Freiburg – Den Starbulls Rosenheim ist in der DEL2 ein Sechs-Punkte-Wochenende gelungen. Nach dem 5:2-Erfolg vom Freitag gegen Kaufbeuren behielten die Eishockeyspieler von der Mangfall am Sonntagabend bei den Wölfen Freiburg die Oberhand. Am Ende hieß es 3:0 für die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen.
Der Spielfilm: Die Starbulls hatten einen guten Start. „Wir haben um 8 Uhr trainiert, gemeinsam gefrühstückt und sind dann in den Bus gestiegen. Wir waren frühzeitig da und konnten uns so gut vorbereiten“, nannte Pasanen mögliche Gründe für das souveräne erste Drittel der Rosenheimer. Den Führungstreffer markierte Dominik Kolb mit seinem ersten Saisontor. Der wertvolle Allrounder scheiterte mit seinem ersten Versuch am Freiburger Verteidiger, den Nachschuss setzte er aber in die Maschen. Zuvor hatten die Gäste aber auch Glück, dass Shawn O‘Donnell bei einem Zwei-gegen-eins-Konter am Tor vorbeischoss. Den zweiten Starbulls-Treffer markierte Kapitän C.J. Stretch, der vom rechten Bullykreis aus mit viel Übersicht abgeschlossen hatte und genau ins Eck traf.
Ab dem zweiten Drittel traten die Rosenheimer dann offensiv nicht mehr so in Erscheinung. Eine überstandene Drei-gegen-Fünf-Unterzahl wies die Richtung für die restlichen 40 Minuten, in denen es für die Gäste hauptsächlich darum ging, das eigene Tor zu verteidigen. Oskar Autio bekam mehr zu tun, die beste Tat hatte er im letzten Drittel bei einem Schuss seines Landsmannes Sameli Ventelä. In der Schlussphase gerieten die Starbulls erneut in Unterzahl und Freiburg nahm seinen Torhüter vom Eis. Ein Befreiungsschuss von Manuel Strodel von hinter dem eigenen Tor landete zum dritten Rosenheimer Treffer im verwaisten Gehäuse.
Die Schlüsselszene: Zu Beginn des zweiten Drittels saßen C.J. Stretch und Pascal Zerressen auf der Strafbank, die Starbulls hatten mehr als eine Minute lang zwei Spieler weniger auf dem Eis. Diese Phase überstanden sie sehr gut.
Das macht Spaß: Die Starbulls haben eine bärenstarke Bullystatistik. In Freiburg gewannen sie 62,5 Prozent aller Anspiele. Damit bereitet man Chancen vor und verhindert Möglichkeiten des Gegners.
Das bereitet Sorgen: Rosenheim ist eine faire Mannschaft, das zeigt die Saisonbilanz. Fünf Strafen in Freiburg sind zu viel – zumal es viele unnötige Hinausstellungen waren. „Wir hatten zu viele Strafzeiten, da haben wir das Momentum verloren“, monierte Pasanen.
Der Spieler des Spiels: Es wird ja fast langweilig, wenn es immer Oskar Autio ist. Aber bei ihm schauen große Chancen des Gegners recht unspektakulär aus, weil der Finne alles so unaufgeregt wegfängt. „Sein fünfter Shutout, das ist eine außergewöhnliche Leistung“, lobte Pasanen.
Und dann war da noch: Tobias Beck. Der 22-Jährige feierte seinen ersten Saisoneinsatz. Nach den Ausfällen von Norman Hauner und Stefan Reiter durfte der eigentliche Verteidiger im Angriff ran und stand in der vierten Reihe neben Fabjon Kuqi und Kevin Handschuh. Bereits in der vergangenen Spielzeit war Beck, der per Förderlizenz für den Oberligisten Bad Tölz spielt, schon einmal im Angriff eingesetzt worden.
Das sagen die Trainer: Jari Pasanen, Starbulls Rosenheim: „Es war sicherlich kein 3:0-Spiel. Unser Torwart hatte ganz großen Anteil, dass wir gewonnen haben. Freiburg hat viel Druck gemacht und viele Chancen kreiert – mehr als wir. Aber die Jungs haben alles gegeben, das erste Drittel war unser bestes Drittel. Es ist mühsam zu analysieren, weil wir so glücklich darüber sind, dass wir das Spiel gewonnen haben.“
Mikhail Nemirovsky, Wölfe Freiburg: „Wir hatten einen schlechten Start, ein schlechtes Powerplay und haben keine Zweikämpfe gewonnen. Damit ist unser Spiel immer verzweifelter geworden und so kann man nicht gewinnen.“
Spielstatistik: Wölfe Freiburg – Starbulls Rosenheim 0:3 (0:2, 0:0, 0:1). Starbulls: Autio (Mühlberger) – Dybowski, Hanna; Gnyp, Vollmayer; Tiffels, Zerressen; Kühnhauser – Järveläinen, Stretch, Laub; Strodel, Sarault, Nirschl; Zwickl, Ewanyk, Kolb; Beck, Kuqi, Handschuh.
Tore: 0:1 (13.) Kolb/Zwickl, Ewanyk, 0:2 (16.) Stretch/Laub, Järveläinen, 0:3 (60.) Strodel – SH1/ENG
Schiedsrichter: Brill/Singaitis; Strafminuten: Freiburg 6, Rosenheim 10; Zuschauer: 1903.
Das nächste Spiel: Die Starbulls stehen vor einem Highlight: Am Freitag um 19.30 Uhr empfangen sie den aktuellen Spitzenreiter Krefeld.