„Müssen über die Gegentore reden“

von Redaktion

Zwei Eigentore und zwei Einwürfe: Bruckmühl verliert mit 0:4

Freilassing – Der SV Bruckmühl hat einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga Südost erlitten. Beim Aufsteiger ESV Freilassing unterlag das personell angeschlagene Tabellenschlusslicht mit 0:4.

„Es war eine verdiente Niederlage, da brauchen wir gar nicht drum herumreden“, gab Trainer Mike Probst offen zu. „Über die Gegentore müssen wir aber noch einmal reden.“ Denn bei allen vier Gegentoren machte sich seine Mannschaft das Leben selbst schwer und verteilte Geschenke an den Aufsteiger. Zwei Gegentreffer legte sich der SVB selbst ins Tor, zweimal durften die Hausherren nach einem Einwurf einnetzen. Auch die weiteren gefährlichen Chancen für die Freilassinger resultierten fast allesamt aus Fehlern in der SVB-Hintermannschaft. „Ich habe jetzt tatsächlich keinen Spielzug von hinten heraus von Freilassing gesehen, der zu einem Torerfolg oder zu einer Chance geführt hat“, fügte Probst an.

Mit seiner ersten Offensivaktion überhaupt ging der ESV nach acht Minuten in Führung. Ein Einwurf wurde verlängert und anschließend unzureichend von der SVB-Hintermannschaft geklärt. Tobias Frisch traf mithilfe des Innenpfostens. Probst ärgerte sich vor allem über die Tatsache, dass sich sein Team auf diese Stärke der Hausherren eingestellt hatte, aber trotzdem zwei Gegentore aus einem verlängerten Einwurf resultierten: „Wir klären nicht konsequent in der Mitte und legen den Ball zum Toreschießen auf. Es ist schwierig gegen einen großen Gegenspieler. Aber auf der anderen Seite haben wir gedoppelt. Doppeln heißt aber halt nicht, dass man einfach zwei Spieler hinstellt, sondern dass man dann tatsächlich auch mit dem Körper arbeitet.“

Dieses Thema zog sich wie ein roter Faden durch das Bruckmühler Spiel, nicht nur bei den Gegentreffern, wie auch Probst erkannte: „Wir müssen am Zweikampfverhalten arbeiten. Das war heute nicht so gut, dass wir hier tatsächlich irgendwas erreichen konnten. Solche Kleinigkeiten, wie das Zweikampfverhalten oder 50:50-Situationen im Mittelfeld, sind allesamt für den Gegner ausgegangen.“

Die beste Chance für Bruckmühl hatte Maximilian Gürtler nach einer Viertelstunde. Genti Krasniqi setzte sich über die rechte Seite durch, der Abschluss von Gürtler am kurzen Pfosten wurde abgeblockt.

Der zweite Durchgang begann mit einer kalten Dusche für den SV Bruckmühl, als Kapitän Maurice Koller den Ball am ersten Pfosten ins eigene Tor grätschte. Mit dem dritten Gegentreffer nach gut einer Stunde war die Partie spätestens entschieden. Wieder war ein langer Einwurf, der verlängert wurde, der Ausgangspunkt. Marco Schmitzberger, der im Hinspiel dreifach getroffen hatte, kam am kurzen Pfosten an den Ball und hatte keine Mühe, die Kugel im Tor unterzubringen.

In der Schlussphase schaltete der ESV zurück, Bruckmühl boten sich offensiv mehr Räume, wirklich gefährliche Torgelegenheiten sprangen dabei aber nicht raus. Den Schlusspunkt der Partie setzte auf der anderen Seite nochmal der ESV. Bruckmühls Marlon Radzynski, wenige Augenblicke zuvor erst eingewechselt, wurde bei seinem Landesliga-Debüt nach einer langen Verletzungspause im Strafraum angeschossen. Erneut sprang der Ball ins eigene Tor.

SV Bruckmühl: Stiglmeir, Kraxenberger, Wagener, Koller, Keller, Cosentino, Huber, Stannek (83. Radzynski), Krasniqi (65. Schreder), Gürtler (76. Künzler), Wechselberger (55. Schweder).

Schiedsrichter: Schultze (FC Stern München).

Zuschauer: 200.

Tore: 1:0 Frisch (8.), 2:0 Koller (Eigentor, 50.), 3:0 Schmitzberger (61.), 4:0 Radzynski (Eigentor, 84.).nik

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