Rosenheim – Die Rosenheimer Hockeydamen haben den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga geschafft. Die entscheidenden drei Punkte holten sie vor heimischem Publikum bei einem 4:3-Sieg, der an Dramatik kaum zu überbieten war. Sie trafen auf den Wiesbadener HTC, der mit lediglich einem Punkt weniger das Tabellenschlusslicht bildete. Bei nur noch einem weiteren Spiel stand für Rosenheim daher fest, dass der Klassenerhalt mit einem Sieg sicher wäre.
Der SBR startete dementsprechend zielstrebig in die Partie und ging nach nur zwei Minuten durch einen Eckentreffer von Sarah Göpfert in Führung. Wenige Minuten später erhöhte Michaela Patzner auf 2:0. Der SBR verpasste es in den nächsten Minuten trotz guter Chancen, die Führung auszubauen. Eher überraschend kam der Anschlusstreffer der Gäste zum Stand von 1:2, mit dem man in die Pause ging. Die Gastgeberinnen kamen aber mit neuem Elan aus der Kabine zurück und erhöhten die Führung durch Valentina Labonte auf 3:1. Im letzten Viertel kämpfte sich Wiesbaden in die Partie zurück und traf erst zum 2:3 und zwei Minuten vor dem Abpfiff zum 3:3. Bei diesem Spielstand wäre es für den Klassenerhalt auf die Ergebnisse der Partien am Tag darauf angekommen. Die letzten Momente des Spiels machten aber den Unterschied: Valentina Labonte konnte in der letzten Sekunde der Partie nur noch durch ein Foul vom Schuss auf das leere Tor gehindert werden. Nach einer Diskussion gaben die Schiedsrichter die Strafecke, die die Gäste ohne ihre ausgewechselte Torhüterin verteidigen mussten. Sarah Göpfert verwandelte den Schuss zum Endstand von 4:3, womit der Klassenerhalt wortwörtlich in allerletzter Sekunde perfekt war.
Die SBR-Damen hatten damit aber noch nicht genug. Am Tag darauf stand das letzte Spiel der Saison bei dem schon feststehenden Aufsteiger HG Nürnberg an. Obwohl es für die Rosenheimerinnen nicht mehr entscheidend um Punkte ging, zeigten sie ein leidenschaftliches Spiel. Der Gegner konnte das Tempo nicht mehr mitgehen und war gegen die konsequente Raumdeckung ideenlos. So setzte sich der SBR mit dem größeren Siegeswillen durch und entschied die Partie mit 5:3 für sich. Für den SBR trafen Michaela Partner, Meret Heinrich, Alexandra Schwarz, Sarah Göpfert und Valentina Labonte. Die Trainer Robert Petsch und Mike Christoph resümierten die Saison: „Die Mannschaft hat über die Saison hinweg eine große Entwicklung gemacht. Gerade im Torabschluss haben wir uns deutlich verbessert, auch, wenn immer noch Luft nach oben ist. Mit dieser Leistung und insgesamt 13 Punkten gehören wir völlig zurecht in die Liga. Wir sind sehr stolz auf die Mädls und freuen uns auf die nächste Saison.“re