Weitensport

Deutschland startet als Gejagter

von Redaktion

Bei den 15. Weltmeisterschaften der Herren und dritten der Damen im Eisstock-Weitenwettbewerb werden die Kraftpakete des Deutschen Eisstock-Verband (DESV) mit Sicherheit erbittert gejagt. Vor drei Jahren in Südtirol feierten Markus Schätzl (SV Oberbergkirchen), Michael Späth (FC Altrandsberg) und Peter Rottmoser (SV Schechen) nicht nur einen grandiosen Dreifachsieg im Einzel, sondern holten zusammen mit Alexander Anzinger (EC Ebing) auch zum zweiten Mal in Folge Team-Gold. Dies ist dem Dauerrivalen Österreich gewiss ein Dorn im Auge und die Weitenjäger werden alles daran setzen, dass diese unbefriedigende Bilanz „dahoam“ in Kärnten aufgebessert wird.

Das internationale Kräftemessen geht vom 5. März bis 8. März in Stanz im Mürztal über die Bühne. Dazu haben die Funktionäre des Bund Österreichischer Eis- und Stocksportler (BÖE) beziehungsweise Landesverband Steiermark für Eis- und Stocksport eine mobile Weitenbahn mit Kunsteis aufgebaut. Ähnlich wie bei der Weltmeisterschaft 2012 in Waldkraiburg wird der Veranstaltungsort mit einem Zelt eingehaust. Die beeindruckende Location mit einer Länge von 130 und einer Breite von 15 Metern fasst 2000 Zuschauer. Die Bahn selbst misst eine Breite von sieben und eine Länge von 120 Metern.

Während die Herren vor drei Jahren das absolute Maximum an Edelmetall absahnten, lief es in der Ritten-Arena von Klobenstein für die Damen nicht so rosig. Im Einzel holte das deutsche Nachwuchstalent Sabrina Englbrecht vom SSC Pfeffenhausen im Sandwich der beiden Österreicherinnen Lisa-Marie Stampfl und Evelyn Perhab überraschend WM-Silber. Annalena Leitner vom SV Unterneukirchen fehlte 2022 in Südtirol knapp ein Meter zu Bronze. Mit der Mannschaft mussten sich Leitner, Englbrecht, Birgit Wagner (ESV Mitterskirchen) und Elisabeth Reiter (TSV Hartpenning) hinter Österreich und Italien mit Bronze zufriedengeben.

Heuer haben die Teilnehmer auch eine zusätzliche Chance auf internationales Edelmetall. Zum ersten Mal wird bei einer Weltmeisterschaft auch das Duo-Mixed ausgespielt. Dieser Weitenwettbewerb mit je einer Frau und einem Mann pro Nationen-Team wurde auf kontinentaler Bühne erstmals bei der EM vor einem Jahr auf dem Goggausee in Kärnten ausgespielt. Dabei kürten sich Leitner und Anzinger mit Glück und Geschick zu ersten Mixed-Europameistern der Weitengeschichte. Im Halbfinale gegen Deutschland I mit Englbrecht und Späth siegten die beiden dem Eisstocksportkreis 200 Mühldorf-Altötting angehörenden Athleten mit 74 Zentimetern Vorsprung. Noch einen Tick enger war es dann im Finale, dass bei Weiten von 322 Metern gegen Deutschland II mit dem Schechener Duo Kathleen Neumayer/Peter Rottmoser durch 70 Zentimeter entschieden wurde. Allerdings darf bei der WM nur ein Team von den besten acht Vorrunden-Nationen starten.kam

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