„Saumäßig zufrieden“

von Redaktion

Luca Bauer und Maximilian Niedermaier für WM qualifiziert

Örnsköldsvik – Souveräne Vorstellung von Luca Bauer (Reit im Winkl) und große Überraschung durch Maximilian Niedermaier: Die zwei deutschen Piloten haben es bei der Eisspeedway-WM-Qualifikation in Örnsköldsvik (Schweden) geschafft, sich ein WM-Ticket zu ergattern. Nicht so gut wie erhofft lief es für Franz Mayerbüchler (Inzell), der die Top Acht – die ein sicheres WM-Ticket bedeuten – klar verfehlte.

Bauer galt als sicherer Anwärter für eine erfolgreiche Qualifikation. „Aber es lief sogar noch besser als erwartet. Sonst sind meine Ergebnisse in Schweden ja meistens nicht so besonders, weil ich mir mit dem Eis schwer tue“, freut sich der 26-Jährige darüber, dass er als Gesamtzweiter sogar einen Podestplatz errungen hatte. Er war von Beginn an darauf aus, sichere Punkte einzufahren. So auch in seinem zweiten Lauf. „Da war ich erst hinter Max Koivula und habe aufgeholt. Letztlich hat er dann zu viel riskiert und ist ausgefallen, und ich habe den Lauf sogar gewonnen.“ Gegen den späteren Tagessieger Lukas Hutla aus Tschechien „war ich am Start Zweiter und habe dann nicht zu viel riskiert.“ Bauer erkämpfte zwei weitere Punkte und lag damit nach seinem dritten Einsatz mit sieben Zählern schon voll auf WM-Kurs. Er ließ sogar noch zwei Laufsiege folgen, und daher sei er „saumäßig zufrieden“, freut sich Bauer. „Dass es aufs Stockerl gereicht hat, ist umso schöner.“

Während die ersten Sechs relativ klar das Feld anführten, ging es dahinter sehr knapp zur Sache. Taktisch geschickt verhielt sich dabei Maximilian Niedermaier. Der 24-Jährige konzentrierte sich darauf, sichere Punkte einzufahren und Ausfälle zu vermeiden. Das gelang ihm. Der Pilot, der noch nicht lange im Eisspeedway aktiv ist, kann nun sicher mit den zwei Grand-Prix-Veranstaltungen in Inzell (14. bis 16. März) und in Heerenveen (4. bis 6. April) planen.

Die acht qualifizierten Piloten kommen zu den fünf Topfahrern der vergangenen WM hinzu, die bereits gesetzt waren. Zwei Fahrer nominiert die FIM noch per WM-Wildcard. Kandidaten dafür dürften der Österreicher Martin Posch (9.), der Schwede Jimmy Hörnell (10.) und der noch verletzt fehlende Spitzenfahrer Franz Zorn (Saalfelden) sein. Hinzu kommt je WM-Ort ein Fahrer, der per Veranstalter-Wildcard ins Hauptfeld rückt. Luca Bauer hofft, dass es in dieser Zeit „nochmal richtig kalt wird, damit ich vielleicht doch noch einmal irgendwo fahren kann.“

Auf jeden Fall fahren wird der 26-Jährige bei der Europameisterschaft. Die findet am Samstag, 8. März in Sanok (Polen) statt. „Allerdings ohne Trainingstag und ohne zweiten Renntag. Das ist natürlich etwas schade für den Eisspeedway-Sport, aber ich bin trotzdem froh, dass ich da fahren kann“, blickt Bauer voraus.

Der Endstand: 1. Lukas Hutla, Tschechien, 13 Punkte; 2. Luca Bauer, Reit im Winkl 13; 3. Niclas Svensson, Schweden 12; 4. Max Koivula, Finnland 11; 5. Jasper Iwema, Niederlande 10; 6. Filip Jäger, Schweden 10; 7. Sebastian Reitsma, Niederlande 7; 8. Maximilian Niedermaier, Frauenneuharting 7; 9. Martin Posch, Österreich 6; 10. Jimmy Hörnell, Schweden 6; 11. Jo Saetre, Norwegen 6; 12. Niek Schaap, Niederlande 4, 13. Reinhard Greisel, Stötten (Allgäu) 4; 14. Andrej Divis, Tschechien 4; 15. Franz Mayerbüchler, Inzell 3; 16. Christer Biskop, Finnland 3.who

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