„Das wird eine enge Kiste“

von Redaktion

Franz Mayerbüchler bei Eisspeedway-WM-Qualifikation am Start – Luca Bauer zuversichtlich

Örnsköldsvik – Wer sichert sich die acht freien Plätze für die WM-Läufe in Inzell und Heerenveen (Niederlande)? Dies ist die Frage vor der Eisspeedway-WM-Qualifikation in Örnsköldsvik (Schweden), die am heutigen Samstag (12 Uhr) ausgetragen wird. Die ersten acht sichern sich einen fixen Startplatz für beide Rennen der WM-Serie (Grand Prix).

Mit großer Zuversicht kann Luca Bauer (Reit im Winkl) aufs Eis gehen. Nach zunächst eher durchwachsenen Vorbereitungsrennen in Schweden dominierte er zuletzt in St. Johann/Pongau den Wettbewerb, ehe ein Motorschaden im Finale ihn den sicher scheinenden Sieg kostete. „Das mit dem Motor ist wieder in Ordnung, es ist alles gerichtet. Es war auch nur ein kleiner Schaden“, zeigt er sich erleichtert. „Normalerweise sollte es funktionieren. Aber du darfst halt nicht ausgerechnet im falschen Lauf einen Ausfall haben“, weiß er um die Tücken der Ein-Tages-Veranstaltung. Ohnehin hat Bauer hohe Ansprüche: Er will nicht nur einen Platz in der WM, sondern dann „am liebsten unter die Top Drei“ fahren. Vor allem bei seinem „Heimrennen“ in der Inzeller Max-Aicher-Arena (14. bis 16. März) will sich der 26-Jährige von seiner besten Seite zeigen.

Der Start in der Max-Aicher-Arena ist auch das Ziel von Lokalmatador Franz Mayerbüchler. Der Inzeller wird im Feld der 16 Piloten (plus zwei Reservefahrer) allerdings einen guten Tag brauchen, um sich durchsetzen zu können. „Das wird eine enge Kiste“, weiß der 31-Jährige, „aber es ist mein Ziel, mich zu qualifizieren.“ Zumindest hatte Mayerbüchler zuletzt beim Rennen in St. Johann/Pongau noch einmal Fahrpraxis gesammelt. „Das war ganz in Ordnung, auch, wenn ich bessere und schlechtere Läufe dabei hatte. Aber ich habe gesehen, dass das Material gut passt“, freut er sich.

Trotz einiger Ausfälle ist das Feld in Örnsköldsvik immer noch mit erstklassigen Piloten besetzt. Niclas Svensson (Schweden) dürfte einer der Anwärter auf den Tagessieg sein, auch sein Landsmann Jimmy Hörnell machte in der vergangenen Saison auf sich aufmerksam. Hoch einzuschätzen ist mit Sicherheit auch der Finne Max Koivula, der als WM-Siebter des Vorjahres überzeugt hatte. Aus den Niederlanden ist insbesondere Jasper Iwema hoch einzuschätzen, aber auch sein Landsmann Sebastian Reitsma gilt als erfahren genug, um sich ein WM-Ticket ergattern zu können. Aussichtsreich sind in dieser Hinsicht auch die beiden Tschechen Lukas Hutla und Andrej Divis. Einer der stärksten Anwärter auf einen WM-Platz fehlt: Franz Zorn. Der Saalfeldener laboriert noch immer an einer Fußverletzung. Dafür hofft sein Landsmann Martin Posch darauf, sich mit einem guten Tag einen Top-Acht-Rang erkämpfen zu können.

Als Außenseiter geht das deutsche Duo Maximilian Niedermaier (Frauenneuharting) und Reinhard Greisel (Allgäu) an den Start. Der Cousin von Vizeweltmeister Max Niedermaier (Edling) ist allmählich dabei, sich an höhere Aufgaben zu gewöhnen. Dafür bildet die WM-Qualifikation in Schweden eine willkommene Chance. Auch der Allgäuer Greisel ist trotz seiner 60 Jahre nicht sehr WM-erfahren. Dass dieses Duo eine Chance bekam, liegt daran, dass drei Anwärter auf die deutschen Quali-Plätze in dieser Saison nicht mitmischen können: Ex-Vizeweltmeister Hans Weber (Schliersee/verletzt), Markus Jell (Altfraunhofen/Hausbau) und Benedikt Monn (Miesbach/Berufsausbildung).

Bereits gesetzt für die WM sind die ersten fünf des Vorjahres: Dies sind Titelverteidiger Martin Haarahiltunen (Schweden), WM-Vize Max Niedermaier (Edling), Heikki Huusko, Aki Ala-Riihimäki (beide Finnland) und Jimmy Olsen (Schweden). Olsen war zwar WM-Sechster, übernimmt aber den Platz von Routinier Stefan Svensson (5.), der seine Karriere beendet hat. Neben den gesetzten Piloten und den ersten acht von Örnsköldsvik sind noch drei weitere Plätze im Hauptfeld frei. Zwei davon vergibt der Weltverband FIM als permanente Wildcards, hinzu kommt noch je eine Veranstalter-Wildcard. who

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