„Er hat sein ganzes Potenzial ausgeschöpft“

von Redaktion

Lorenz Hasenknopf vom Stützpunkt Ruhpolding hält bei der Junioren- und U23-Weltmeisterschaft die heimischen Fahnen hoch

Schilpario – Eine erfreuliche Ausbeute haben Deutschlands Skilangläufer bei der Junioren- und U23-Weltmeisterschaft in Schilpario (Italien) verbucht. Es gab insgesamt drei Medaillen in den Einzelrennen, hinzu kam die Bronzemedaille in der Mixed-Staffel der Altersklasse U23. Zudem gab es einige weitere erfreuliche Platzierungen.

„Das war schon insgesamt eine gute WM für das deutsche Team. Gerade nach den vier vierten Plätzen hat es gutgetan, über zehn Kilometer Freistil noch drei Medaillen zu holen und dann noch einmal mit der Mixed-Staffel Bronze zu holen“, freute sich auch Trainer Frank Nitsch vom Stützpunkt Ruhpolding.

Zufrieden war er auch mit den Vorstellungen von Lorenz Hasenknopf (WSV Bischofswiesen). „Besonders über zehn Kilometer Freistil hat er sein ganzes Potenzial ausgeschöpft, das war in Ordnung“, lobt er. Hasenknopf sei als jüngerer Jahrgang „ja das erste Mal bei den Junioren dabei. Er hat noch etwas Abstand zur Weltspitze, aber diese WM war für ihn schon einmal eine gute Orientierung für die Zukunft.“ Hasenknopf war der einzige heimische Teilnehmer. Im Sprint (klassische Technik) verfehlte er mit Rang 41 im Prolog zwar die Finalläufe, doch im Distanzrennen über zehn Kilometer Freistil hielt sich der 19-Jährige gut. Er erkämpfte den 28. Platz und hatte 2:25,3 Minuten Rückstand auf Sieger Lars Heggen (Norwegen/23:16,8 Minuten). Hinter Davide Negroni (Italien/+ 26,7 Sekunden) sorgte Jakob Moch (WSV Isny) für eine Bronzemedaille für den Deutschen Skiverband. Er distanzierte dabei den Norweger Filip Skari um 0,5 Sekunden. Hasenknopf war zweitbester Deutscher vor Jonas Albrecht (VSC Klingenthal/36. Platz/+ 2:40,3 Minuten) im Feld der 102 Teilnehmer.

Während Moch hier im Medaillenkampf Glück hatte, wurde er im Massenstart über 20 Kilometer im klassischen Stil mit 10,9 Sekunden Rückstand auf Sieger Lars Heggen (51:12,1 Minuten) Vierter. Silber ging an Gabriele Matli (Italien/+ 9,1 Sekunden) vor Leopold Strand (Norwegen(+ 9,4). Auf Rang fünf folgte Filip Skari (+ 11,0) hauchdünn hinter Moch, der sechstplatzierte Davide Negroni (Italien) hatte schon 1:01,0 Minuten Rückstand. Zweitbester Deutscher war hier Jonas Müller (ATSV Gebirge Gelobtland/+ 2:38,8 Minuten) auf Rang 14. Doch auch Janik Weidlich (VSC Klingenthal/25./+ 3:38,7 Minuten) und Felix Bollwein (WSV Isny/30./+ 4:27,7) schafften es noch unter die Top 30.

Im Sprint ging der Titel an Filip Skari vor seinem Landsmann Lars Heggen sowie Isai Näff (Schweiz). Als Vierter stand Janik Weidlich (VSC Klingenthal) ebenso im A-Finale wie sein Vereinskollege Jonas Albrecht, der Sechster wurde. Felix Bollwein (SC Oberstdorf) erkämpfte hier den 17. Platz. Hasenknopf (41. Platz) fehlten knapp drei Sekunden auf den 30. Platz.

Auch bei den Juniorinnen gab es Edelmetall für den Deutschen Skiverband: Anna Endreß (SC Gunzesried) wurde über zehn Kilometer Freistil Zweite hinter der Norwegerin Milla Grosberghaugen Andreassen. Die Doppel-Weltmeisterin brauchte 27:31,1 Minuten, Endreß hatte 29,3 Sekunden Rückstand. Bronze ging an die Kanadierin Alison Mackie (+ 36,2). Drei weitere Deutsche schafften es unter die Top 30: 18. Anne Buchmann, SV Neudorf + 2:00,1; 23. Seline Stadler, WSV Asbach + 2:26,1; 28. Lena Einsiedler, SC Pfronten + 2:58,2.

Milla Grosberghaugen Andreassen entschied auch den Massenstart über 20 Kilometer in klassischer Technik zu ihren Gunsten: Mit 57:36,1 Minuten hatte die 19-Jährige 28,2 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Hana Engesaeter Sörbye. Dritte wurde die Kanadierin Alison Mackie (+ 31,3). Beste Deutsche war auch hier Anna Endreß: Die 17-Jährige kam mit 3:05,9 Minuten Rückstand auf den 13. Rang. Nur 51 von 63 Teilnehmerinnen erreichten das Ziel.

Helen Hoffmann
holt Gold

Im Sprint gab es einen norwegischen Dreifachsieg: Gold ging an Malin Hölsveen vor Iselin Bjervig Drivenes sowie Milla Andreassen. Vierte wurde Alison Mackie. Anne Buchmann (SV Neudorf) hatte es als 30. in die Finalläufe geschafft, schied dort aber aus. In der Mixed-Staffel dieser Altersklasse wurde Norwegen (Filip Skari, Hanna Sörbye, Lars Heggen, Milla Andreassen) seiner Favoritenrolle gerecht. Das Quartett siegte über 4×5 Kilometer in 1:03:14,7 Sunden vor Frankreich (+ 59,7) und Italien (+ 1:16,06). Fünfter wurde das deutsche Quartett mit Janik Weidlich, Anne Buchmann, Jakob Moch und Anna Endreß.

In der U23 war es Helen Hoffmann (WSV Oberhof), die in der deutschen „Medaillendisziplin“ zehn Kilometer Freistil Edelmetall holte – einen Tag nach ihrem 23. Geburtstag gab es für sie sogar Gold. In 32:36,4 Minuten verwies sie Rosie Fordham (Australien/+ 25,7) und Liliane Gagnon (Kanada/+ 37,3) auf die nächsten Plätze. Erfreulich war auch Rang 14 für Theresa Fürstenberg (SC Partenkirchen/+ 1:54,0).

Im Massenstart über 20 Kilometer wurde Hoffmann (+ 13,6) Vierte. Der Sieg ging an Märta Rosenberg (Schweden/55:56,8) vor Eva Ingebrigtsen (Norwegen/+ 3,6) und Liliana Gagnon (Kanada/+ 8,5). Rang 25 erkämpfte Vereine Veit (SC Oberstdorf/+ 3:45,5), Rang 27 Theresa Fürstenberg (+ 4:00,4).

Im Sprint hat ebenfalls Märta Rosenberg gewonnen. Silber ging an Gina del Rio (Andorra) vor Elin Henriksson (Schweden). Hoffmann landete auf dem 13. Platz vor Verena Veit, Platz 16 gab es für Theresa Fürstenberg.

Gleich zweimal verpasste Elias Keck (TSV Buchenberg) das Edelmetall nur knapp. Er wurde Fünfter des Sprints und Vierter im Massenstart über 20 Kilometer. Im Sprint hatte es einen schwedischen Doppelerfolg durch Anton Grahn vor Maans Skoglund gegeben, Bronze holte Jörgen Schjölberg (Norwegen).

Im 20-Kilometer-Massenstart lag Mathias Holbäk (Norwegen/50:15,2) vor Niko Anttola (Finnland/+ 4,5), Thomas Linnebo Mollestad (Norwegen/+ 4,8) und Keck (+ 18,7). Unter die Top 30 schafften es noch: 19. Tom Emilio Wagner, SWV Goldlauter + 1:38,5; 27. Kilian Koller + 2:10,2; 28. Robin Fischer, beide TSV Buchenberg + 2:22,4.

Auch über zehn Kilometer Freistil lag Holbäk (26:40,9) vorne. Silber ging an Thomas Linnebo Mollestad (+ 25,1) vor Martino Carollo (Italien/+ 42,5). Die deutschen Platzierungen: 11. Robin Fischer + 1:50,0; 17. Kilian Koller, beide TSV Buchenberg + 2:07,1; 26. Toni Rollinger, ATSV Gebirge Gelobtland + 2:43,1; 29. Tom Emilio Wagner, SVW Goldlauter + 2:52,2.

Dafür wurde Keck mit Bronze in der Staffel entschädigt. Gemeinsam mit Verena Veit, Marius Kastner (SC Neubau/28. des Sprints) und Helen Hoffmann musste er sich lediglich Norwegen (Thomas Linnebo Mollestad, Anniken Sand, Mathias Holbäk und Eva Ingebritsen/59:17,5) und Italien (+ 36,9) geschlagen geben. Hoffmann rang die Französin Leonie Perry nieder: Deutschland hatte 51,8 Sekunden Rückstand auf den Sieger, Frankreich 52,0 Sekunden. who

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