Kastl – „Wir wollen mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen. Das wird aber nur funktionieren, wenn wir etwas Zählbares mitnehmen“, gab Trainer Mike Probst vor dem letzten Spiel des Kalenderjahres 2024 in der Fußball-Landesliga Südost für den SV Bruckmühl vor. Beim TSV Kastl musste der SVB dann aber eine Last-Minute-Niederlage einstecken. Dabei gab das Team aus dem Mangfalltal in der zweiten Halbzeit eine 1:0-Führung aus der Hand. Da der SV Pullach den VfB Forstinning im Kellerduell mit 3:0 besiegte, haben die Bruckmühler über den Jahreswechsel wieder die rote Laterne inne. Der Rückstand auf die Relegationsplätze beträgt weiterhin jedoch nur fünf Zähler, auf das rettende Ufer sind es sechs Punkte.
Mike Probst musste bei seinem letzten Spiel als Interimstrainer an der Seitenlinie im Vergleich zum überzeugenden 3:0-Sieg in der Vorwoche gegen den VfR Garching gleich auf drei Stammspieler verzichten. Michael Kraxenberger und Gerhard Stannek waren verhindert, Kapitän Lennard Schweder fehlte verletzungsbedingt. Für das Trio rückten Franz Schreder, Luis Jovanovic und Vinzenz Egger in die Startelf. „Wir mussten unsere Aufstellung auf drei Positionen verändern, aber das ist keine Entschuldigung. Kastl musste auch Wechsel vornehmen“, so Probst nach dem Spiel.
Der SV Bruckmühl geriet bereits in den ersten Minuten mächtig unter Druck. Torwart Markus Stiglmeir war gleich bei mehreren Abschlüssen der Hausherren zur Stelle. Als der SVB die turbulente Anfangsphase schadlos überstanden hatte, schaffte er es, das Spiel offener zu gestalten und sich erste Offensivaktionen zu erspielen. Die erste richtig gefährliche nutzte Genti Krasniqi nach 16 Minuten. Andreas Peller im Tor des TSV Kastl parierte zwei Abschlüsse der Gäste. Den Nachschuss versenkte Krasniqi von der linken Seite im Netz. „Wir gehen eigentlich aus dem Nichts in Führung. Das hat uns sehr gutgetan“, beschreibt Probst. Nur wenige Augenblicke später scheiterte Egger nach einer Umschaltsituation und schönen Einzelaktion an Peller.
Kurz vor der Pause drängten die Hausherren auf den Ausgleich. Erneut stand Stiglmeir im Mittelpunkt. Einen Fernschuss von Oberreiter lenkte der 30-Jährige mit einer sehenswerten Parade über die Latte. Auch nach der Pause kam Kastl mit viel Druck aus der Kabine. Am Ende hatten wieder einmal Standards dem SVB, wie schon so oft in dieser Spielzeit, Punkte gekostet. „Wir hatten große Schwierigkeiten beim Verteidigen der Standardsituationen. Das war dann spielentscheidend“, kritisiert Probst.
Keine drei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da landete der Ball erstmals im Bruckmühler Gehäuse. Marco Unterholzner staubte nach einem Freistoß von Dominik Grothe von der rechten Seite aus kurzer Distanz ab. „Wir hatten bis zur Halbzeit soweit alles im Griff. Wenn man zwei Minuten nach der Pause gleich den Ausgleich bekommt, wird es schwierig“, gibt Probst zu.
In der Folge waren die Hausherren nun das klar überlegene Team. „45 Minuten lang zu verteidigen, das geht nicht. Die Entlastung nach vorne war aber nicht gegeben“, bilanziert Probst. Und so kassierte man auch noch den zweiten Gegentreffer: Nach einem weiteren ruhenden Ball konnte Stiglmeir das Spielgerät erneut entschärfen, seinen Vorderleuten gelang es im Anschluss aber wieder einmal nicht, das Leder, entscheidend zu klären, und Nevio Pichler schob am zweiten Pfosten ein.
SV Bruckmühl: Stiglmeir, Keller, Huber, Cosentino, Egger (61. Folger), Gürtler, Schreder, Koller, Krasniqi (88. Wechselberger), Wagener (90. + 1 Kobl), Jovanovic (74. Bartl).
Schiedsrichter: Schuster (SV Hohenau).
Zuschauer: 235.
Tore: 0:1 Krasniqi (16.), 1:1 Unterholzner (50.), 2:1 Pichler (89.).nik