„Ich bin da sehr aktiv“

von Redaktion

INTERVIEW 1860 Rosenheims neuer Trainer Helmut Lucksch

Rosenheim – Seit Beginn der Wintervorbereitung ist Helmut Lucksch der neue Cheftrainer beim Fußball-Landesligisten TSV 1860 Rosenheim. Der 55-Jährige, der auch schon im höherklassigen Nachwuchs bei 1860 München, der SpVgg Unterhaching und dem FC Deisenhofen trainierte, war seit Sommer schon als Co-Trainer an der Jahnstraße tätig. Nachdem sich Wolfgang Schellenberg als Sportdirektor zum Regionalligisten SV Wacker Burghausen verabschiedet hat, ist Lucksch aufgerückt. Seinen Einstand gibt er am heutigen Freitagabend ab 19 Uhr mit dem Heimspiel gegen den SV Pullach. Im Interview mit der OVB-Sportredaktion spricht er über seine neue Rolle, die ersten Wochen als Chefcoach und seine Zielsetzung bei den Sechzigern.

Wie waren denn die ersten Wochen für Sie?

Nicht viel anders. Ich bin ja schon lange genug dabei und habe mit Wolfgang Schellenberg sehr gut zusammengearbeitet. Dabei konnte ich auch viele Trainingsinhalte selber machen. Administrativ nimmt mir Wolfgang viel ab, bei der Strategie und den Konzepten stimmen wir uns ab. Ich kann mich aber nun auf die Inhalte und die Spieler konzentrieren.

Welche Eindrücke haben Sie aus den Testspielen gewonnen?

Ich denke, es war eine gute Vorbereitung. Wir hatten ein schweres Programm mit einem Regionalligisten und drei Bayernliga-Vereinen, am Ende einen Bezirksligisten. Der Aufbau war perfekt, die Ergebnisse haben diese Vorbereitung wiedergegeben. Gegen die Bayernligisten haben wir uns gut rangearbeitet, Erlbach besiegt, in Heimstetten unglücklich verloren und auch in Grünwald war mehr möglich.

Werden Sie gegenüber der Vorrunde viel ändern?

Mutmaßlich wird sich nicht viel ändern. Unsere Stärken sind die Fitness und das taktische Verhalten. Natürlich hat jeder Trainer seine eigene Handschrift, und die soll man möglichst auch sehen. Wir haben da schon etwas trainiert, aber das kann auch noch dauern.

Was ist denn Ihre Handschrift?

Mir ist es wichtig, dass die Jungs mit Herz auf den Platz gehen. Man muss in jeder Sekunde erkennen, dass der Spieler bereit ist, für das Team alles und noch ein bisschen darüber hinaus zu geben. Ich lege größten Wert auf die Technik, hohes Spieltempo und das taktische Verhalten.

Wie ist denn Helmut Lucksch an der Seitenlinie?

Wer mich schon mal erlebt hat, der weiß, dass ich da sehr aktiv bin. Ich bin ein Freund des sogenannten Synchroncoachings und versuche da schon, die Mannschaft während des Spiels zu unterstützen.

Wie lautet Ihre persönliche Zielsetzung für die Rückrunde?

Ich bin kein Freund von persönlichen Zielsetzungen. Wir wollen uns als Team kontinuierlich weiterentwickeln. Wir haben ein junges Team mit viel Lernpotenzial, da ist auch noch einiges zu machen. Da wird es auch mal Rückschläge geben, aber wir arbeiten an diesem Lernprozess.

Wo landet 1860 Rosenheim am Saisonende?

Das kann ich heute noch gar nicht so beantworten. Wir wollen erfolgreich sein, wobei ich das auch nicht vom Tabellenplatz abhängig mache. Wir wollen Punkte holen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Erfolg ist aber für mich, wenn die Jungs die nächsten Schritte in ihrer Entwicklung machen. Gelingt uns das, dann kommen die Ergebnisse und ein guter Tabellenplatz von ganz alleine.

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