Rosenheim/Traunstein – Zwei der vier Inn/Salzach-Vereine aus der Fußball-Landesliga Südost starten mit einem Flutlicht-Heimspiel ins Jahr 2025. Der TSV 1860 Rosenheim empfängt am Freitagabend um 19 Uhr den SV Pullach auf dem Kunstrasen an der Jahnstraße, der SB Chiemgau Traunstein ist ab 19.30 Uhr an der Reihe und erwartet auf Kunstrasen den Kirchheimer SC.
Alles neu bei den Sechzigern? Vieles, denn mit Helmut Lucksch und Franz Pritzl stehen neue Coaches an der Seitenlinie, im Kader gibt es zudem neue Gesichter. Altbekanntes gibt es jedoch auch: Zum einen ist die Ausfallliste wieder recht lang, andererseits dürfte es auch mit der Offensivkraft recht rar sein. Denn: Zwei Drittel der erzielten 21 Saisontreffer – niedrigster Wert der Liga – stehen gegen Pullach nicht auf dem Platz. Julian Höllen (vier Tore), der beide Tore beim 2:0-Hinspielsieg im Isartal erzielte, ist seit Ende August weg, Matteo van de Wiel (zwei Treffer) hat sich in der Wintervorbereitung schwerer verletzt und bei Kenan Smajlovic (acht Tore) ranken sich die Gerüchte zwischen verletzt und abwanderungswillig. „Ich habe die MRT-Bilder gesehen, und das hat nicht gut ausgesehen“, meinte Lucksch zur Verletzung von Smajlovic, „das ist für uns schon ein Schlag“. So oder so: Smajlovic war das Um und Auf in der Rosenheimer Offensive und ist nur schwer zu ersetzen.
Die Ausfälle von Moritz Kappelsberger, Maxi Pichler, Luis Jesse, Neuzugang Louis Zimmerschied (alle verletzt) und Edis Mehmeti (noch gesperrt) tun da ihr Übriges. Immerhin ist Auron Hetemi wieder fit und Malik Salkic rückt wieder näher an den Kader heran. Zu dem gehören auch die Neuzugänge Nick Scott (Lucksch: „Super Fitness, taktisch sehr gut und eine Technik auf höherem Level“) und Johann Djayo – wobei Letzter nach mehrmonatiger Verletzungspause erst wieder eingestiegen ist. „Er kämpft noch mit der Belastung“, sagt Lucksch über den ehemaligen Drittliga-Spieler. Wer ersetzt dann die Fehlenden? Möglicherweise einer aus der Riege der aufgerückten Nachwuchsspieler: „Die finde ich alle super, die haben Bock auf Fußball“, sagt der neue 1860-Trainer, dem zu Gegner Pullach nicht dessen vorletzter Tabellenrang einfällt, sondern das Hinspiel: „Das war eine harte Nummer.“
Einziges Ziel für den SB Chiemgau Traunstein ist es, so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Das Team will gegen den Tabellenfünften an die Generalprobe anknüpfen. Dabei gewann der SBC in der zweiten Qualifikationsrunde des Toto-Pokals für 2025/26 mit 3:1 gegen den SSV Eggenfelden. „Ich bin mir sicher, wenn wir die Leistung erneut so abrufen, dass wir hier auch die Punkte holen“, betont Trainer Danijel Majdancevic. Personell kann der SBC-Coach nahezu aus dem Vollen schöpfen. Nur Maximilian Hosp ist krank. Nicht mehr im Kader steht auch Julian Höllen. Der Winter-Neuzugang ist schon wieder weg. „Es gab ein paar Unstimmigkeiten“, so der Coach.tn/bst