Es war der bisherige Aufreger beim Weltcup in Ruhpolding. Nach ihrem zweiten Platz im Einzel der Damen haderte Biathletin Franziska Preuß damit, dass Stadionsprecher Karlheinz Kas den Fokus auf sie gelenkt hatte, als sie zur ersten Stehendeinheit am Schießstand war.
„Er sagt: ‚Franziska Preuß auf Stand 16‘, und ich habe es gehört. Dann kam Musik und so fehlte das letzte My an Konzentration“, so Preuß im ARD-Interview direkt nach dem Rennen. Tatsächlich schoss die 30-Jährige einmal daneben und musste eine Strafminute hinnehmen, die ihr den Sieg gekostet hat. Dabei habe DSV-Sportdirektor Felix Bitterling laut der 30-Jährigen mit Kas vorab gesprochen und ihn gebeten, sich bei den deutschen Damen, sobald sie schießen, zurückzuhalten. „Ich habe in der Arena in 20 Jahren über 120 Rennen kommentiert. Zum ersten Mal ist Kritik an mir aufgekommen von Athletenseite“, so Kas. „Wobei Franzi Preuß in der Sache absolut recht hat. Ich bin von Felix Bitterling gebrieft worden, sobald ein Körperteil eines Athleten die Matte berührt, nicht mehr zu reden. Das habe ich um fünf Sekunden verpasst. Ich habe mich mit Franzi und dem Deutschen Skiverband danach im VIP-Zelt ausgesprochen. Es ist alles in Ordnung“, betont Kas.chai