Rosenheim – Die Starbulls Rosenheim kommen weiterhin auf dem Zahnfleisch daher. Der Kader des Eishockey-Zweitligisten ist ausgedünnt, nur elf Stürmer und sechs Verteidiger stehen Trainer Jari Pasanen aktuell zur Verfügung. Die Fans träumen deshalb schon seit geraumer Zeit von neuen Spielern.
Noch haben die Starbulls ihren Anhängern diesen Wunsch nicht erfüllt, doch vor dem Bayern-Wochenende mit den Spielen gegen Regensburg (Freitag, 19.30 Uhr) und in Weiden (Sonntag, 18.30 Uhr) tauchte plötzlich ein neues Gesicht im Training auf.
Um wen handelt es sich beim ominösen Fremden? Einen Neuzugang? Vielleicht sogar um den gerüchteten Justin Allen? Die OVB-Sportredaktion weiß: Es ist kein neuer Spieler, sondern nur Tommy Pasanen, Sohn von Trainer Jari Pasanen. Dieser studiert eigentlich in den USA, besucht über Weihnachten aber die Familie und hält sich hier fit. „Er hat ein paar Mal bei uns mittrainiert, sieht ganz gut aus. Auf jeden Fall eine gute Verstärkung für das Training“, lobte Pasanen seinen Sohn. Neben dem Trainingsgast steht auch ein weiterer Spieler, der zuletzt verletzt fehlte, wieder auf dem Eis: Stefan Reiter. Der Angreifer verpasste die letzten fünf Partien aufgrund einer Unterkörperverletzung und arbeitet nun am Comeback. Ob es gegen Regensburg aber schon für einen Einsatz reicht, ist unsicher: „Er hat heute wieder Beschwerden gehabt. Er ist aber eine Option“, vermeldete sein Coach am Donnerstag. Sicher nicht auflaufen können wird Sebastian Zwickl. Der Youngster der Starbulls kämpft mit einer Oberkörperverletzung und absolvierte nur ein Off-Ice-Training.
Doch auch ohne ihn wollen die Eishockeyspieler von der Mangfall weiter punkten. Zweimal geht es gegen Teams aus der hinteren Tabellenregion, beide Mannschaften kämpfen um die Play-off-Plätze. Rosenheims Übungsleiter warnt aber: „Es spielt keine Rolle, ob die vor uns oder hinter uns sind, das sind alles schwere Spiele. Traditionell haben wir gegen die Mannschaften, die da oben sind, eigentlich besser gespielt.“ Das Wort „eigentlich“ fällt deshalb, weil der Deutsch-Finne mit dem Auftritt zuletzt in Dresden überhaupt nicht zufrieden war: „Die Jungs haben richtig gut trainiert, sehr intensiv. Wir haben in Dresden nicht gut gespielt, das wissen die Jungs auch. Das müssen wir besser machen und das werden wir auch tun.“
Immerhin sind die bisherigen Bilanzen gegen Regensburg und Weiden gut. Gegen den amtierenden Meister holte Rosenheim bisher vier Zähler, gegen den Aufsteiger fünf. Allerdings hat Regensburg seit dem letzten Duell seinen Trainer gewechselt – für Pasanen aber kein Problem: „Die Systeme sind relativ gleich geblieben. Kleinere Nuancen hat der neue Trainer sicherlich geändert. Aber insgesamt keine großen Veränderungen. Es ist eine gefährliche Mannschaft. Da müssen wir aufpassen. Wir müssen unser Spiel spielen. Wenn wir unser bestes Hockey aufs Eis bringen, haben wir gute Chancen, dass die Punkte hierbleiben.“ Und wer weiß, vielleicht legen die Starbulls ihren Fans, neben weiteren sechs Punkten, auch noch einen neuen Spieler unter den Weihnachtsbaum.