Aschau – Der Aschauer Vorsilvesterlauf am 27. Dezember zieht auch dieses Jahr wieder die Besucher an. Mit 1035 Meldungen steuert der Lauf auf einen neuen Teilnehmerrekord zu und auch unter den Profi-Athleten hat sich das Event zwischen den Feiertagen mittlerweile etabliert. Stehen doch zahlreiche Top-Läufer im Aufgebot der Laufveranstaltung durch das Dorf im Chiemgau.
Der aktuelle Rekord für die fünf Kilometer liegt bei 14:23 Minuten und der Erste Vorstand des organisierenden Vereins, Stephan Danhauser, hofft, dass die Bestmarke heuer fällt. Die OVB-Sportredaktion hat ihn exklusiv im Vorfeld gesprochen.
Was können die Zuschauer erwarten?
Wir haben heuer ein extrem starkes Starterfeld, in dem einige in der Lage sind, die 5000 Meter in unter 14 Minuten zu laufen. Und wenn der Aschauer Vorsilvesterlauf dann in der deutschen Bestenliste auftaucht, wäre das natürlich sensationell. Dann wären wir wahrscheinlich einer der schnellsten Fünf-Kilometer-Straßenläufe hier in Deutschland.
Und wer wird da am Start stehen?
Also, am Start steht unter anderem der amtierende deutsche Meister über 5000 Meter, Florian Bremm, Filimon Abraham, er ist einer der besten deutschen Marathonläufer. Außerdem haben wir den Vorjahressieger und amtierenden Crossmeister Jens Mergenthaler, dahinter ganz groß Nick Jäger, der letztes Jahr auch da war. Bei den Damen haben wir zum Beispiel Olympiateilnehmerin Elena Burkhardt, die ist in Tübingen sogar mal 15:12 Minuten gelaufen. Das ist für eine Dame schon eine sehr starke Zeit. Dann haben wir die Vorjahressiegerin Linda Meier. Alicia Kossmann steht am Start, sie ist baden-württembergische Meisterin. Die können alle niedrige 16 Minuten laufen. Wir haben heuer echte Granaten. Das heißt, der Zuschauer kann heuer ein blitzschnelles Rennen mit deutschen Spitzenathleten sehen.
Vielleicht ein bisschen was zur Strecke. Wie lang ist sie, wo führt sie lang?
Es ist ein Rundkurs in Aschau, der 1,7 Kilometer hat. Die erste Runde ist ein bisschen kürzer, dafür ist die letzte ein bisschen länger, dass wir am Ende tatsächlich fünf Kilometer haben, das ist amtlich vermessen.
Und das ist notwendig, damit die gelaufenen Zeiten für die deutsche Bestenliste zählen?
Genau. Der Lauf zählt für die deutschen Bestenlisten. Was ganz wichtig ist, weil wir eben so schnelle Läuferinnen und Läufer haben, die in der Lage sind Rekorde zu brechen. Hoffen wir zumindest. Kommt natürlich immer aufs Wetter drauf an.
Welche Zeit soll geknackt werden?
In der DLV-Bestenliste über 5000 Meter Straße ist Richard Ringer mit einer 13:32 vom letzten Jahr drin. Aber in diesem Jahr wurden 13:22 und 13:30 gelaufen. Die viertbeste Zeit ist 14:06, die sollte heuer in Aschau fallen. Am liebsten wäre mir natürlich eine 13er-Zeit, aber das ist natürlich ein sehr hohes Niveau, da läuft man im Schnitt schon annähernd 22 km/h.
Welchen Stellenwert hat der Lauf bei den Athleten mittlerweile?
Wir waren schnell ausgebucht. So schnell wie noch nie, ehrlich gesagt. Die Profis dürfen bei uns aber nur mit einer Einladung teilnehmen. In der Leichtathletik-Szene gibt es Manager, die mit irgendwelchen Athleten von Rennen zu Rennen fahren, um die Preisgelder einzusammeln. Vor etlichen Jahren kam so einer zu uns, ist den Streckenrekord gelaufen und hat 500 Euro eingesammelt. Der Athlet hat davon nur einen Bruchteil bekommen, den Rest musste er an den Manager abgeben. So was wollen wir vermeiden, deshalb werden Leute nur auf unsere Einladung starten. Aber wir bekommen seit letztem Jahr viel mehr Anfragen. Da geht es rund und die Veranstaltung hat eine gewisse Ausstrahlung in der Region.