„Die kommen wie die Feuerwehr“

von Redaktion

Aufschwung gegen Formtief: Starbulls treffen auf zwei angeschlagene Kontrahenten

Rosenheim – In den letzten fünf Spielen immer gepunktet, dabei nur fünf Gegentore kassiert, vier Heimsiege am Stück errungen – klar, dass es bei den Starbulls Rosenheim fast ausschließlich freudige Gesichter gibt. In der Tabelle der DEL2 sind die Rosenheimer auf den sechsten Platz geklettert – und der Lauf könnte anhalten, denn: Die Wochenendgegner Blue Devils Weiden (Freitag, 19.30 Uhr, in Rosenheim) und Eisbären Regensburg (Sonntag, 17 Uhr, in Regensburg) sind derzeit angeschlagen.

Aufsteiger Weiden ist auf dem harten Boden der Realität angekommen. Mittlerweile sind die Oberpfälzer Vorletzter, nachdem es sechs Niederlagen setzte und dabei nur einer von 18 möglichen Zählern errungen wurde. „Da werden in dieser Woche sicherlich große Meetings stattgefunden haben“, vermutet Starbulls-Angreifer Manuel Strodel im Podcast „Hart gecheckt“ der OVB-Sportredaktion. Und er glaubt deshalb auch: „Die werden kommen wie die Feuerwehr.“ Und auch Rosenheims Coach Jari Pasanen warnt davor, den Neuling auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wir haben großen Respekt vor Weiden, vor ihrem Trainer und der ganzen Organisation. Sie hatten zuletzt keine guten Resultate, aber sie haben richtig gut gespielt.“

Die letzte Aussage kann man auch auf die Starbulls Rosenheim beziehen, die Aussage davor allerdings nicht – denn mittlerweile belohnen sich die Mannen von der Mangfall auch für ihren Einsatz. Das liegt auch daran, dass sie ihre Torchancen besser nutzen und vor allem in der Defensive noch kompakter stehen. Was sich auch in der Gegentorbilanz zeigt: In den vergangenen fünf Spielen musste Goalie Oskar Autio in der regulären Spielzeit nur fünfmal hinter sich greifen. „Jetzt macht sich die ganze Arbeit bezahlt, die wir reingesteckt haben. Wir haben nichts Verrücktes gemacht, aber einige kleine Dinge verändert. Jeder sieht, dass wir nur schwer zu schlagen sind, wenn wir diszipliniert spielen und die Strafen und Fehler gering halten“, erklärte der finnische Torhüter die Verbesserung.

Am Oberpfalz-Wochenende hat Coach Pasanen wieder seinen kompletten Kader zur Verfügung, weil auch Stürmer Sebastian Zwickl seine Erkrankung auskuriert hat. In der Pressekonferenz nach dem Dresden-Spiel am vergangenen Sonntag hatte der Starbulls-Trainer noch von „vier, fünf angeschlagenen Spielern“ gesprochen, „die aber unbedingt spielen wollten.“ Sie sollten auch diesmal – im ersten Freitag-Heimspiel der Saison – mit an Bord sein.

Das gilt dann auch für die Partie am Sonntag in Regensburg. Der amtierende Meister ist nach einem ordentlichen Start auf den zehnten Rang abgerutscht. Das liegt an der mittlerweile instabilen Defensive, denn bei den letzten drei Niederlagen gab es satte 19 Gegentreffer. „Regensburg hat in dieser Saison viel besser gespielt, als es die Punktausbeute ausdrückt“, erklärt Pasanen. Und es gilt: Angeschlagene Boxer sind gefährlich. Aber das Rosenheimer Selbstvertrauen ist groß. „Wir fahren dahin, um zu punkten. Und kommen hoffentlich mit voller Punktausbeute wieder zurück“, sagt Vizekapitän Strodel.

Kühnhauser erhält
eine Förderlizenz

Nicht mit dabei ist Kilian Kühnhauser. Der U20-Nationalspieler wird mittels Förderlizenz für den Süd-Oberligisten EC Peiting auflaufen. In der laufenden DEL2-Saison war der Verteidiger bislang in sieben Begegnungen nominiert – die Eiszeit war mit im Schnitt 3:21 Minuten pro Partie aber stark begrenzt. Das ist auch der Grund für die Förderlizenz, die von den Starbulls in einer Pressemitteilung als „optimale Chance zur Weiterentwicklung“ bezeichnet wird. Der 19-Jährige hatte sich zu Beginn des Eistrainings einen Muskelfaserriss zugezogen. „Kilian hat in diesem Herbst eine schwere Zeit hinter sich. Durch seine erneute Erkrankung in der laufenden Saison ist es für ihn schwierig, wieder Anschluss zu finden“, wird Starbulls-Trainer Jari Pasanen zitiert.

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