Nur ein Spieler hat eine größere Lunge

von Redaktion

Ligaweit teils ganz vorne: So schneiden die Starbulls-Spieler in den Einzelstatistiken ab

Rosenheim – Es ist Länderspielpause in den deutschen Profi-Eishockeyligen. Der Deutschland-Cup unterbricht traditionell die Saison in der DEL und DEL2 Anfang November. Diese einwöchige Pause wird oft auch benutzt, um ein erstes Fazit zu ziehen. Bei den Starbulls Rosenheim fällt dieses durchaus positiv aus. 29 Punkte und damit der siebte Tabellenplatz stehen für die Eishockeyspieler von der Mangfall zu Buche.

Die Pause bietet aber auch die Zeit, die Spieler selbst einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wer sind die Dauerbrenner? Wer sind die Scharfschützen? Und wer die Strafbankkönige? Die OVB-Sportredaktion liefert die Antworten.

Die Dauerbrenner:

Wenn es um die Zeit auf dem Eis geht, befindet sich Shane Hanna in einer ganz anderen Welt. Kein anderer Rosenheimer kommt nur annähernd an den Kanadier ran. Mit 24:52 Minuten Eiszeit pro Spiel liegt Hanna drei Minuten und eine Sekunde vor seinem Verteidigerkollegen Zack Dybowski. Dahinter folgt mit Charlie Sarault (20:18) der einzige Stürmer, der pro Partie mehr als 20 Minuten Eiszeit bekommt. Sarault steht pro Wechsel auch am längsten auf dem Eis und schlägt mit seinen 51 Sekunden pro Shift Hanna um zwei Sekunden. Im Ligavergleich steht mit Crimmitschaus Gregory Kreutzer (25:42) nur ein Spieler pro Spiel länger auf dem Eis als Hanna.

Im Schnitt die wenigste Eiszeit bei den Starbulls haben drei der jüngsten Spieler. Kilian Kühnhauser bekam in seinen sieben Einsätzen im Schnitt nur drei Minuten und 21 Sekunden Eiszeit, Sebastian Zwickl kriegt sechs Minuten und 59 Sekunden und Kevin Handschuh neun Minuten und elf Sekunden.

Die Scharfschützen:

Auch bei den treffsichersten Schützen der Liga ist ein Starbulls-Spieler ganz vorne dabei. Stefan Reiter traf bei seinen 33 Schüssen zehnmal ins Tor und steht damit bei einer Schussquote von 30,3 Prozent. Damit führt der Angreifer die teaminterne Liste klar an und steht ligaweit auf dem fünften Platz. Vor ihm stehen aber nur Spieler, die jeweils weniger als sieben Schüsse abgefeuert haben. Zweitsicherster Starbulls-Schütze ist Dominik Tiffels, der einen seiner fünf Versuche verwertete, dahinter folgt Zwickl mit einem Tor bei sechs Schüssen. Norman Hauner folgt dann mit zwölf Treffern bei 80 Schüssen. Damit hat der Goldhelm mit Abstand die meisten Schüsse seines Teams abgefeuert und liegt auch ligaweit nur zwei Versuche hinter Jack Doremus, der diese Liste anführt. Königstransfer Ville Järvelainen hat von allen Starbulls-Spielern mit mindestens einem Treffer übrigens die schlechteste Schussquote. Nur einer von 53 Abschlüssen landete im Tor und zählte auch, somit nur 1,89 Prozent seiner Schüsse.

Die Strafbankkönige:

Bei den Strafminuten geht der Kapitän – vielleicht auch als schlechtes Beispiel – voran. C.J. Stretch steht nach 17 Partien bei 16 Strafminuten und führt die Liste der Sünder damit mit Dybowski, der ebenfalls 16 Minuten auf der Strafbank sitzen musste, an. Dahinter folgt der einzige Starbulls-Spieler, der in dieser Saison bisher mehr als nur Zwei-Minuten-Strafen bekommen hat. Travis Ewanyk musste auch schon zwei Fünf-Minuten-Strafzeiten absitzen, beide Male nach einer Schlägerei. Sonst halten sich die Starbulls in dieser Statistik sauber. Es gibt sogar zwei Rosenheimer Feldspieler, die noch gar nicht auf die Strafbank mussten: Kühnhauser und Järvelainen. Besonders beim Deutsch-Finnen ist dies bemerkenswert, weil er bisher auch alle 17 Spiele absolvierte.

Die Punktbesten:

Norman Hauner ist bisher der punktbeste Rosenheimer. Mit 17 Zählern, davon zwölf Tore und fünf Vorlagen, liegt der Goldhelm zwei Punkte vor seinem Rehenpartner Stretch, dahinter folgen Sarault, Lukas Laub, Hanna und Reiter jeweils in Einerschritten. Die Reihe um Hauner, Laub und Stretch ist auch mit Abstand die gefährlichste der Starbulls. Insgesamt kommen die Drei auf 45 Punkte. Die Reihe Nirschl, Sarault und Reiter schreibt 29 Punkte an, Zwickl, Ewanyk und Järvelainen kommen auf 14 Zähler und Fabjon Kuqi, Handschuh und Manuel Strodel haben zusammen 13 Punkte.

In der Plus-/Minus-Statistik stehen die Starbulls-Spieler ebenfalls gut da. Hier führt Shane Hanna mit +10 vor Reiter und Dybowski mit jeweils +8. Nur ein Rosenheimer liegt im negativen Bereich: Ludwig Nirschl. Der Sommer-Neuzugang steht bei -2.

Die Bully-Experten:

Gleich sechs Starbulls-Stürmer können nach 17 Spielen eine Bully-Quote von mindestens 50 Prozent aufweisen. Dominik Tiffels liegt mit zwei gewonnenen Faceoffs bei 100 Prozent – ob dieser Wert stimmt, ist allerdings anzuzweifeln. Normalerweise spielen nämlich nur Stürmer die Bullies aus. Hauner liegt mit zwei von drei gewonnen Bullies bei 66,67 Prozent. Dahinter folgen die drei etatmäßigen Center der Starbulls. Sarault gewann 56 Prozent seiner Bullies, Stretch 55 Prozent und Ewanyk 53 Prozent. Strodel (47,62 Prozent) und Kuqi (28,57 Prozent) liegen teils weit unter der 50-Prozent-Marke.

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