Kolbermoor – Das Heimspiel am heutigen Freitagabend ab 18 Uhr gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, die Begegnung beim TSV Langstadt am Sonntagnachmittag: Es sind gleich zwei Duelle am Wochenende, in denen es für Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen um sehr viel geht.
Vor Saisonbeginn hieß es noch, Kolbermoors Damen sind in einer Art Favoritenrolle um die Meisterschaft und könnten den Ligakrösus TTC Berlin wieder einmal ein Bein stellen. In der ersten Begegnung gegen den TSV Dachau 65 hat beim 6:3-Heimerfolg ja noch alles geklappt. Aber zuletzt musste das Team von Trainer Michael Fuchs eine 4:6-Niederlage beim Aufsteiger ESV Weil am Rhein hinnehmen. Und wenn man die bisherigen Ergebnisse in der Bundesliga betrachtet, so fällt auf, dass es keine leichten Spiele mehr gibt, in denen eine Mannschaft so richtig dominant agiert. Genau in diese Kategorie fällt auch die Heimpartie gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim. Ein Blick zurück auf die vorherige Saison gegen die Rheinland-Pfälzerinnen bestätigt dies auch. Da verlor das Team um Kristin Lang das Heimspiel mit 4:6, gewann dann auswärts mit 6:1, aber alle vier Fünfsatzspiele fielen damals auf Kolbermoors Seite.
Der Gast greift erstmals in dieser Spielzeit in das Geschehen ein, ist zusammengeblieben und wurde mit der Chinesin Qi Shi sogar noch verstärkt. Michael Fuchs hat den Gegner in diesem Zusammenhang natürlich eingehend studiert und festgestellt, dass dieser sehr gute Doppel stellt. „Unser Ziel muss es trotzdem sein, hier mindestens 1:1 zu spielen“, erklärt er. Was die Einzel anbelangt, so hofft er, dass seine Damen im vorderen Paarkreuz besser abschneiden. „Wir haben gegen Weil vorne eine Bilanz von 1:3 anstatt 3:1 erspielt“, so Fuchs. Allerdings schränkt er auch ein, dass Annett Kaufmann diverse Probleme mit ihrem Arm hatte. Dagegen sollte diesmal im zweiten Paarkreuz der Vorteil doch auf Kolbermoorer Seite liegen. „Wir müssen diese Begegnung gewinnen. Wir spielen auf alle Fälle auf Sieg“, ließ das Kolbermoorer Oberhaupt durchblicken. Im Kampf um die beste Ausgangsposition in der Play-off-Runde ist jeder Punkt wichtig. Und die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim ist von der Papierform stärker als Weil.
Nicht einmal 48 Stunden später stehen Kolbermoors Damen dann schon wieder an der Platte: Am Sonntagnachmittag gastieren sie beim TSV Langstadt. Noch stehen die Hessinnen an vorletzter Stelle. Dies hängt aber auch damit zusammen, dass man mit Weinheim und Berlin zwei Teams zum Gegner hatte, die vorne anzusiedeln sind. Dass das Langstädter Team Tischtennis spielen kann, weiß auch Michael Fuchs. Einerseits haben sie Berlin zuletzt beim 5:5 einen Punkt abgeluchst, andererseits stand das Hessen-Quartett in der letzten Saison immerhin im Halbfinale. Nun kam die thailändische Nationalspielerin Orawang Paranang als Verstärkung. „Sie spielte zuletzt, also wird sie auch gegen uns im Einsatz sein. Diese Begegnung wird super schwer“, erwartet Fuchs.