„Das ist eine Herzensangelegenheit für mich“

von Redaktion

Nach Trennung von Trainer Slaven Jokic: Danijel Majdancevic betreut wieder den Fußball-Landesligisten SBC Traunstein

Traunstein – Der SB Chiemgau Traunstein hat einen neuen Trainer – und es ist ein vertrautes Gesicht: Danijel Majdancevic kehrt zurück. Dieser war bis zum Ende der vergangenen Saison für zweieinhalb Jahre erfolgreich bei den Traunsteinern tätig, nun übernimmt er ab sofort wieder die Mannschaft des Tabellenzwölften (23 Punkte) der Fußball-Landesliga Südost. Denn der SB Chiemgau und der bisherige Trainer Slaven Jokic haben sich nun einvernehmlich getrennt.

Grund war die jüngste sportliche Entwicklung. Das Team hatte zunächst mit Slaven Jokic – der ab dem sechsten Spieltag seinen Vorgänger Robert Gierzinger ersetzt hatte – eine Erfolgsserie gestartet und war sieben Begegnungen ohne Niederlage geblieben. Doch in den vergangenen acht Partien gelang kein Dreier mehr. Die jüngste 1:2-Niederlage in Kastl war für die Trennung letztlich ausschlaggebend, der SB Chiemgau Traunstein hat nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsrelegationsplätze.

Nach einem langen Analysegespräch mit Abteilungsleiter Uli Habl, Sportlichem Leiter Stefan Hafner und Trainer Jokic hatten alle auf die Wende in Kastl gehofft. Doch als diese ausblieb, „haben sich der Verein und der Trainer darauf verständigt, einvernehmlich auseinanderzugehen“, berichtet Pressesprecher Peter Mallmann. Schon vor dem Spiel hatte die Abteilungsleitung klargemacht, dass eben auch die Mannschaft in der Verantwortung stehe: „Die Mannschaft ist natürlich in der Pflicht“, bestätigt Mallmann nochmals, „aber manchmal muss man in solchen Situationen halt einen neuen Impuls setzen. Manchmal ist es auch eine Sache des Trainerglücks.“

Slaven Jokic selbst hätte sich den Umschwung noch zugetraut. „Es wäre viel zu tun gewesen, aber ich bin sicher, dass wir gemeinsam die Wende geschafft hätten. Ich hätte das in der Wintervorbereitung angepasst und wollte alle aus der Komfortzone holen“, betont er. Und blickt gerne auf seine Zeit beim SB Chiemgau zurück: „Das ist ein toller Standort hier, da ist in Zukunft vieles möglich. Ich wünsche auf jeden Fall dem Verein alles erdenklich Gute“, betont Jokic.

Sein Vor-Vorgänger Majdancevic hatte die Traunsteiner zweieinhalb Jahre erfolgreich betreut und zum Ende der vergangenen Saison wegen starker beruflicher Belastung seine Tätigkeit beim SB Chiemgau beendet. In den ersten fünf Partien der neuen Spielzeit wurde das Team von Robert Gierzinger betreut, ehe Jokic übernommen hatte. Nun kehrt Majdancevic zurück. Seine berufliche Belastung hat der 35-Jährige inzwischen zurückgefahren. „Das hat sich inzwischen alles gut eingespielt, ein paar Sachen habe ich inzwischen gut verteilt.“ Neben dieser Neuordnung „habe ich es meiner Frau und meiner Familie zu verdanken, dass ich wieder hier anfangen kann“, betont er. Die Zusammenarbeit sei auf jeden Fall „dauerhaft“ vorgesehen.

Dass er das Amt gerne übernehme, sei auch klar. „Das ist eine Herzensangelegenheit für mich.“ Vorteilhaft dabei: „Ich kenne die Mannschaft, ich weiß, was auf mich zukommt. Ich habe auch in dieser Saison einige Spiele der Mannschaft gesehen“, verrät er. Dass er auch noch einmal als Spieler selbst aushelfen werde, sei dagegen nicht geplant. „Aber wenn es notwendig sein sollte, würde ich es wohl machen.“

Notwendig sind nun aber möglichst bald erste Erfolge. Zwei Spiele stehen vor der Winterpause noch an: Am Samstag (14 Uhr) empfangen die Traunsteiner im heimischen Jakob-Schaumaier-Sportpark den Tabellenzweiten TuS Geretsried, am Freitag, 29. November, folgt der Auftritt beim Tabellensechsten VfB Hallbergmoos-Goldach. Und das Ziel? „Natürlich sechs Punkte, alles andere zählt nicht“, stellt Majdancevic klar. Wohl wissend, dass dies schwer wird. Aber der 35-Jährige will eine gute Ausgangsposition für das Frühjahr, in dem nur noch zwölf Begegnungen auf dem Programm stehen. who

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