Alkmaar war auf dem Zettel

von Redaktion

Internationales Century21 U12-Hallenmasters: Traunreuter zum besten Goalie gewählt

Traunreut – Was anderen Vereinen bei mehreren Teilnahmen trotz guter Leistungen noch nicht gelungen ist: AZ Alkmaar hat es geschafft. Bei ihrem Turnierdebüt in Traunreut setzten sich die Niederländer gleich die Krone auf und gewannen das 16. Internationale Century21 U12-Hallenmasters. In einem spannenden Finale schlugen die Holländer den FC Augsburg mit 4:3. Für die Niederlande war es der zweite Triumph nach Ajax Amsterdam (2020).

„Unser Turnier ist dem Ruf, eines der besten, wenn nicht das beste U12-Turnier in Europa zu sein, wieder gerecht geworden“, freute sich Organisationschef Markus Steinberger, „das Lob der Teilnehmer war wieder überragend – und eine tolle Bestätigung für unseren Aufwand.“ Vor allem war auch die Atmosphäre in der proppenvollen Halle wieder gigantisch. Die Jungs hatten das Gefühl, in einem Hexenkessel aufzutreten. Umso schöner für die Gastgeber, dass Keeper Felix Frank von den Trainern zum besten Torhüter gewählt wurde. „Diese Auszeichnung hat er sich total verdient. Was Felix alles gehalten hat, war einfach überragend“, so Steinberger. Nur knapp wurde in Sachen Treffern die 200-Tore-Marke verpasst, doch auch 199 Einschüsse können sich wahrlich sehen lassen. Positiv außerdem: Die Spiele waren überwiegend fair, auch wenn sich der Keeper von Alkmaar, Kerim Bakni, in der Vorrunde den Arm gebrochen hat – er musste ins Krankenhaus gebracht werden, stand danach jedoch seinem Team an der Bande unterstützend zur Seite. Beste Genesungswünsche erntete er von allen Seiten. „Insofern kann man auch die Leistung des Teams aus Holland nicht hoch genug einschätzen“, so Miki Fischer aus dem Orga-Team, „Alkmaar musste schließlich ohne seine Nummer eins weitermachen.“

Hoch her ging es in Vorrundengruppe Gruppe A, denn der VfB Stuttgart und der FC Bayern landeten hier punktgleich auf den Positionen eins und zwei. Ebenfalls noch ins Viertelfinale kamen Benfica Lissabon und der „Club“ aus Nürnberg. Die stärker eingeschätzten Engländer von Aston Villa schieden dagegen schon in der Vorrunde aus. Nach ihrem 3:0 gegen den TuS gab es für die Crew von der Insel nur klare Niederlagen.

Erwartungsgemäß chancenlos waren die Traunreuter Kicker. „Natürlich sind die Ergebnisse teilweise hoch ausgefallen, aber wir konnten sie einstellig halten – allein das ist schon ein toller Erfolg“, meinte Fischer. „Man darf nie vergessen, gegen welche Teams unsere Jungs hier antreten. Trotzdem schade, dass es nicht zu einem Ehrentor gereicht hat.“ Doch die Halle stand geschlossen hinter dem Gastgeber – „und den Applaus hat sich die Mannschaft auch verdient.“

In Vorrundenstaffel B war Augsburg das Maß aller Dinge, dahinter folgte Alkmaar auf dem zweiten Rang. Eng wurde es für die Löwen, Mainz und die Austria aus Wien. Da diese drei Teams punktgleich waren, musste eine Sondertabelle mit den direkten Vergleichen erstellt werden. Aus der ging 1860 als Dritter und Mainz als Vierter hervor. Für das Ensemble aus der Alpenrepublik kam somit das Aus nach der Vorrunde. Überraschend abgeschlagen wurde Hoffenheim nur Sechster und damit Letzter dieser Gruppe.

Das U12-Masters ab dem Viertelfinale:

Viertelfinale: Stuttgart – Mainz 2:3. Die erste kleine Überraschung des Turniers war hier fällig: Der Sieger der Gruppe A schied gegen den Titelverteidiger aus.

Augsburg – Nürnberg 2:1. Zu einer engen Kiste wurde auch dieses bayerische Derby – „der FCA ist jedoch verdient weitergekommen“, so die Einschätzung von Steinberger.

FC Bayern – 1860 München 2:1. Im Stadtderby stellten die Roten relativ schnell auf 2:0. Die Löwen kamen nochmal heran, doch der Sieg der Bayern ging in Ordnung.

Alkmaar – Lissabon 3:2. Zwei Schwergewichte aus dem Ausland unter sich. Hier hätten beide weiterkommen können − die Holländer waren das glücklichere Team.

Halbfinale: Mainz – Alkmaar 1:2. Auch hier war in einem spannenden Match für beide Mannschaften alles drin. Nach dem AZ-Erfolg über den Gewinner von 2024 stand fest, dass es einen neuen Champion geben wird.

Augsburg – FC Bayern 2:1. Was für ein Spiel in der kochenden Stimmung – „für mich das Duell des Turniers“, sprach Steinberger Klartext. „Es war Wahnsinn, was hier los war, so etwas hatten wir in 16 Ausgaben des Hallenmasters sehr selten.“ Es ging hin und der, war ein offener Schlagabtausch.

Spiel um Platz 3: Mainz – FC Bayern 1:5. Die Truppe aus Fröttmaning machte mit dem Titelverteidiger kurzen Prozess und schoss sich so noch aufs Treppchen.

Finale: Alkmaar – Augsburg 4:3. Nach aufwendiger Zeremonie und Lichtershow beim Einlauf der Finalisten ging es munter zur Sache. Die Führung wechselte immer wieder. Alkmaar drehte dieses Finale auf ein 4:3, doch es blieb spannend bis zur Schlusssirene. So vergaben die bayerischen Schwaben in allerletzter Sekunde die Möglichkeit zum 4:4. Danach kannte der Jubel der Niederländer keine Grenzen mehr. „Sie sind dank einer top Mannschaftsleistung ein würdiger neuer Titelträger“, betonte Steinberger, der die Niederländer ja schon vor Turnierbeginn auf seiner Favoritenliste hatte.

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