Keine Flexbande = Abstieg

von Redaktion

DEL2-Aufsichtsratschef Frank Kottmann nimmt Stellung

Rosenheim – Mit dem Heimspiel der Starbulls Rosenheim gegen die Ravensburg Towerstars hat sich auch ein Teil des Aufsichtsrates der zweiten Deutschen Eishockeyliga (DEL2) getroffen. Dem fünfköpfigen Gremium gehören Karl Aicher, ehemaliger Vorstand der Starbulls, und Frank Kottmann, Aufsichtsratsvorsitzender in Ravensburg, an. Kottmann ist auch der Vorsitzende des DEL2-Aufsichtsrates und hat in dieser Funktion in Rosenheim am Mikrofon von sportdeutschland.tv zu einigen Themen Stellung genommen. Kottmann über…

…die Aufgaben des Aufsichtsrats in der DEL2: „Wir haben den Aufsichtsrat, der praktisch die Geschäftsführung der DEL2 überwacht. Er ist eingesetzt von den Gesellschaftern der DEL2, also den Clubs. Er hat dann zusammen mit den anderen Kollegen im Aufsichtsrat die Aufgabe,bestimmte Themen abzusegnen, die Geschäftsführer René Rudorisch nicht allein entscheiden kann, und wo der Aufsichtsrat zustimmen muss. Ein großes Thema ist beispielsweise die Lizenzierung. Am Ende werden die Anhörungen vom Aufsichtsrat gemacht. Das heißt, wenn ein Club in die Anhörung kommt, dann wird der Aufsichtsrat eingebunden und entscheidet am Ende, ob die Lizenz vergeben wird oder nicht.“

…die aktuellen Probleme einiger Standorte wegen der noch nicht eingebauten Flexbande: „Es ist ganz klar: Ein Club, der keine Flexbande hat, wird keine Lizenz für die neue Saison bekommen, weil es so angeordnet ist. Es ist auch von den Gesellschaftern der DEL2 verabschiedet worden. Das wäre auch ungerecht gegenüber denjenigen, die es gemacht haben und vielleicht absteigen würden. Dann stellen wir uns vor, ein Club bleibt drin, der anschließend keine Flexbande hat, und einer, der eine Flexbande hat, steigt ab. Der würde sicherlich dagegen klagen, und das zurecht. Deswegen wird es da keine Ausnahme geben, weder für einen Aufsteiger oder einen potenziellen Aufsteiger noch für einen Club der DEL2. Das heißt, auch ein Aufsteiger aus der Oberliga muss ab dem ersten Jahr, um überhaupt die Lizenz zu bekommen, tatsächlich die Flexbande nachweisen.“

…die Annäherung zwischen DEL und DEL2: „Es gab natürlich auch im Zuge der Gespräche für Auf- und Abstieg die Diskussion, warum man nicht Relegationsspiele spielen könne, was eine DEL gerne gemacht hätte. Es wäre unfair gewesen, wenn ein DEL-Club mit acht Ausländern kommt und wir aus der DEL2 kommen mit vier. Dann haben wir es diskutiert, haben aber ganz klar gesagt, wir wollen es so beibehalten, weil wir auch definitiv das deutsche Eishockey weiter fördern wollen. Wir werden die U-Regelung beibehalten und wir wollen auch mit weiteren deutschen Spielern in der DEL2 spielen.“

…die U-Regelung, wenn U21-Spieler mit Förderverträgen wegen Länderspiel-Abstellungen fehlen und die Möglichkeit des Auffüllens mit clubeigenen U24-Spielern: „Wir haben in Ravensburg die Situation gehabt. Wir hatten mit Nico Pertuch unseren zweiten Torwart über Weihnachten über die gesamte Zeit nicht gehabt. Das Auffüllen ist sicherlich eine Lösung, die man dort machen kann. Dafür gibt es eine Kommission in der DEL2, wo die Geschäftsführer zusammensitzen und sie müssen dann eine Lösung dafür finden. Das Problem verstehe ich, weil es für den Verein wirklich schwierig ist. Man muss ja dann einen Platz freilassen auf der Spielerliste.“re

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