Tor stand mit dem A-Jugend-Torwart Rudolf Zellner – der Filius des Schloßberg-Trainers – ein Debütant. Der FC Grünthal zeigte Verständnis für die schwierige Lage, lehnte eine Verlegung jedoch aufgrund eigener Umstände ab. „Wir hatten einen Trainerwechsel und unser Interimstrainer hat extra seinen Urlaub für das Spiel storniert“, erklärte Pirmin Hornig, Abteilungsleiter des FC Grünthal. Er fügte hinzu: „Normalerweise sind wir immer bereit, ein Spiel zu verlegen, aber in diesem Fall war es aufgrund der äußeren Umstände einfach nicht möglich.“

Einer der Hauptgründe für die Absage an den SV Schloßberg-Stephanskirchen war dabei laut Hornig auch das fehlende Flutlicht auf dem Hauptplatz, das eine Nachholpartie unter der Woche unmöglich machte. Auch eine Verlegung in den März vor dem Start der Frühjahrsrunde, sei für den FC Grünthal nicht umsetzbar gewesen, da man sich im Frühjahr zu dieser Zeit im Trainingslager befinde.

Hippold bedauerte die Entscheidung des Gegners, das Spiel nicht zu verlegen, besonders im Hinblick auf die Zusammenarbeit in der Vergangenheit: „Wir sind ihnen letztes Jahr entgegengekommen und haben das Spiel verschoben, weil sie eine Hochzeit hatten.“ Auch Hornig äußerte Bedauern: „Es tut mir total leid und ich verstehe auch, dass sie sauer sind. Wir hätten das gerne gemacht. Wir wissen, dass uns Schloßberg letztes Jahr entgegengekommen ist, und sind sehr dankbar dafür, aber es war einfach dieses Mal nicht möglich.“tb

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