Preuß, Kink und Kühn auf großer Bühne

von Redaktion

Qualifikationsbewerbe der Biathleten für erste Rennen – Stützpunkt gut vertreten

Ruhpolding/Vuokatti – Der Stützpunkt Ruhpolding ist beim Saisonauftakt in den internationalen Biathlon-Wettbewerben wieder sehr gut vertreten. Bei Qualifikations-Wettkämpfen in der Ruhpoldinger Chiemgau-Arena ging es um Plätze im IBU-Cup und im IBU-Junioren-Cup. Zugleich fanden in Vuokatti (Finnland) Qualifikationen zum Weltcup-Team statt. Diese Wettkämpfe auf Schnee zählten zu 60 Prozent für die Wertung. Zu 40 Prozent gingen die Ergebnisse der deutschen Meisterschaften im Herbst auf Skirollern ein.

In Ruhpolding „hatten wir auf den gut präparierten Strecken sehr gute und faire Wettkämpfe“, freut sich Tobias Reiter. „Vor allem aber haben die Verantwortlichen in der Chiemgau-Arena das super hingekriegt“, lobt der Oberwössner. Er ist sowohl als Trainer der deutschen Männer-Lehrgangsgruppe 1b (das heißt der „zweiten Garde“) als auch als Trainer am Stützpunkt aktiv.

„Es war alles eng beinander, besonders bei den Burschen“, berichtet er. Ausgetragen wurden jeweils ein verkürzter Einzel-Wettkampf (13,6 km Männer, 10,2 km Frauen) mit je 35 Sekunden Zeitaufschlag je Schießfehler, sowie ein Sprint (Männer 10,2 km, Frauen 8,5 km). Hier betrug der Zeitaufschlag je Fehlschuss 25 Sekunden, es wurde keine extra Strafrunde gelaufen. „Gerade die jüngeren Athleten wie Franz Schaser (SV Hermsdorf), Leonhard Pfund (SC Bad Tölz/ beide Stützpunkt) und Hans Köllner (WSV Clausthal-Zellerfeld) haben sich sehr gut verkauft“, berichtet Reiter. Nur knapp hinter Pfund landete in der Junioren-Wertung des Einzels Elias Seidl (SC Ruhpolding) vor seinem Stützpunkt-Kollegen Fabian Kaskel (SC Todtnau). Während Pfund sich sogar für den IBU-Cup qualifizierte, schaffte Seidl dieses Ziel beim IBU-Junioren-Cup. Zehnter im Feld der bis zu drei Jahre älteren Junioren wurde Korbinian Kübler (SC Hammer/Jahrgang 2006), der drei Fehler verbuchte.

Fünfter der Männerwertung (Einzel) und 13. (Sprint) des Gesamtfeldes würde Florian Arsan (SV Oberteisendorf), Kübler belegte im Sprint-Gesamtfeld Rang 32. Noch jünger ist Kilian Pfaffinger (Jahrgang 2007) vom WSV Reit im Winkl. Er wurde im Einzel 19. der Junioren und belegte Rang 24 im Sprint-Gesamtfeld. Neunter der Junioren (Einzel) und 25. Gesamt (Sprint) wurde Linus Maier (WSV Aschau). Letztlich erkämpften sich Schaser und Pfund IBU-Cup-Plätze bei den Männern, Elias Seidl und Fabian Kaskel im IBU-Junioren-Cup.

Bei den Frauen dominierte das Stützpunkt-Duo Stefanie Scherer (SC Wall) und Anna Weidel (WSV Kiefersfelden). Scherer gewann jeweils vor Weidel, weil sie fehlerfrei schoss. Weidel war jeweils Laufschnellste. Im verkürzten Einzel holte sich zudem Marlene Fichtner (SC Traunstein) den Juniorinnen-Sieg und war auch im Gesamtfeld vorne dabei. Im Sprint war sie drittbeste des Gesamtfeldes – und ist ebenfalls im IBU-Cup der Frauen dabei.

Ersatzfrau ist Lisa Spark (SC Traunstein). Sie wurde – mit zweitbester Laufzeit – Sechste des Einzels und Dritte des Sprints. „Das ist ein riesiger Erfolg. Sie ist im Sommer verletzt ausgefallen, konnte gut zweieinhalb Monate nichts machen“, lobt Reiter die 24-Jährige.

Ebenfalls im IBU-Cup dabei ist das Stützpunkt-Duo Sophia Schneider und Marion Wiesensarter (beide SV Oberteisendorf). Das Duo konnte sich bei der Weltcup-Qualifikation – noch – keinen Startplatz für die höchste Wettkampfebene sichern. Doch für sie und alle anderen gilt: „Nach den ersten Wettbewerben werden die Karten neu gemischt. Wir wollen als deutsches Team das System durchlässig halten“, betont Reiter.

Im IBU-Cup geht es vom Donnerstag, 28. November, bis Sonntag, 1. Dezember, in Idre Fjäll (Schweden) und vom Mittwoch, 4. Dezember, bis Samstag, 7. Dezember, in Geilo (Norwegen) zur Sache. Als erster Weltcup steht Kontiolahti (Finnland/ Samstag, 30. November, bis Sonntag, 8. Dezember) auf dem Programm. Der IBU-Junioren-Cup wird in Ridnaun (Donnerstag, 12. Dezember, bis Sonntag, 15. Dezember) eröffnet. Dabei sowie bei einem Alpencup und dem Austria-Cup in Obertilliach können sich die Aktiven mit guten Leistungen für weitere internationale Einsätze anbieten.

„Wir haben insgesamt ein altersmäßig gut gemischtes Team mit vielen jungen Talenten“, freut sich Reiter. Das gilt auch für den Start im IBU-Cup. Die Anreise nach Schweden erfolgte für die Athleten am Montag, und bei den Wettkämpfen „geht es gleich zur Sache. Wir haben schon bei den internen Qualifikationen der Norweger gesehen, dass deren B-Team ähnlich stark ist wie das A-Team“, weiß Reiter. Aber genau der Kampf auf dem Top-Level macht ja auch den Reiz aus – gerade dann, wenn man sich für den Weltcup anbieten will. who

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