Rosenheim – Alexander Rose war das neue Gesicht im Eishockeyteam der Starbulls Rosenheim. Der Torhüter war nach der Erkrankung von Patrik Mühlberger aufgerückt und saß im Heimspiel gegen Selb sowie bei der Auswärtspartie in Kassel beim DEL2-Team als Ersatz von Oskar Autio auf der Bank.
Der 1,91 große Schlussmann ist der dritte lizenzierte Goalie der Starbulls in dieser Saison. Der 19-Jährige ist allerdings auch noch für die Juniorenmannschaft spielberechtigt – und wohl hauptsächlich auch dort eingeplant. Der gebürtige Bad Tölzer, der zuvor bei seinem Heimatclub sowie in Schwenningen im Einsatz war, hatte sich im Sommer für einen Wechsel nach Finnland entschieden. Dort stand er im U20-Team von Tappara in Tampere. „Vieles“, so berichtet Rose, habe er aus Finnland mitgenommen. „Eishockeytechnisch ist da schon ein sehr gutes Niveau. Die Juniorenliga ist sehr gut, das Eishockey sehr schnell.“ Und Rose erklärt: „Ich habe dort viel an mir arbeiten und mein Spiel verbessern können. Und jetzt hoffe ich, dass ich das auch aufs deutsche Eishockey wieder übertragen kann.“
Die beiden Rosenheimer Torwarttrainer waren wohl maßgeblich für den Wechsel aus Finnland zurück nach Oberbayern verantwortlich. „Luca Endres ist mein Trainer bei der Junioren-Nationalmannschaft, Mika (Tarvainen, d. Red.) kennt meinen Berater.“ In Rosenheim erhofft sich der junge Torhüter vor allem Eiszeit. „Ich möchte mich etablieren, dass ich meine Einsätze in der DEL2 bekomme. Aber ich weiß, dass ich dazu erst einmal meine Leistungen in der U20 und im Training bei der ersten Mannschaft bringen muss. Das ist das, was in meiner Hand liegt.“ Und wenn dann alles gut klappt, dann könnte er sich auch einen Traum erfüllen: „Es wäre ein Highlight, wenn ich mit der U20 die Weltmeisterschaft spielen könnte.“
Früher war er als Bad Tölzer eher ein Rivale Rosenheims. „Das waren schon immer besondere Spiele, im Nachwuchs oder wenn die erste Mannschaft zu Gast war. Die Stimmung war da immer super“, erzählt Rose. Nun stand er erstmals im Starbulls-Trikot auf dem Eis – und erlebte gleich eine bemerkenswerte Kulisse von mehr als 4000 Besuchern im Heimspiel gegen Selb. „Rosenheim ist dafür bekannt, dass es so laut ist. Es hat mich brutal gefreut, dabei zu sein, deshalb habe ich den Moment sehr genossen“, erzählt der 19-Jährige, der sich als aufgeschlossen und lustig beschreibt. Bei den Starbulls ist er jedenfalls gut angekommen. „Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Bei der ersten Mannschaft bin ich über meine Erfahrungen in Finnland gefragt worden. Es ist so, als ob ich schon hier war.“