Hochfelln – Dietmar „Didi“ Siglbauer von den Hochfellnfliegern Bergen hat es wieder geschafft: Zum siebten Mal sicherte sich der Gleitschirmprofi den Titel des deutschen Meisters im Streckenfliegen. Bei diesem Wettbewerb zählen die besten drei Flüge eines Piloten, die innerhalb von zwölf Monaten absolviert werden – wobei mindestens ein Flug von Deutschland aus gestartet sein muss.
Den Grundstein für seinen Erfolg legte Siglbauer mit einem beeindruckenden 204-Kilometer-Flug vom Hochfelln, der ihn bis ins Zillertal und Bad Gasteinertal führte. „Der Rückflug nach Saalfelden war extrem schwierig“, erinnert sich Siglbauer. „Gegenwind und frühzeitig nachlassende Thermik erschwerten den Flug erheblich. Kurz vor Dienten am Hochkönig wäre ich fast gelandet. Nur knapp über dem Talgrund brauchte ich 50 Minuten, um wieder genügend Höhe zu gewinnen.“
Im August legte der Wonneberger dann nach: Zwei Streckenflüge von der Grente in Südtirol, darunter ein 225-Kilometer-Dreieck – der an diesem Tag weiteste Flug in den Ostalpen – und ein weiterer Flug über knapp 200 Kilometer. Mit jeweils acht bis zehn Stunden – seine drei Wertungsflüge dauerten insgesamt 26 Stunden – in der Luft bewies Siglbauer Ausdauer und Können. Bemerkenswert: Er flog mit einem B-Schirm, der nicht zu den Hochleistungsmodellen zählt. Mit diesen drei Flügen sammelte Siglbauer 1.191 Punkte und gewann damit souverän die Klasse „PG-Standard“. Sein Vorsprung war enorm: Der Zweitplatzierte kam lediglich auf 847 Punkte.
Auf Rang drei landete Siglbauers Vereinskamerad Achim Wabruck, der ebenfalls vom Hochfelln einen bemerkenswerten Flug absolvierte. Gemeinsam mit Oliver Teubert sicherte das Trio dem Verein „Hochfellnflieger“ in der Vereinswertung den dritten Platz – eine starke Leistung nach dem Titelgewinn im Vorjahr.
Mit einem „Hochleister“ gelang Christin Kirst, dem weiblichen Aushängeschild der Fellnflieger, auch ein herausragender Flug. Im Mai startete sie um 10 Uhr in Südtirol und landete erst um 19.30 Uhr wieder. 235 Kilometer legte sie zurück. In der Damenwertung gelangen nur der deutschen Meisterin Ramona Eckert in dieser Saison längere Flüge.
Doch damit nicht genug: Die Hochfellnflieger feierten noch einen weiteren Erfolg. Werner Röhrmann gewann den „Fun Cup“ mit insgesamt 115 Stunden Airtime. pfa