Die Schechener Spezialität: Das Finale

von Redaktion

Elfter deutscher Meistertitel für Peter Rottmoser – Kathleen Neumayer vorne – Marinus Baumann ist der Premierensieger

Buchbach – Einen Premieren-Meister, einen elffachen deutschen Titelträger und fünf Double-Gewinner brachten die 73. deutschen Meisterschaften im Stock-Weitenwettbewerb der Herren, 61. der Jugend, 45. der Junioren und sechsten der Damen in Buchbach hervor. Die beiden Wettkämpfer der Junioren U23 und Herren wurden geprägt von kaltem Wetter, Wind und Regen. Bei den Herren musste nach dem ersten Durchgang sogar abgebrochen werden. Daraufhin beschlossen die Verantwortlichen um DESV-Weitenfachwart Matthias Winkler aus Heidenheim, die Anzahl der Wertungsdurchgänge von fünf auf vier zu reduzieren und dafür die Asphaltbahn nach jedem Schuss der 18 Aktiven zu säubern.

Den geschichtsträchtigen Eintrag als erster deutscher Meister der Altersklasse Schüler U14 sicherte sich Marinus Baumann vom SV Ostermünchen. Mit einer Bestweite von 82,25 Metern hatte er nach den fünf Wertungsdurchgängen gerade Mal 23 Zentimeter mehr auf dem Konto wie Fabian Beyerlein (82,02) vom TSV Friedenfels. Damit standen bei der „Deutschen“ die beiden gleichen Nachwuchstalente auf den obersten Stufen wie bei der bayerischen Meisterschaft. Bronze ging mit großem Abstand an Paul Schrafl (66,52) vom ESC Berching.

Drei ungültige Versuche hatte der bayerische Vizemeister Alexander Schmidt vom SV Hagenhill bei der Jugend U16, bis er sich mit seinem vierten Versuch auf eine Weite von 89,51 Metern noch Silber holte. Auch die Plätze vor und hinter ihm waren mit dem herausragenden U16-Domininator Dominik Obermeir (97,00) vom SC Oberhummel und Cedric Hahnemann (86,76) vom DJK-SG Ramsau mit den gleichen Weitenjägern besetzt wie bei der BM. Buchbachs Lokalmatador Luis Hartmann (77,75) belegte den fünften Platz.

Einen atemberaubenden Dreikampf lieferten sich bei der Jugend U19 Michael Adamek (EC Schachten Auerbach), Korbinian Grill (TSV Taufkirchen) und Max Schedlbauer (SV Konzell). Topfavorit Adamek schaute nach dem ersten Versuch auf 94,05 Metern als sicherer Sieger aus. Doch im vierten Durchgang übernahm Titelverteidiger Schedlbauer mit 94,48 die Führung. Als im fünften und letzten Durchgang auch noch Grill ein Bombenschuss auf eine Weite von 96,84 Metern gelang, war der bayerische Meister plötzlich nur noch Dritter. Doch der 18-jährige Mechaniker aus dem Landkreis Deggendorf bewies Nerven aus Stahl und katapultierten den Stock mit dem letzten Schuss der gesamten U19-Konkurrenz bis zum Anschlag auf 97 Meter, wodurch er sich mit 16 Zentimetern Vorsprung das Double bayerische/deutsche Meisterschaft sicherte.

Eine klare Angelegenheit war dagegen die Weitenjagd der Junioren U23: Alexander Späth vom FC Altrandsberg gewann mit seiner Bestmarke von 83,50 Metern überlegen vor Bastian Simon (76,78) vom SV Weiß-Blau Germerswang und U19-Sieger Adamek (71,94). Da auch Späth sowohl bei der bayerischen als auch deutschen Meisterschaft triumphierte, gingen in allen Nachwuchsklassen beide Titel an die gleichen vier DESV-Kraftpakete.

Gleiches gilt für Kathleen Neumayer bei den Damen. Die 42-Jährige vom SV Schechen belegte zwar nach der Vorrunde hinter Elisabeth Reiter vom TSV Hartpenning und Titelverteidigerin Annalena Leitner vom SV Unterneukirchen mit deutlichem Rückstand „nur“ den dritten Platz. Im Finale der besten sechs Vorrundenteilnehmer war sie aber mit ihrer Bestweite von 85,04 Metern mit Abstand das Maß der Dinge und holte sich verdientermaßen das Double vor Reiter (82,47) und der starken U19-Schützin Sabrina Englbrecht (79,54) vom SSC Pfeffenhausen. Titelverteidigerin Leitner verpasste als Vierte sogar das Podest.

Nur Michael Späth vom FC Altrandsberg blieb der Genuss des Double-Siegers verwehrt. Der bayerische Meister lag zwar nach der Vorrunde mit 87,54 Metern weit vor U23-Vorjahressieger Lukas Michl (83,56) vom SV Pocking und Peter Rottmoser (81,39) vom SV Schechen. Als es im Finale aber darauf ankam, lag Rottmoser mit 84,96 Metern aber knapp vor Späth (84,40) und Alexander Anzinger (83,35) vom EC Ebing. Für den 44-jährigen Weltmeister von Waldkraiburg 2012 war es die elfte deutsche Meisterschaft bei den Herren.

Schüler U14: 1. Marinus Baumann (SV Ostermünchen) 82,25; 2. Fabian Beyerlein (TSV Friedenfels) 82,02; 3. Paul Schrafl (ESC Berching) 66,52; 4. Lena Lindl (EC Klautzenbach) 61,73; 5. Raphael Schober (SC Zell) 57,21; 6. Max Winkler (EC Gunzenhausen) 56,99.

Jugend U16: 1. Dominik Obermeir (SC Oberhummel) 97,00; 2. Alexander Schmidt (SV Hagenhill) 89,51; 3. Cedric Hahnemann (DJK-SG Ramsau) 86,76; 4. Julius Oblinger (SV Hagenhill) 83,04; 5. Luis Hartmann (TSV Buchbach) 77,75; 6. Verena Englbrecht (SSC Pfeffenhausen) 74,51.

Jugend U19: 1. Michael Adamek (EC Schachten Auerbach) 97,00; 2. Korbinian Grill (TSV Taufkirchen) 96,84; 3. Max Schedlbauer (SV Konzell) 94,48; 4. Lukas Mayer (SV Ostermünchen) 91,98; 5. Luca Rehrl (EC Freilassing-Hofham) 91,45; 6. Dominik Obermeir (SC Oberhummel) 90,48.

Damen: 1. Elisabeth Reiter (TSV Hartpenning) 94,16; 2. Annalena Leitner (SV Unterneukirchen) 92,10; 3. Kathleen Neumayer (SV Schechen) 89,99; 4. Sabrina Englbrecht (SSC Pfeffenhausen) 86,12; 5. Antonia Kachelmann (ESC Uehlfeld) 80,56; 6. Verena Englbrecht (SSC Pfeffenhausen) 76,53; 7. Kirsten Schmidt (Eintracht Frankfurt) 70,80; 8. Barbara Reschberger (EC Lampoding) 70,31.

Finale: 1. Neumayer 85,04; 2. Reiter 82,47; 3. Sabrina Englbrecht 79,54; 4. Leitner 78,41; 5. Verena Englbrecht 76,74; 6. Kachelmann 75,43.

Junioren U23: 1. Alexander Späth (FC Altrandsberg) 83,50; 2. Bastian Simon (SV WB Germerswang) 76,78; 3. Michael Adamek (EC Schachten Auerbach) 71,94; 4. Nico Tändler (EC Wilhelmshöhe) 71,44; 5. Simon Bach (SV Oberbergkirchen) 66,71; 6. Maximilian Mayer (SV Ostermünchen) 66,50.

Herren: 1. Michael Späth (FC Altrandsberg) 87,54; 2. Lukas Michl (SV Pocking) 83,56; 3. Peter Rottmoser (SV Schechen) 81,39; 4. Alexander Späth (FC Altrandsberg) 80,46; 5. Alexander Anzinger (EC Ebing) 80,22; 6. Klaus Leisner (TSV Velden) 79,13; 7. Christian Englbrecht (SV Oberbergkirchen) 77,38; 8. Nico Ludwig (TSC 1927 Zeusleben) 72,73.

Finale: 1. Rottmoser 84,96; 2. Michael Späth 84,40; 3. Anzinger 83,35; 4. Michl 77,61; 5. Alexander Späth 76,87; 6. Leisner 73,96.

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