Für den deutschen Weitschützen-Nachwuchs steht mit den 8. Weltmeisterschaften der Junioren und 60. Europameisterschaften der Jugend U16 und U19 vom 24. Februar bis 2. März in Stanz/Steiermark das Saison-Highlight auf dem Programm. Dabei duellieren sich die explosiven Kraftpakete des Deutschen Eisstock-Verbands (DESV) mit der internationalen Konkurrenz auf einer extra angelegten, 120 Meter langen und überdachten Kunsteisbahn.
In der Steiermark ist bei der Jugend im Einzel aus deutscher Sicht Wiedergutmachung angesagt. Vor einem Jahr auf dem Goggausee in Kärnten musste man nämlich beide Einzeltitel der Konkurrenz überlassen. Die Altersklasse U16 dominierte der Österreicher Maximilian Moser. Max Schedlbauer (SV Konzell) und Christoph Ecker (ESV Waltersdorf) holten Silber und Bronze. Bei der U19 wurde 2024 der Litauer Rytis Petruskevicius Europameister vor Schedlbauer und dem Österreicher Maximilian Koller. Mit Shootingstar Michael Adamek vom EC Schachten Auerbach hat der DESV aber vor allem bei der älteren Jugend ein ganz heißes Eisen im Feuer. Dagegen lief es in der Nationenwertung richtig rund. In beiden Jugendklassen triumphierte Deutschland vor dem Erzrivalen Österreich.
Bei der U23 kann Michael Späth vom FC Altrandsberg seinen Titel nicht mehr verteidigen. Der amtierende Junioren-Weltmeister ist mittlerweile altersbedingt zu den Herren aufgerückt. Späth feierte 2022 in Klobenstein/Südtirol zusammen mit seinem jüngeren Bruder Alexander einen historischen Doppelerfolg. Sollte Alexander Späth seine Ellenbogen-Operation auskurieren und fit sein, dann gilt der amtierende bayerische und deutsche Meister als einer der Topfavoriten auf den Weltmeistertitel. Auch das deutsche Junioren-Team tritt in Stanz als Weltmeister an. Die DESV-Equipe ist in der Steiermark also als dreifacher Team-Titelverteidiger der Gejagte.
Die verantwortlichen Funktionäre mit DESV-Weitschießwart Matthias Winkler (Heidenheim) und den Bundestrainern Christian Englbrecht (Oberbergkirchen) und Thomas Englmaier (Neufraunhofen) sind guter Dinge, dass ihre Schützlinge wieder einige Medaillen und Titel mit nach Hause bringen.
Schwarzrotgoldene Weitenfans, die überlegen, in die Steiermark zu fahren, haben es gut. Die International Federation Icestocksport (IFI) hat die Weitenwettbewerbe kompakt angesetzt. Qualifikation und Nationenwertung aller drei Klassen stehen am Mittwoch, 26. Februar, von 13 bis 20 Uhr auf dem Programm. Die Finalentscheidungen fallen allesamt am Freitag von 17 bis 20 Uhr. Allerdings sind die Karten rar und teuer.kam