Marathon-Training am Rande der Eisfläche

von Redaktion

Leichtathlet Abraham in Inzeller Eishalle

Inzell – Es ist ja nichts Besonderes, dass die Eisschnellläufer auf der 400-Meter-Bahn in der Inzeller Eishalle trainieren. Nicht ganz alltäglich ist sicherlich das Training von 10000-Meter- und Marathon-Spezialist Filimon Abraham, der sich in der Max- Aicher-Arena auf die anstehenden Wettkämpfe vorbereitet. Der Traunsteiner Leichtathlet nutzt die für ihn guten Bedingungen auf der Tartanbahn in der Eisschnelllaufarena und fühlt sich hier sehr gut aufgehoben.

Als Flüchtling kam Filimon Abraham 2014 über Italien nach Deutschland und dort nach Traunstein. Er lernte Deutsch, machte eine Schreinerlehre und begann mit dem Laufen, wodurch er sich schnell integrieren konnte. Als Mitglied der LG Telis Finanz Regensburg gelangen ihm erste Erfolge. 2020 machte er seinen Abschluss als Schreiner und erhielt die deutsche Staatsbürgerschaft. Nachdem er als Schreiner und zeitweise halbtags als Elektriker gearbeitet hatte, beschloss er, sich voll und ganz auf seine Sportkarriere zu konzentrieren. 2022 stand er bei der Europameisterschaft in München im deutschen Team, 2023 erreichte er beim Marathon in Barcelona die zweitbeste deutsche Leistung aller Zeiten. Üer 10000 Meter wurde er deutscher Vizemeister.

Um weiter auf Top-Niveau agieren zu können, trainiert er nun in der Max-Aicher- Arena in Inzell, denn draußen ist es ihm schlichtweg zu kalt. „Ich habe hier richtig gute Bedingungen und die Temperaturen um die zwölf Grad mag ich im Winter. Hier kann ich mein Programm gut durchführen“, lobt der Langstreckenläufer die guten Voraussetzungen. Im neuen Jahr geht es dann zur Vorbereitung auf die neue Saison zunächst einmal ins Trainingslager.

Die lokalen Sportgrößen der Eisschnellläufer nutzten hingegen das ausgezeichnete Eis. Die Stützpunktathleten Anna Ostländer, Maira Jasch, Isabel Kraus, Julia Bachl, Josi Heimerl, Gabriel Groß und Dominik Mayerhofer waren vor Ort für einen letzten Schliff.wet

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