Rosenheim – Wegweisend, so kann man das kommende Wochenende für die Starbulls Rosenheim bezeichnen. Die Eishockeyspieler von der Mangfall treffen auf zwei direkte Konkurrenten im Kampf um den sechsten Tabellenplatz. Heute, Freitag, um 19.30 Uhr kommen die Joker aus Kaufbeuren in das Rofa-Stadion, zwei Tage später, am Sonntag um 18.30 Uhr, reist Trainer Jari Pasanen mit seinem Team nach Freiburg.
Der ESVK hat sich in den letzten Wochen zum ersten Verfolger der DEL2-Spitzengruppe gemausert. Von den letzten zehn Partien gewannen die Joker sieben, damit setzten sie sich auf dem dritten Tabellenplatz fest. „Sie haben Kassel geschlagen, das ist ein Topteam. Kaufbeuren wird eine große Hürde“, weiß auch Jari Pasanen, der den ESVK natürlich intensiv studiert hat: „Sie haben eine gute Balance in ihrem Spiel und verteidigen gut.“ Dazu stellt Kaufbeuren auch noch einen der besten Scorer der Liga: Sami Blomqvist. Der Deutsch-Finne kommt bisher auf 24 Punkte.
Damit hat er 16 Zähler mehr auf dem Konto, als sein ehemaliger Teamkollege Ville Järvelainen. Der Deutsch-Finne im Dienste der Starbulls erzielte selbst erst einen Treffer, legte aber immerhin sieben Tore vor. Ein Grund zur Sorge ist die schlechte Torausbeute für seinen Trainer aber nicht: „Ville hat zuletzt sein bestes Hockey gespielt. Er hat das nötige Selbstvertrauen und ist erfahren genug, um damit umzugehen“, erklärt Pasanen. Dass seine Mannschaft am vergangenen Wochenende nur drei Tore in zwei Spielen erzielt hat, bereitet ihm auch noch keine Kopfschmerzen: „Natürlich würden wir gerne mehr Tore schießen. Das Gute ist, dass wir viele Chancen herausspielen. Die Jungs tun alles, man kann das Toreschießen aber nicht programmieren.“ Deshalb sieht der Rosenheimer Übungsleiter auch keinen Grund, seine Reihen für das Wochenende umzustellen. Järvelainen darf somit weiter neben C.J. Stretch und Lukas Laub stürmen. Laub hatte am Anfang der Woche die Schlagzeilen dominiert. Der flinke Angreifer verließ das Eis in Kassel mit einer blutigen Nase, nachdem ihn Torwart Brandon Maxwell beim Abklatschen am Kragen gepackt und einmal durchgeschüttelt hatte. Ein Laub-Einsatz ist aber nicht in Gefahr: „Das Blut ist getrocknet und der Nacken und Kopf tun nicht mehr weh“, verrät Pasanen und fügt an: „Natürlich haben wir nochmal darüber gesprochen. Für uns ist das Thema damit abgehakt.“
Der Fokus liegt nun erst einmal auf Kaufbeuren, zwei Tage später geht es dann ins Breisgau. „Die Art und Weise, wie Freiburg spielt, ist bisschen anders, als Kassel und Kaufbeuren. Die Jungs müssen sich also auf kleine Umstellungen einstellen. Das gucken wir dann aber ab Samstag“, sagt Jari Pasanen. Freiburg ist eines der Teams, die ihren Trainer bereits ausgetauscht haben. Timo Saarikoski musste nach einer kleinen Durststrecke gehen, auf ihn folgte Mikhail Nemirovsky. In den acht Partien unter dem neuen Coach holten die Wölfe 13 Punkte. Das Prunkstück ist dabei definitiv das Unterzahlspiel, mit 88,9 Prozent Erfolgsquote steht Freiburg hier auf dem zweiten Platz. „Bei 5 gegen 5 ist es in dieser Liga schwierig, Tore zu schießen“, weiß Pasanen und führt aus: „Die Specialteams und der Torwart spielen eine große Rolle.“ Eine mindestens genauso große Rolle spielt das kommende Wochenende für die weitere Saison der Starbulls.