Schwaig – Der Favorit hat sich durchgesetzt: Der TSV 1860 Rosenheim hat sich in der Fußball-Landesliga Südost beim Titelanwärter FC Sportfreunde Schwaig mit 0:3 geschlagen geben müssen. Für die Sechziger war es damit das siebte sieglose Spiel in Serie. Der Blick ist deshalb weiter nach hinten gerichtet, auch wenn der Tabellensiebte schon noch einen respektablen Abstand zur Abstiegszone besitzt.
„Bis zur Pause war es ein relativ ausgeglichenes Spiel“, befand 1860-Trainer Wolfgang Schellenberg, „eigentlich ein typisches 0:0-Spiel“. Die Rosenheimer standen hinten recht gut und hielten die starke Schwaiger Offensive in Schach, auf der anderen Seite gab es allerdings auch nur wenige gefährliche Aktionen. Laurin Demolli ging nach einer Eins-gegen-eins-Situation im Sechzehner der Gastgeber zu Boden, der Elferpfiff blieb aber aus. „Das war so eine 50:50-Geschichte“, meinte Schellenberg dazu, „manche Schiedsrichter haben den schon auch gepfiffen“. Er gibt allerdings auch zu: „Wir haben jetzt nicht groß reklamiert.“
Kurz vor der Pause fiel dann aber doch noch das 1:0 für das Spitzenteam, als sich die Sechziger einen Ballverlust leisteten und Joshua Steindorf erfolgreich war. „Das war von uns zu viel Klein-Klein um den eigenen Sechzehner“, kritisierte der Rosenheimer Trainer. Und er fügt an: „Schwaig bestraft halt so einen Fehler dann auch.“
Mit der ersten Phase nach dem Wechsel war Schellenberg ebenfalls nicht unzufrieden: „Es ging Hin und Her.“ Sein Team verbuchte ein paar Offensivaktionen, „aber keine klaren Chancen. Das war mal ein guter Schuss aus der Distanz oder eine Ecke, bei der Schwaig Probleme hatte, den Ball zu klären.“ Und gerade, als die Sechziger mit den Wechseln offensiver wurden, liefen sie in einen Konter, den Goalgetter Raffael Ascher zum 2:0 abschloss. „Danach war das Spiel gelaufen“, bekannte Schellenberg, „die Schwaiger hatte dann noch zwei, drei Möglichkeiten, von denen sie eine genutzt haben“. Leon Roth markierte wenige Minuten vor Schluss den 3:0-Endstand.
„In Summe war der Sieg für Schwaig sicherlich verdient“, erklärte Schellenberg. Er meinte weiter: „Für uns hätte schon alles passen müssen, um da etwas mitzunehmen. Das war dann nicht der Fall, deshalb muss man das auch mal so akzeptieren.“
TSV 1860 Rosenheim: Goia, Jesse (55. Lang), Rudolph, Grundner, Fischer, Mayerl (68. Khong-In), Gratt, Markulin, Demolli (50. Van de Wiel), Smajlovic, Summerer.
Schiedsrichter: Jäcker (SV Polling).
Zuschauer: 206.
Tore: 1:0 Steindorf (43.), 2:0 Ascher (59.), 3:0 Roth (84.).tn