„Allein in unserer Hand“

von Redaktion

Kolbermoors Bundesliga-TT-Damen reisen zum TTC Berlin

Kolbermoor – Mit dem Gastspiel beim TTC Berlin am heutigen Freitag steht auch für Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen die letzte Begegnung der Hauptrunde auf dem Programm. Eine Antwort, auf welchem Platz – sowohl Rang drei als auch vier ist möglich – sie letztendlich in die Playoff-Spiele gehen werden, gibt es spätestens nach Spielende. Allerdings plagen sie kurzfristige Personalprobleme.

„Es liegt allein in unserer Hand, auf welchem Platz wir landen. Die Rechnung dabei ist denkbar einfach. Gewinnen wir, sind wir einen Punkt vor dem TSV Langstadt Dritter. Verlieren wir oder geht die Begegnung unentschieden aus, bleiben wir Vierter“, gibt Kolbermoors Trainer Michael Fuchs zu verstehen. Das Ziel des Trainers ist es natürlich, immer das Optimale, also einen vollen Erfolg, aus einem Spiel zu erzielen. Und wenn man die bisherigen Begegnungen der Berlinerinnen anschaut, stellt man fest, dass sie ihre Topspielerinnen wie Nina Mittelham oder auch Xiaona Shan hauptsächlich in der Champions League einsetzten und in der Bundesliga Akteurinnen wie Sabina Surjan, Mia Griesel oder auch Josephina Neumann zum Einsatz brachten.

Welche Mannschaft Berlins Manager Andreas Hain heute Abend aus dem Hut zaubert, bleibt natürlich abzuwarten. Fest steht, dass sein Team, egal wie die Partie endet, die Hauptrunde als Sechster abschließt. Michael Fuchs kann sich deshalb vorstellen, dass in etwa die gleiche Mannschaft wie zuletzt gegen Weinheim spielen wird. Dies würde dann aber auch bedeuten, dass Yuka Kaneyoshi auf Position eins spielt. Die Japanerin, deren Stärke das Abwehrspiel ist, stieß zur Rückrunde zu den Bundeshauptstädterinnen, absolvierte bislang drei Spiele und erzielte dabei eine 5:1-Bilanz. Mia Griesel wurde unter anderem Dritte bei der U19-Weltmeisterschaft und gewann in dieser Altersklasse zuletzt die deutsche Meisterschaft. Und Josephina Neumann, die als jüngste Bundesligaspielerin überhaupt gilt, holte unter anderem bei der Jugend-EM 2024 mit der Mannschaft die Goldmedaille.

Eigentlich wären Kolbermoors Damen, geht man einmal davon aus, dass Fuchs mit seiner Annahme was die Aufstellung der Berlinerinnen betrifft, recht hat, favorisiert. Die ursprüngliche Aufstellung sah nämlich Annett Kaufmann, Qianhong Gotsch, Kristin Lang und Laura Tiefenbrunner vor. Nun hat sich aber herausgestellt, dass Gotsch aufgrund familiärer Angelegenheiten kurzfristig nach China reisen musste und heute nicht zur Verfügung steht, wofür Michael Fuchs volles Verständnis hatte. Das Dilemma zog sich nun aber wie ein roter Faden durch dessen Planungen. Denn auch Hana Arapovic steht nicht zur Verfügung, reiste sie doch von den diversen WTT-Turnieren in Slowenien mit der kroatischen Nationalmannschaft weiter zu einem Turnier in Tschechien. Krisztina Toth, die sich angeboten hatte, im äußersten Notfall auszuhelfen, ist derzeit mit dem Bayerischen Tischtennis-Verband im französischen Metz engagiert. Swastika Ghosh war ursprünglich nicht eingeplant. Fuchs hat zwar alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass sie vielleicht doch die Reise nach Kolbermoor beziehungsweise Berlin antreten kann. Das Problem, das sie hat, besteht darin, dass sich ihr Reisepass in der chinesischen Botschaft befindet und es als eher unwahrscheinlich erscheint, dass sie diesen mit einem Visum noch rechtzeitig erhält. Michael Fuchs fürchtet daher, dass man möglicherweise nicht vollständig antreten kann, was zugleich auch eine Ordnungsgebühr nach sich ziehen würde. „Es wird trotzdem ein schweres Spiel“, meinte er im Vorfeld. Was auf Kolbermoorer Seite jedoch anspornt, ist die Tatsache, dass man die Berlinerinnen nach dem 6:4-Sieg in der Vorrunde gleich zweimal bezwingen könnte. Michael Fuchs ist jedenfalls bestrebt, trotz der voraussichtlichen personellen Misere das Beste aus diesem Spiel herauszuholen.

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