Lahti – Die Nordischen Kombinierer des SV Inngau haben im finnischen Lahti einen sehr erfreulichen Saisonabschluss gefeiert. Bereits zum dritten Mal nach 2020 und 2022 konnte sich dort der Flintsbacher Jakob Lange, der für den WSV Kiefersfelden startet, den Gesamtsieg im Continental-Cup der Nordischen Kombination sichern. Mit 936 Punkten führt er am Saisonende die Rangliste vor dem Norweger Andreas Ottesen (631 Punkte) und dem Österreicher Florian Kolb (604 Punkte) überlegen an. Mit vier weiteren Einzelsiegen in dieser Saison gelang es Lange dabei, seine Anzahl an Einzelsiegen auf 26 und seine Podestplatzierungen auf insgesamt 46 auszubauen. Mit dieser starken Saisonleistung konnte der Kombinierer bereits zum 15. Mal den zusätzlichen Weltcup-Startplatz für den Deutschen Ski-Verband (DSV) absichern.
Bei den drei Wettbewerben in Lahti galt es, jeweils einen Sprung von der 130-Meter-Schanze und danach je einen 7,5-Kilometer–Compact-Sprint, einen Team-Sprint sowie einen zehn Kilometer langen Gundersen-Wettbewerb zu absolvieren. Jakob Lange stand zwar schon vor den Wettkämpfen als Gesamtsieger fest, wollte seine gute Form aber in Finnland noch einmal unter Beweis stellen. Sehr erfreulich zeigte sich dort auch die aktuelle Entwicklung des Oberaudorfer Brüderpaares Jonathan und Benedikt Gräbert: Sie überzeugten zuletzt bereits bei der JWM in den USA mit sehr guten Leistungen und konnten nun auch im Continental-Cup bereits sehr gute Ergebnisse erzielen.
Mit einem Sprung auf 114 Meter belegte Lange beim Compact-Race den zehnten Rang mit 38 Sekunden Rückstand auf den Sprungsieger und seinen Teamkollegen Simon Mach vom TSV Buchenberg. Einmal mehr holte sich Lange mit überlegener Laufbestzeit dann in der Loipe den Tagessieg. Zweiter und Dritter wurden mit Simon Mach und Tristan Sommerfeldt zwei weitere DSV-Starter. Jonathan Gräbert vom WSV Oberaudorf, der noch der Juniorenklasse angehört, wurde Fünfter. Beim Teamsprint am Folgetag gingen Lange und Mach als Team DSV 1 als klarer Favorit in den Wettkampf. Jonathan Gräbert wurde mit Sommerfeldt, der die letzten drei Jahre im Weltcup startete, in Team DSV 2 gesetzt. Lange und Mach gelangen gute Sprünge. Sie belegten nach dem Springen den zweiten Rang mit überschaubaren 31 Sekunden Rückstand auf das Team Österreich 1. Gräbert und Sommerfeldt belegten den fünften Rang im Zwischenklassement. Im Anschluss waren je Athlet fünfmal 1,5 Kilometer im Wechsel als Teamsprint zu absolvieren. Hier gingen Mach vom Start und Lange als Schlussläufer konzentriert an und schlossen beim dritten Wechsel zu Österreich auf. In der vierten Runde, riss Jakob Lange mit einem Zwischensprint eine Lücke. Simon Mach verteidigte diesen Abstand in seiner letzten Runde souverän und so konnte Lange ungefährdet den Tagessieg vor Österreich ins Ziel bringen. Deutlich mehr Spannung gab es im Kampf um Platz Drei. Das Team DSV 2 mit Gräbert/Sommerfeldt gelang es, auf Norwegen 1 aufzuschließen und im Zielsprint noch Dritter zu werden.
Im Abschlusswettbewerb sicherte sich Jakob Lange im zehn Kilometer langen Gundersen-Wettbewerb mit Laufbestzeit den sechsten Platz. Jonathan Gräbert belegte den siebten Rang. Sein Bruder Benedikt Gräbert überraschte mit der dritten Laufzeit und erreichte so den 18. Gesamtrang. Nach dem Saisonende mit dem Weltcup-Finale am kommenden Wochenende in Lahti, geht es Ende April in die Klausurtagungen des DSV. Dort findet dann die Kadereinteilung der Teams für die nächste Saison statt.