Rosenheim – Macht‘s der Rekordgewinner erneut oder gibt es einen Premierensieger? Das ist die große Frage vor dem Finalturnier des 45. Hallenfußball-Sparkassenpokals in der Rosenheimer Gabor-Halle. Sechs Mannschaften von der Landesliga bis zur B-Klasse spielen am Samstag ab 16 Uhr um den Triumph und die Geldpreise bei diesem prestigeträchtigen Wettbewerb.
135 Spiele sind bislang bei der 45. Auflage seit Mitte Dezember schon gespielt worden, weitere elf Begegnungen kommen beim Finalturnier hinzu – im 146. Spiel fällt also die Entscheidung. Als Pokalverteidiger geht der TSV 1860 Rosenheim ins Rennen. Die Sechziger sind auch die einzigen der sechs Finalmannschaften, die sich schon in die Siegerliste des Sparkassenpokals eintragen durften. Der Landesligist ist sogar der Rekordgewinner dieses Bewerbs. Die Mannen von der Jahnstraße gehören auch diesmal wieder zu den Favoriten auf den Titel, die klassenhöchste Mannschaft sind sie allerdings nicht: Mit dem TSV Kastl hat sich noch ein zweiter – von ursprünglich fünf – Club aus der sechsten Spielklasse für das Endturnier qualifiziert.
Es ist ein illustres Feld zusammengekommen: Neben den beiden Landesligisten steht der Bezirksliga-Zweite TSV Ampfing unter den besten sechs (von ursprünglich 38), hinzu kommen drei Teams, die die Zuschauerränge vollmachen: Kreisligist TSV Emmering mit seiner „grünen Wand“, Kreisklassist Türkspor Rosenheim und B-Klassen-Spitzenreiter SV Genclerbirligi Wasserburg. Auch deshalb werden wieder mehr als 1000 Zuschauer in der Gabor-Halle erwartet. Nachdem bereits die Vor- und Zwischenrundenspieltage gut besucht waren, können die Organisatoren mit dem Zuspruch der heimischen Fans wieder einmal sehr zufrieden sein.
Mit dem TSV 1860, Emmering und Türkspor sind drei Teams auch schon im Vorjahr im Endturnier gewesen und können mit der Atmosphäre umgehen – neu ist dieses Endrunden-Gefühl für Kastl, Ampfing und Genclerbirligi. Das Gefühl, den Pokal in Händen zu halten, kennt von diesen sechs Mannschaften nur 1860 Rosenheim – für alle anderen Teams wäre der Turniersieg eine echte Premiere. Bereits die Gruppenauslosung verspricht viel Spannung. Die beiden Landesligisten sind in verschiedenen Gruppen, ebenso die beiden türkischstämmigen Clubs und die Teams aus den auswärtigen Landkreisen Mühldorf (Ampfing) und Altötting (Kastl). Und so steuert alles auf hochinteressante K.-o.-Duelle im Halbfinale hin.
Die Mannschaften
der Gruppe A
SV Genclerbirligi Wasserburg: Der frühere Regionalliga-Torwart Dominik Süßmaier betreut das Team des B-Klassisten, das erstmals ins Finalturnier eingezogen ist. Im bisherigen Turnierverlauf gab es in zehn Spielen fünf Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen bei 23:16 Toren. Im einzigen Spiel gegen einen Finalisten gab es eine 0:3-Niederlage gegen Türkspor. Bester Torschütze ist bislang Eren Kesgin mit sieben Toren.
TSV Emmering: In der Kreisliga steht die Mannschaft von Elvis Nurikic auf dem zweiten Rang. Die Emmeringer sind mittlerweile Dauergast im Endturnier, diesmal noch ungeschlagen. In neun Spielen gab es sieben Siege und zwei Unentschieden bei 24:8 Toren. Bester Torschütze ist aktuell Simon Wimmer mit acht Treffern, im einzigen Spiel gegen einen Finalisten gab es ein 1:1 gegen 1860 Rosenheim.
TSV Kastl: Der Turnier-Neuling, der als letzter Teilnehmer ins Feld reingerutscht war, wird vom Priener Harry Mayer betreut. In zehn Spielen gab es für den Landesligisten bislang sieben Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage (in der Vorrunde gegen Prien). Gleich zweimal traf man auf den Finalkollegen Ampfing, beide Spiele endeten 3:3. Bester Torschütze ist bislang Marco Unterholzner mit sieben Treffern.
Die Mannschaften
der Gruppe B
TSV 1860 Rosenheim: Der Landesligist ist auch der Rekordgewinner im Sparkassenpokal. Das Team von Wolfgang Schellenberg wurde bislang von Max Mayerl als Spielertrainer betreut. Bislang sind die Sechziger noch ungeschlagen, in neun Spielen gab es acht Siege und ein Unentschieden bei 31:7 Toren. Das einzige Remis gab es im Duell mit dem Finalrunden-Kollegen aus Emmering (1:1). Bester 1860-Torschütze ist aktuell Liam Markulin mit 14 Treffern.
TSV Ampfing: Der Bezirksligist von Coach Björn Hertl sorgt für torreiche Begegnungen. Zehn Spiele haben die Schweppermänner, die erstmals im Finalturnier stehen, absolviert, dabei gab es fünf Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen bei 37:24 Treffern. Gegen Kastl duellierte man sich zweimal, jeweils ohne Sieger. Als bester Torschütze entpuppte sich bislang Berat Uzun mit acht Treffern.
Türkspor Rosenheim: Einer wackligen Vorrunde mit zwei Niederlagen ließ der Kreisklassist eine souverän gespielte Zwischenrunde mit vier Siegen folgen. Für die Mannschaft von Trainer Yasin Temel stehen bislang neun Spiele mit sieben Siegen und zwei Niederlagen zu Buche, dabei gab es 31:12 Tore. Das einzige Duell gegen einen Finalteilnehmer gab es beim 3:0 über Genclerbirligi. Bester Torschütze ist bislang Ender Karavil mit acht Treffern.
Der Modus
Gespielt wird zunächst in den beiden Dreiergruppen nach dem Modus „Jeder gegen Jeden“. Die Erst- und Zweitplatzierten ziehen ins Halbfinale ein, für die jeweiligen Dritten bleibt nur das Platzierungsspiel um Rang fünf. Bei Punktgleichheit in der Tabelle entscheidet zunächst der direkte Vergleich, ehe die Tordifferenz zu Rate gezogen wird. In den Halbfinalen wird über Kreuz die Endspielpaarung ermittelt. Für jedes Team gibt es Geldpreise. Eine Jury wird auch wieder den besten Torhüter und den besten Spieler dieser Endrunde wählen und auszeichnen.
Der Spielplan
Gruppe A: SV Genclerbirligi Wasserburg, TSV Emmering, TSV Kastl.
Gruppe B: TSV 1860 Rosenheim, TSV Ampfing, Türkspor Rosenheim.
Gruppenspiele: 16 Uhr: TSV Kastl – SV Genclerbirligi Wasserburg, 16.18 Uhr: TSV Ampfing – Türkspor Rosenheim, 16.36 Uhr: TSV Emmering – TSV Kastl. 16.54 Uhr: TSV 1860 Rosenheim – TSV Ampfing, 17.12 Uhr: SV Genclerbirligi Wasserburg – TSV Emmering, 17.30 Uhr: Türkspor Rosenheim – TSV 1860 Rosenheim.
Spiel um Platz 5: 17.48 Uhr: Dritter Gruppe A – Dritter Gruppe B.
Halbfinale: 18.06 Uhr: Erster Gruppe A – Zweiter Gruppe B, 18.24 Uhr: Erster Gruppe B – Zweiter Gruppe A.
Spiel um Platz 3: 18.42 Uhr: Verlierer Halbfinale 1 – Verlierer Halbfinale 2.
Endspiel: 19 Uhr: Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2.