Rosenheim – Wie geht es Oskar Autio? Diese Frage beschäftigt momentan wohl alle Fans der Starbulls Rosenheim. Muss der Tabellenvierte der DEL2 am heutigen Freitag (20 Uhr) in Regensburg und am Sonntag (17 Uhr) gegen Weiden wieder auf seinen Ausnahme-Torhüter verzichten? Und falls ja, wer wird stattdessen im Tor stehen?
Starbulls-Trainer Jari Pasanen hatte einen Tag vor der Auswärtsfahrt nach Niederbayern zumindest auf eine Frage schon eine Antwort: „Die Torhüterfrage ist offen. Oskar wird am Freitag und Sonntag aber wahrscheinlich nicht da sein“, erklärte der Deutsch-Finne. Autio plagt sich genauso mit einer Erkältung rum wie auch sein Trainer und weitere Teile der Mannschaft. Damit wird der Finne gegen seinen Lieblingsgegner fehlen: In vier Duellen gegen Regensburg hielt Autio dreimal die Null. Immerhin gibt es auch gute Nachrichten aus dem Lazarett: Ersatztorwart Patrik Mühlberger kehrte am Donnerstag in das Mannschaftstraining zurück und ist somit eine Option für das Wochenende. Sonst wäre da auch noch Förderlizenzler Patrick Seidel, doch Pasanen sagt: „Er ist in Straubing. Wir wissen nicht, ob wir ihn bekommen.“ Notfalls müsste sich wieder Alexander Rose zwischen die Pfosten stellen. Der 19-Jährige ist die vierte Option im Starbulls-Kader und feierte erst am Dienstag gegen Dresden (0:3) sein DEL2-Debüt.
Die Partie gegen den Tabellenführer dürfte den Eishockeyspielern von der Mangfall auch noch in den Knochen stecken. „Die Jungs waren müde“, sagt auch Pasanen – und gab C.J. Stretch und Co. deshalb am Mittwoch frei. Verstärkung für den gebeutelten Kader ist nicht in Sicht, Rosenheims Cheftrainer weiß aber auch, dass Jammern nicht hilft: „Es ist schwierig, mit so einer kurzen Bank zu spielen und zu trainieren. Das muss man jetzt aber so nehmen, wie es ist.“
Immerhin zeigte seine Mannschaft in den letzten Wochen auch ohne mehrere Stammspieler und mit einem Virus in der Kabine starke Leistungen. Im Januar hat bisher kein Team so viele Punkte geholt wie die Rosenheimer. Dadurch haben sich die Starbulls auch auf dem vierten Tabellenplatz festgespielt, den haben sie nun bereits schon seit dem 22. Dezember inne. „Wenn alle Spieler gesund geblieben wären und wir wären Vierter, Fünfter oder Sechster, würde ich sagen – okay. Aber jetzt mit so einer kurzen Bank zu spielen und mit Topleuten, die fehlen – ich hätte nie und nimmer geglaubt, dass wir so lange auf dem vierten Platz bleiben. Das spricht für die Mannschaft und den Zusammenhalt. Ich ziehe den Hut davor, was unsere Spieler in den letzten drei, vier Wochen geleistet haben“, hatte Pasanen nach dem Spiel am Dienstag gelobt. Lob will er auch nach den zwei Spielen am Wochenende wieder verteilen. Einfach werden die Aufgaben aber nicht, beide Gegner kämpfen noch um die Pre-Play-off-Plätze. „Regensburg hat unter seinem neuen Trainer viel geändert, sie agieren jetzt aggressiver. Und Weiden hat in den letzten Wochen sehr stark gespielt“, analysiert Pasanen und fügt an: „Es kommt jetzt die Zeit, in der jeder Punkt zählt.“ Das gilt auch für Rosenheim – vor allem ohne Oskar Autio.