Die Bayern-Stars begeistern die Region

von Redaktion

Kane, Kompany, Musiala und Laimer auf Weihnachtsbesuch bei den Fanclubs

Bad Aibling/Feldwies/Niederbergkirchen/Obing – Der FC Bayern München hat seine Spieler und Offiziellen zu den traditionellen Fanclub-Weihnachtsbesuchen ausgesendet – und dabei die Fans in der Region reichlich beschenkt. Der Rekordmeister war mit Harry Kane in Bad Aibling, mit Konrad Laimer in Feldwies, mit Jamal Musiala in Niederbergkirchen und mit Trainer Vincent Kompany in Obing hochkarätig vertreten. Klar, dass der Ansturm auf die Veranstaltungen und die Autogramme der Stars des deutschen Rekordmeisters riesig groß war.

Bei Harry Kane war der Andrang so groß, dass dem Torjäger sogar die Autogrammkarten ausgingen. „Es ist schön, in die vielen glücklichen Kindergesichter zu sehen“, freute sich Kane, der bei Bayern-Fanclub Mietraching im Kurhaus Bad Aibling zu Gast war. Moderiert von OVB-Sportredakteur Thomas Neumeier, stellte sich der Stargast den zahlreichen Kinderfragen und plauderte auch mal aus dem Nähkästchen. Zum Beispiel, wie er Weihnachten mit seiner Familie verbringt. „Das ist jetzt anders als früher. In England hatten wir keine Winterpause und haben an Weihnachten trainiert. Aber jetzt wachen wir auf, öffnen die Geschenke morgens, haben ein Weihnachts-Mittagessen und verbringen den Tag damit, mit den Spielsachen zu spielen“, verrät der vierfache Vater. Bei einem erzielten Hattrick, dürfen sich die Spieler für gewöhnlich den Spielball behalten. Dazu hatte der Stürmer auch eine Anekdote auf Lager: „Mein Sohn Louie spielt neuerdings Fußball im Haus. Jedes Mal wenn ich keinen Hattrick erziele, ist er enttäuscht, dass ich ihm keinen Ball mitbringe. Der Druck kommt also nicht nur von euch Fans, sondern auch von zuhause.“ Und Kane verriet, welchen Fangesang er gerne hört: „Auf gehts, Bayern, schießt ein Tor.“ Logisch, dass der Gesang dann von den Fans minutenlang angestimmt wurde. Über eine Stunde signierte der Goalgetter auf Schals, Trikots und Kappen, dann wurde er zum Abschied von der Dreder Musi mit dem extra einstudierten „Stern des Südens“ hinausgespielt.

Gar keine Autogrammkarten gab es zunächst in Obing. Die wurden in München vergessen, werden aber schnellstmöglich nachgeliefert und verteilt. Dafür war Vincent Kompany überpünktlich in Obing eingetroffen. Um kurz vor 11 Uhr kam der Bayern-Trainer an und wurde von der Blaskapelle Obing gebührend empfangen. Danach ging es unter großem Applaus der Fans in den Saal und Vincent Kompany gestand: „Ich bin das normalerweise schon gewohnt, dass ich auf Deutsch bei den Pressekonferenzen mal was erklären muss. Aber jetzt, vor ein paar hundert Leuten an einem Ort, spüre ich den Druck ein bisschen mehr.“ Auf die Frage, wer denn sein Lieblingsspieler beim FC Bayern aus der Vergangenheit sei, musste er nicht lange überlegen: „Franz Beckenbauer, ganz klar. Ich hätte mir gewünscht, dass ich ihn in meiner Zeit als Bayern-Trainer noch erlebt hätte. Ich war Innenverteidiger und es gab nur einen Namen, auch wenn Beckenbauer nicht meine Generation war. Was er für den Weltfußball bedeutet hat, ist unglaublich.“ Bevor sich die vielen Fans mit Kompany fotografieren lassen durften, gab es noch ein Duell an der Dartscheibe. Der Bayern-Coach trat gegen drei junge Obinger an, entschied die Partie beim klassischen 501 für sich und konnte trotz der Niederlage in Mainz schon wieder jubeln.

Sportlich betätigen durfte sich auch Jamal Musiala, der bei den Fanclubs „De Griabig`n vo Niederquick“ aus Niederbergkirchen und „Muidoafa Inn-Bazis“ aus Mühldorf zu Gast war. Es gab einen Bayerisch-Crashkurs und Musiala stellte unter Beweis, dass er beim Schuhplattln genauso geschickt ist wie auf dem Platz. Der Nachwuchs vom Trachtenverein Almröserl Oberneukirchen zeigte ihm erste Schritte, sodass er für den nächsten Besuch auf dem Oktoberfest gerüstet ist. Im Basketball musste er gegen ein paar Kinder antreten, eine Challenge, die er knapp gewann. Ganz zufrieden war er mit seiner Leistung nicht: „Das geht besser, ich muss wieder mehr üben.“ Mit dem Basketball hat er jedenfalls ein besseres Händchen als mit dem Stift. Dass beim „Montagsmaler“ seine Zeichenkünste gefragt sind, darauf konnte er nur lächelnd den Kopf schütteln. Aber die Kinder und Jugendlichen machten es ihm nicht schwer.

Konrad Laimer hatte einen kurzen Weg zum Fanclub Rot-Weiße Traun nach Feldwies: Der österreichische Nationalspieler ist in Salzburg geboren und auch von dort angereist. Seine Frau sei hochschwanger, es könne jeden Moment losgehen, „also verzeiht mir zwischendurch einen kurzen Blick aufs Handy“, erklärte Laimer. Auch er musste als Montagsmaler ran und raten. In der großen Fragerunde verriet Laimer, dass Trainer Vincent Kompany seine Ansprachen auf Englisch hält und Jamal Musiala für ihn der unangenehmste Gegenspieler im Training sei: „Seine Fähigkeiten im Dribbling habe ich vorher bisher nicht erlebt.“ Der Österreicher, der vom Fanclub auch die Ehrenmitgliedschaft verliehen bekam, erzählte, dass er im Mannschaftsbus neben Thomas Müller, Manuel Neuer und Leon Goretzka sitzt. Lachend meinte er: „Da ist es selten still.“

Still war es bei den Besuchen der Bayern-Stars allerorts nicht. Es wurde gelacht, gesungen und gefeiert – die Fans hatten ihren Spaß.

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