Ruhpolding – „Ein insgesamt enorm positives Fazit“ zieht OK-Chef Timo Gerhold nach wahrhaften Biathlon-Festspielen in Ruhpolding. Millionen Fans vor dem Fernseher und 80800 Zuschauer live vor Ort in der Chiemgau-Arena – fast 9000 mehr als 2024 – verfolgten die sechs Rennen an fünf Tagen. „Eine traumhafte Kulisse. Wir hatten natürlich auch Glück mit den Wetterbedingungen, was uns in die Karten gespielt hat.“
Was neben dem Wetterglück eine große Rolle gespielt habe, seien die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer. Pro Tag waren es bis zu 1000. „Es war eine extrem gute Stimmung, ein schönes Miteinander“, erklärt Gerhold. Es sei toll zu sehen, wie sich die Menschen in Ruhpolding engagieren. Hervorheben möchte der OK-Chef dabei besonders den SC Ruhpolding, zudem habe die Zusammenarbeit mit der Gemeinde bestens geklappt. „Alle haben an einem Strang gezogen.“ Der Dank gehe außerdem an die Sportler, darunter Franziska Preuß und die Staffeln, die mit ihren Leistungen zum Erfolg beigetragen hätten. Lob für den Ausrichter gab es nicht nur von der Internationalen Biathlon-Union (IBU), sondern auch von den Verbänden. „Da werden wir sehr wertgeschätzt“, so Gerhold.
In der Chiemgau-Arena geht’s indes Schlag auf Schlag weiter. „Es gibt kein Durchschnaufen, es ist mitten in der Saison.“ Am kommenden Wochenende steht der Deutschlandpokal an. In den Tagen darauf ist die britische Armee zu Gast. Weitere kleinere Bewerbe wie der Schülercup werden demnächst durchgeführt. Deshalb begannen direkt nach dem letzten Rennen am Sonntag die Abbauarbeiten. Temporäre Bauten wie die Haupttribüne kommen weg. Zudem stehen nun administrative Aufgaben den Weltcup betreffend an, erklärt Gerhold, dem es definitiv nicht langweilig werde.
Für den OK-Chef war’s die zweite Großveranstaltung in Ruhpolding in dieser Funktion. Er schwärmt von der Zusammenarbeit mit OK-Präsident Hermann Hipf. „Wir ergänzen uns perfekt in den Fähigkeiten und Möglichkeiten, die wir haben. Wir sind auf einer Linie mit unseren Werten, allgemein wie wir mit Menschen umgehen wollen.“ Aus dem „gut funktionierenden Führungsduo“ ist heuer ein „sehr gut funktionierendes Führungstrio“ geworden. Hermann Feil, zuvor Schießstandchef, habe sich als OK-Vize „hervorragend eingefügt“, so Gerhold, der seit fast zwei Jahren in Ruhpolding ist. Im April 2023 kam er aus Baunatal in den Chiemgau und fing hier als Geschäftsführer der Chiemgau-Arena an. Mittlerweile habe er sich gut eingelebt. „Es ist schwer, es auf den Punkt zu bringen. Aber ich fühle mich wahnsinnig wohl. Ich bin glücklich, solche Erlebnisse wie den Weltcup zu erfahren.“
Nun wird in Ruhpolding bereits nach vorne geblickt: „Kleine Stellschrauben müssen wir noch anziehen. Dann gehen wir gemeinsam in der Konstellation und mit Rückenwind auf die Reise zum Weltcup 2026, auf den wir uns schon sehr freuen“, so Gerhold. Was die weiteren Jahre betrifft, wird die IBU übrigens im Rahmen der Weltmeisterschaft in der Lenzerheide (12. bis 23. Februar) die Standorte für die Weltcups zwischen 2027 und 2030 bekannt geben. Mit den vergangenen Tagen hat Ruhpolding dahingehend definitiv beste Eigenwerbung betrieben.chai