Rosenheim – Die Starbulls Rosenheim stehen vor einem Meilenstein in dieser DEL2-Saison. Die Eishockeyspieler von der Mangfall können am Freitag (19.30 Uhr) in Bad Nauheim bereits den Klassenerhalt in Deutschlands zweithöchster Spielklasse eintüten. Dafür muss die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen gegen die Roten Teufel nach 60 Minuten gewinnen – und gleichzeitig zwei Punkte mehr holen, als die Eisbären Regensburg gegen Dresden. Dann könnte Rosenheim schon vier Wochen vor dem Hauptrundenende nicht mehr unter den Strich rutschen. Im Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars am Sonntag (17 Uhr) geht es dann im direkten Duell um den vierten Tabellenplatz.
Der mögliche Klassenerhalt spielt in den Köpfen der Spieler allerdings keine große Rolle: „Egal ist es nicht, aber wir denken nur von Spiel zu Spiel. Und alle Nebenerscheinungen interessieren uns jetzt erstmal nicht“, erklärt Jari Pasanen im Gespräch mit der OVB-Sportredaktion. Der Deutsch-Finne hat aktuell sowieso ganz andere Themen im Kopf – vor allem der dünne Kader beschäftigt Pasanen weiterhin. Für das Auswärtsspiel in Bad Nauheim schrumpft das Team nämlich wieder um einen Spieler: Nur Verteidiger Kilian Kühnhauser kehrt in das Rosenheimer Aufgebot zurück, dafür fallen Michael Musin und Sebastian Zwickl aus. Derby-Torschütze Musin ist krank, Zwickl weilt bei einem Lehrgang der U18-Nationalmannschaft und kommt erst am Samstag an die Mangfall zurück. „Es ist ein Fiasko, was wir erleben. Wir müssen an den anstehenden Spieltagen erst einmal gucken, dass wir zwölf Feldspieler zusammenbekommen“, sagte Pasanen deshalb vor dem Wochenende. Immerhin auf der Torhüter-Position hat der Übungsleiter wieder die Qual der Wahl. Oskar Autio ist wieder voll im Training, den Einsatz in Bad Nauheim wird allerdings erneut Cody Porter bekommen.
Anders als die Starbulls, kämpfen die Roten Teufel noch um jeden einzelnen Punkt für den Klassenerhalt. Aktuell belegt Bad Nauheim den elften Tabellenplatz, zwei Punkte hinter dem rettenden zehnten Rang. Unter Cheftrainer Mike Pellegrims, der Mitte November installiert wurde, haben sich die Hessen stabilisiert. In den letzten neun Partien holten die Teufel immer mindestens einen Punkt. Sechs der letzten neun Spiele gingen zudem bis in die Verlängerung. Und auch, wenn fünf dieser sechs Partien dann verloren gingen – der Trend zeigt, dass Bad Nauheim inzwischen mit jedem Team mithalten kann. „Sie spielen inzwischen besser. Mike Pellegrims hat einen guten Job gemacht, das ist ein gefährlicher Gegner. Sie geben alles für die Punkte“, weiß Jari Pasanen.
Andere Voraussetzungen gibt es für die Starbulls dann für das Heimspiel gegen Ravensburg. Die Towerstars stehen in der Tabelle nur noch einen Punkt hinter den Starbulls, das Wochenende könnte ein Fingerzeig im Kampf um das Playoff-Heimrecht sein. Rosenheims Cheftrainer denkt aber gar nicht an die Tabelle: „Die Tabelle ist, was es ist. Sie zeigt am Ende der Saison, wie viele Punkte wir geholt haben. Wir können drei Tage lang auf die Tabelle starren, aber das hilft nichts. Wir müssen die Spiele spielen und die Punkte holen. Und nach 52 Spielen sehen wir dann, wo wir stehen.“ Aktuell stehen die Starbulls noch auf dem vierten Rang. Das könnte sich spätestens am Sonntag ändern. Ravensburg kommt mit vier Siegen in Folge an die Mangfall, im gesamten Januar holte keine Mannschaft mehr Punkte als der DEL2-Meister von 2023. Eine breite Brust haben die Starbulls aber auch – und sollten C.J. Stretch und Co. am Freitag bereits den Klassenerhalt einfahren, könnte sie noch weiter anschwellen.