Rosenheim – Eine weitere erfolgreiche Woche für die Starbulls ist zu Ende! Nicht nur, dass die U20 durch zwei Siege gegen Schwenningen den vierten Platz in der Qualifikationsgruppe errang und dadurch ein weiteres Jahr erstklassig bleibt. Auch die Zweitliga-Truppe sammelte in zwei Gastspielen bei Spitzenteams und einem Heimsieg gegen den Tabellenletzten sieben von neun möglichen Punkten – nach wie vor ersatzgeschwächt und am Sonntag ohne Verstärkung durch die besten Juniorenspieler.
Man mag es kaum glauben, aber obwohl sowohl Krefeld als auch Kassel in der Tabelle vor den Starbulls liegen und dort vermutlich auch bleiben werden, haben die Rosenheimer wie schon im Vorjahr gegen beide Teams eine hervorragende Punktrunden-Bilanz. Wie letzte Saison holten sie gegen die Huskies sieben von zwölf möglichen Punkten. Gegen die Pinguine steht zwar die allerletzte Partie noch aus, doch selbst bei einer Niederlage wäre das Ergebnis ausgeglichen. In Krefeld haben die Starbulls drei der vier Auswärtsspiele seit dem Wiederaufstieg gewonnen und bei der einzigen Niederlage in Verlängerung ebenfalls gepunktet. Was ganz allgemein auffällt: Keine der Top-Drei-Mannschaften ist in eigener Halle so richtig souverän. So hat Kassel zu Hause bereits siebenmal, Dresden achtmal und Krefeld (als nur neuntbestes Heim-Team) sogar neunmal verloren! Zum Vergleich: Rosenheim und Landshut erst je sechsmal.
Vom Tabellenstand her hätte das Spiel gegen Selb eher ein Selbstläufer werden können, aber da die Gäste vier Spieler mehr aufs Eis brachten als die Starbulls und in den letzten Wochen kräftig nachgerüstet hatten, ist der Sieg doch hoch einzuschätzen. Er kam auch zustande, weil die Starbulls erstmals nach zwölf Spielen endlich einmal das Auftaktdrittel für sich entscheiden konnten und so keinem Rückstand hinterherlaufen mussten. Und es bestätigte sich auch die Tatsache, dass ein zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Vorsprung, auch wenn der Gegner vorübergehend ausgleicht, schon die halbe Miete zum Sieg sein kann. In zwölf Heimspielen ging letztlich nur ein einziger Punkt verloren, in sieben Auswärtsbegegnungen deren zwei. Ohne Punkt verließen die Rosenheimer in keinem dieser neunzehn Matches das Eis!
Gelegentlich haben die Starbulls zwischendurch Probleme mit dem Toreschießen. In den Spielen in Bad Nauheim und Krefeld sowie gegen Ravensburg fiel in der Saison-Rekordspanne von fast 100 Minuten kein Rosenheimer Treffer, bis Youngster Sebastian Zwickl den Bann brach und damit seinem U20-Kollegen Yannick Stein zum ersten Scorerpunkt bei den Großen verhalf. Vielleicht kein Zufall, denn zwei seiner bisherigen drei DEL2-Tore schoss Zwickl gegen die Pinguine. Im Spiel in Kassel fiel übrigens fast 51 Minuten lang überhaupt kein Treffer, was einen weiteren Trend bestätigt, sind die Starbulls und die Huskies doch die beiden Teams mit der geringsten Offensiv-Ausbeute der Top-Sieben. Dass auch die Huskies so lange erfolglos blieben, lag an der „autio-reifen“ Performance von Cody Porter, der mit 43 Saves für spektakuläre Zahlen sorgte, während seine Teamkollegen laut offizieller Zählung nur zehn Schüsse in knapp 65 Minuten aufs Tor brachten. Ein ähnliches Missverhältnis, nur umgekehrt, fand man bei der 2:3-Niederlage in Crimmitschau vor zwei Wochen, als die Starbulls trotz eines Schussverhältnisses von 46:18 – die wenigsten eines Gegners in dieser Saison – mit 2:3 verloren.
Ein weiterer Wiederholungstäter war Lukas Laub mit seinem 4:2 gegen Selb. Neunmal gelang den Starbulls in dieser Saison schon ein Empty-Net-Goal, diese verteilen sich jedoch auf fast ebenso viele Spieler. Lediglich Laub und Manuel Strodel schafften dieses Kunststück bereits zweimal. Diese beiden Stürmer sind auch federführend im Powerplay, gehören sie doch zu den Top-Vier im Rosenheimer Überzahlspiel. Laub traf ebenso wie Ville Järveläinen fünfmal in Überzahl, Strodel ebenso wie Norman Hauner viermal. Damit zeichnen diese vier zusammen für fast die Hälfte der 31 Rosenheimer Powerplay-Treffer verantwortlich.
Die Ravensburg Towerstars leisteten am Sonntag, natürlich im eigenen Interesse, den Starbulls Schützenhilfe im Kampf um Rang fünf, indem sie Landshut 5:4 besiegten. Während Ravensburg selbst weiter Chancen hat, Krefeld vom dritten Platz zu verdrängen, liegen die Niederbayern nun schon fünf Zähler hinter Rosenheim und spüren sogar den Weidener Atem im Nacken. Der Aufsteiger rangiert mit einem Spiel in Reserve nur noch vier Punkte hinter dem EVL und hat von seinen jüngsten neun Begegnungen nur die in Rosenheim verloren!