Bruckmühl – Schlechter Faschingsscherz für das Fußball-Landesliga-Schlusslicht SV Bruckmühl. Gegen den Titelaspiranten TuS Geretsried haben die Mangfalltaler zum Auftakt der Frühjahrsrunde zu Hause eine bittere Pille schlucken und eine bittere 0:6-Niederlage einstecken müssen. Wenn man aus Sicht des SVB etwas Positives daraus ziehen könnte, dann ist es die Tatsache, dass der Abstand zu den Relegationsplätzen mit fünf Punkten Rückstand gleichgeblieben ist. Der Abstand auf das rettende Ufer ist allerdings auf sieben Punkte angewachsen. Die höchste Heimniederlage in den bisherigen vier Landesliga-Saisons schmerzt, obwohl die Voraussetzungen gegen den haushohen Favoriten realistisch betrachtet, keine allzu großen Punkte-Erwartungen zuließ. Die Partie war spätestens nach einer halben Stunde entschieden, als man schier aussichtslos mit 0:4 im Rückstand lag und deren Toptorjäger und Führenden in der Torschützenliste, Srdan Ivkovic, überhaupt nicht in den Griff bekam. Er hat bisher 23 Treffer auf seinem Konto, der SVB: 21 – das spricht Bände. Wesentlicher Unterschied waren die Chancenverwertungen, wobei die Gastgeber in der ersten Hälfte durchaus einige davon hatten, Vinzenz Egger und Genti Krasniqi trafen nicht, eine Bogenlampe landete auf dem Querbalken, verwerteten die Gäste konsequent und schickten die Hausherren mit 0:4 und hängenden Köpfen in die Halbzeitpause. Für den SVB hätte die Partie kaum schlechter beginnen können, nach drei Minuten klingelte es bereits zum ersten Mal im Kasten von Markus Stiglmeir, als Ivkovic alleine vor ihm auftauchte und eiskalt verwandelte. Das 0:2 entsprang dann einem Eigentor von Thomas Mühlhamer, der einen Freistoß per Kopf unglücklich unter die Querlatte abfälschte. Beim 0:3 profitierte Ivkovic von einem Ausrutscher in der SVB Hintermannschaft und das 0:4 spiegelte die Cleverness der Gäste wider, als ein weiter Ball die komplette Abwehrreihe aushebelte, Belmin Idrizovic auf und davon war und Stiglmeir wiederum keine Abwehrmöglichkeit ließ. SVB-Coach Mike Probst war zu diesem Zeitpunkt auch als Seelenmasseur gefordert, denn auf seine Mannschaft einhauen bringt nichts: „Sie müsste lernen, mit einem Rückstand umzugehen, der durchaus wieder kommen könnte.“
In der zweiten Hälfte war den Bruckmühlern das Bemühen um Schadensbegrenzung nicht abzusprechen. „Die Mannschaft hat dann das umgesetzt, was wir in der Pause besprochen haben. Was mich stört, ist, dass wir kein Tor gemacht haben. Wir müssen in der Offensive und der Defensive deutlich nachlegen, wir dürfen dem Gegner keine solche Geschenke und leichte Tor überlassen“, so Probst. Patrick Kunze hätte sich sein Comeback nach sechsmonatiger Verletzungspause wohl auch anders vorgestellt.
SV Bruckmühl: Stiglmeir, Mühlhamer, Huber, Cosentino, Egger (78. Künzler), Kraxenberger (85. Dziduch), Koller, Radzynski (32. Schreder), Kunze (68. Jovanovic), Krasniqi (72. Wechselberger), Wagener.
Schiedsrichter: Spateneder (TSV Anzenkirchen).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Ivkovic (3.), 0:2 Mühlhamer (Eigentor, 16.), 0:3 Ivkovic (27.), 0:4 Idrizovic (33.), 0:5 Pech (56.), 0:6 Ivkovic (68.) ru