Das schnellste Eis der Welt

von Redaktion

Zwei inoffizielle Weltrekorde in der Inzeller Max-Aicher-Arena gelaufen – Eismeister haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet

Inzell – Im Rahmen der deutschen Meisterschaften im Eisschnelllauf sind auch internationale Rennen auf den jeweiligen Distanzen in der Inzeller Max-Aicher-Arena durchgeführt worden. Die Teilnehmerzahl dabei war groß, denn für die anstehenden Weltcups in Japan und China sind gewisse Zeiten Voraussetzung. Weil das Eis in Inzell sehr schnell ist, stellten sich viele Top-Sportler der Herausforderung. Herausgekommen sind dabei einige Spitzenzeiten!

Herausragender Höhepunkt dabei war die schnellste jemals gelaufene Zeit über 10000 Meter durch den Italiener Davide Ghiotto. Auch Junior Metodej Jílek aus Tschechien lief über die gleiche Distanz einen inoffiziellen Junioren-Weltrekord. Auch wenn die Zeiten offiziell nicht bei der Internationalen Eislaufunion (ISU) anerkannt werden können, so ist es auf jeden Fall Bahnrekord in Inzell. Eine Anerkennung kann deswegen nicht erteilt werden, da ein Wettkampf immer für einen offiziellen Eintrag sechs Wochen vorher beim Weltverband ISU angemeldet werden muss – und das fand wegen der eigentlichen deutschen Meisterschaft nicht statt. Zudem ist für einen Weltrekord ein ISU-Schiedsrichter und auch ein ISU-Arzt (wegen Dopingkontrolle) notwendig. Dennoch ist es die schnellste jemals gelaufene Zeit über 10000 Meter.

Eigentlich wollte Davide Ghiotto nur einen guten Wettkampf absolvieren, aber das enorm schnelle Eis hat den Italiener zum Umdenken „gezwungen“. „Nachdem der junge Tscheche eine neue Junioren-Bestzeit aufgestellt hat, habe ich mich mit meinem Trainer vor dem Rennen kurz beraten, ob ich es auch versuchen soll. Daher haben wir die Marschroute nochmals geändert.“ Mit 12:26.30 Minuten unterbot er den Weltrekord des Schweden Nils van der Poel (12:30.74) um über vier Sekunden. Für den neuen Bahnrekord erhielt Ghiotto von Inzells Bürgermeister Michael Lorenz eine Geldprämie der Gemeinde.

Ebenfalls eine Prämie bekam der junge Tscheche Metodej Jílek für seinen neuen Junioren-Bahnrekord überreicht, der gleichzeitig nationalen Rekord bedeutet. „Das war mein erster Wettkampf über die 10000 Meter, denn als jüngerer Sportler läuft man diese Distanz nicht. Es ist mir sehr gut gegangen, zum Glück habe ich das Tempo auch durchhalten können“, berichtete er. Mit der Zeit von 12:46,56 Minuten belegte Jílek in dem internationalen Rennen den zweiten Platz.

Die Eismeister in Inzell haben wieder ganze Arbeit geleistet. Insgesamt gab es bei 198 Teilnehmern 39 persönliche und 108 Saisonbestleistungen.

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