Die Liebe macht sie stark

von Redaktion

Biathletin Johanna Puff ist Doppel-Europameisterin

Martelltal/Ruhpolding – Die Liebe macht sie stark: Seit Johanna Puff mit dem italienischen Weltklasse-Biathleten Lukas Hofer liiert ist und beide ihre Beziehung öffentlich gemacht haben, läuft die 22-Jährige vom Stützpunkt Ruhpolding zur Höchstform auf. Bei den Europameisterschaften im Martelltal war sie beste Schützin unter 130 Starterinnen. In Einzel (Sieg), Sprint (7. Platz), Verfolger (9.) und Staffel (Sieg) zum Abschluss am Sonntag kam sie insgesamt zwölfmal zum Schießstand, gab also 60 Schuss ab und traf 57-mal. Die Doppel-Europameisterin war mit Abstand beste Athletin des Deutschen Skiverbandes und darf sich Hoffnungen für eine Nachnominierung zur WM in Lenzerheide (9. bis 24. Februar) machen.

In Galaform zeigte sich die deutsche Staffel am Schlusstag. In der Besetzung Stefanie Scherer (SC Wall), Anna Weidel (WSV Kiefersfelden), Marlene Fichtner (SC Traunstein) und Johanna Puff (SC Bayrischzell), alle vom Stützpunkt Ruhpolding, holte sich das DSV-Quartett EM-Gold vor Frankreich (22,3 Sekunden zurück) und Italien (41,4 zurück). „Ich habe am Ende am Schießstand etwas riskiert, deshalb die drei Fehler, aber ich bin überglücklich“, sagte Puff. Toller Erfolg auch für den Chiemgauer Andi Birnbacher, der die Damen bei der EM betreute. Sensationeller Vierter wurde Bulgarien unter dem Ruhpoldinger Sportdirektor Wolfgang Pichler. Österreich, Schweden und Norwegen folgten auf den Plätzen. 19 Staffeln waren am Start. Tags zuvor war Johanna Puff einmal mehr beste DSV-Starterin in der Verfolgung. Mit dem neunten Platz musste sie am Ende zufrieden sein, nachdem sie nach dem letzten Schießen noch auf Rang zwei lag. Der Sieg ging an die Lettin Bendika vor der Schwedin Heijdenberg und der Italienerin Zingerle. Scherer wurde 20., Weidel 23., Marion Wiesensarter (SV Oberteisendorf) 27. und Fichtner 31. Bei den Herren waren Lucas Fratzscher (WSV Oberhof) als 9., David Zobel (SC Partenkirchen) als 10. und Franz Schaser (SV Hermsdorf) als 14. die besten DSVler.

Zum Abschluss der EM gab es noch einmal Silber für den DSV. Dafür sorgte die Herren-Staffel mit Lucas Fratzscher, Simon Kaiser, Roman Rees und David Zobel. Der Start war denkbar schlecht, denn Fratzscher musste in die Strafrunde, Deutschland lag auf Rang 14. Dann aber ging es flott nach vorne, Platz für Platz wurde gut gemacht. Am Ende siegte Norwegen souverän mit über zwei Minuten Vorsprung vor Deutschland. Italien belegte den vierten Rang vor Schweden. 20 Staffeln waren am Start.kk

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