Kolbermoor – Ein außerordentlich hartes Wochenende steht Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen bevor, empfangen sie doch am heutigen Freitag ab 18 Uhr den ESV Weil/Rhein und gastieren am Sonntag beim Tabellenführer TTC Weinheim. Dabei gilt es offene Rechnungen zu begleichen, wurden doch in der Vorrunde beide Spiele verloren.
Als die Saison bevorstand, gab man beim ESV Weil als Aufsteiger die Devise aus, die Klasse zu halten und wenn möglich die Mannschaften des Oberhauses ein wenig zu ärgern. Den Damen aus dem Dreiländereck Deutschland/Frankreich/ Schweiz ist bislang beides gelungen. Denn einerseits stehen sie mit einem positiven Punktekonto im Mittelfeld und andererseits haben sie die sogenannten Großen der Liga, wie beispielsweise den TTC Weinheim oder den TSV Langstadt, zuletzt geschlagen. Auch Kolbermoors Mannschaft bekam dies zu spüren. Denn in der Vorrunde musste sich das Team um Annett Kaufmann nach etwa vier Stunden Spielzeit mit 4:6 geschlagen geben. Wenn es nach Trainer Michael Fuchs geht, der an diesem Wochenende wieder hinter der Bande steht, dann soll sich einiges ändern. Die erste offene Rechnung will man heute begleichen. Allerdings hat man großen Respekt vor dem Gegner. „Wir werden zwar in einer ähnlichen Aufstellung wie gegen Langstadt spielen, aber leicht dürfte es trotzdem nicht werden. Weil hatte in den letzten Spielen einen Lauf und musste sich am vergangenen Wochenende unglücklich geschlagen geben“, äußerte sich Fuchs. Zu einem erfolgreichen Abschneiden gehört natürlich auch etwas Glück dazu, das Kolbermoors Damen in der Vorrunde nicht hatten. Von den sechs Einzeln wurden vier im Entscheidungssatz verloren. Daher wünscht sich der Kolbermoorer Trainer nicht nur einen gelungenen Einstand in diese Begegnung, sondern auch, dass die Glücksgöttin Fortuna diesmal auf Kolbermoors Seite steht.
Offen ist auch noch die Rechnung gegen den TTC Weinheim. In der Vorrunde unterlag man vor heimischer Kulisse mehr als unglücklich mit 1:6. Von den damals fünf absolvierten Einzeln fielen vier auf die Seite der Baden-Württembergerinnen. Damals gelang nur Hana Arapovic der Ehrenpunkt, allerdings gegen keine Geringere als die Ex-Kolbermoorerin Yuan Wan. Man wird daher bis zum letzten Ballwechsel konzentriert zu Werke gehen müssen. Zudem konnte Weinheim für die Rückrunde mit der Chinesin Liu Weishan, die erstmals zum Einsatz kommt, eine neue Nummer eins verpflichten. Wie stark die 26-Jährige ist, davon kann Annett Kaufmann ein Lied singen. Im vergangenen September verlor Kaufmann in fünf Sätzen bei den China Smash. Hinzu kommt aber auch noch der Umstand, dass Weinheims Spielerinnen motiviert in diese Begegnung gehen werden, denn mit einem Sieg wären ihnen die ersten beiden Plätze für die Play-off-Runde nicht mehr zu nehmen. Bei der Bewertung dieser Partie äußerte Fuchs sich sehr vorsichtig: „Yuan Wan war Anfang der Woche verletzt. Ich gehe aber davon aus, dass sie spielen wird. Durch den Einsatz der Chinesin wird die Angelegenheit ungleich schwerer. Ich erwarte deshalb ein sehr schweres Spiel.“