Bruckmühl – Der SV Bruckmühl hat seine wohl letzte Chance, im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga Südost doch noch einmal ein kleines Wörtchen mitreden zu können, verpasst. Im Kellerduell musste sich das Tabellenschlusslicht vor heimischem Publikum dem TSV Eintracht Karlsfeld mit 0:2 geschlagen geben.
Beide Gegentreffer fielen vor der Pause und auf dieselbe Art und Weise. Beide Male war Martin Schön der Nutznießer. Nach 22 Minuten leistete sich der SVB bei einem Angriffsversuch in der gegnerischen Hälfte einen folgenschweren Ballverlust. Ein langer Ball reichte, um die ganze Bruckmühler Hintermannschaft auszuhebeln. Schön war frei durch und hob den Ball über den heraus eilenden Markus Stiglmeir. Kurz vor der Pause war der ehemalige Bayernliga-Stürmer erneut zur Stelle. Nach einem erneuten langen Schlag waren dieses Mal sogar zwei Karlsfelder Offensivspieler alleine auf weiter Flur. Johannes Traub legte quer und Schön musste nur noch einschieben. „Zwei klare und einfache Dinge vom Gegner haben ausgereicht, um 0:2 in Rückstand zu geraten“, zeigte sich Probst enttäuscht über die einfachen Gegentore seiner Mannschaft.
Noch mehr störte den Trainer allerdings das Verhalten seiner Abwehr in beiden Situationen: „Wir reklamieren abseits und der Gegner steht zu zweit vor unserem Tor. Sie haben sogar nochmal die Möglichkeit, querzulegen. Zeitgleich stehen wir am Sechzehner und heben die Hand.“ Des Weiteren kritisierte Probst auch die Offensivbemühungen seiner Mannschaft. Denn die Spielweise der Karlsfelder sei eigentlich der Matchplan der Hausherren gewesen: „Diese einfachen Dinge habe ich bei uns nicht gesehen. Wir hätten viel mehr versuchen müssen, über ihre Viererkette zu kommen. Stattdessen sind die Bälle vorher vor ihrer Viererkette heruntergekommen, und den Ball auf diesem Boden zu kontrollieren, ist schwierig. Der Boden ist tatsächlich aber kein Argument. Wenn du kein Tor machst, aber alles, was offiziellen Charakter für Offensive hat, auf dem Platz hast, dann erklärt es sich von selbst.“
In der ersten Hälfte konnte der SVB tatsächlich keinen gefährlichen Abschluss verbuchen. Nach der Pause vergab Michael Kraxenberger die beste Chance für das Heimteam. Nach einer gefälligen Kombination kam der Außenverteidiger zum Schuss. Der Ball ging abgefälscht über die Latte. Ein strammer Versuch aus der Ferne von Michele Cosentino war zu zentral. Ein Kopfball des eingewechselten Vinzenz Egger strich am langen Pfosten vorbei. Ein letztes Aufbäumen in der Schlussphase blieb dieses Mal aus.
SV Bruckmühl: Stiglmeir, Dziduch (64. Macek), Mühlhamer, Schweder (83. Spitzer), Huber, Cosentino, Kraxenberger (77. Krasniqi), Wechselberger (64. Egger), Schreder, Radzynski (65. Bartl), Kunze.
Schiedsrichter: Fleschhut (TSV Seeg-Hopferau-Eisenberg).
Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Schön (22.), 0:2 Schön (39.).nik