Schnappen die Löwen noch zu?

von Redaktion

TSV Wasserburg steht nur noch drei Punkte hinter dem Relegationsplatz

Wasserburg – Eigentlich war das Aufstiegsrennen in der Fußball-Landesliga Südost schon so gut wie entschieden. Die Sportfreunde Schwaig sind seit inzwischen 19 Ligaspielen ungeschlagen und marschieren vorne weg. Dahinter hatte sich der TuS Geretsried eingenistet. Elf Punkte betrug zwischenzeitlich der Vorsprung des TuS auf den TSV Wasserburg.

Komplett abgehakt hatte den Relegationsplatz bei den Innstädtern da noch niemand. Zu oft sind im Fußball schon die verrücktesten Dinge passiert. Doch es wäre schon ein kleines Wunder nötig gewesen, dass Wasserburg Geretsried doch noch einholt. Vier Spiele vor dem Saisonende ist dieses Wunder aber zum Greifen nahe. Die Löwen sind auf der Jagd, und die Beute ist inzwischen nur noch drei Zähler entfernt.

An dieser Aufholjagd haben die Wasserburger selbst einen großen Anteil. Fünf Siege in Folge feierten die Löwen, in den acht Spielen nach der Winterpause haben sie nur einmal nicht dreifach gepunktet – beim 0:0 gegen Freilassing aber immerhin einen Zähler geholt. Der wohl wichtigste Dreier? Der 1:0-Sieg im direkten Duell gegen Geretsried am 28. Spieltag. Die Hausherren hätten ihren Vorsprung damals wieder auf elf Punkte ausbauen können, stattdessen kam Wasserburg auf fünf Zähler ran. Zuvor hatte Geretsried bereits in Rosenheim verloren, danach kam dann zwar wieder ein Sieg, zuletzt hat der Tabellenzweite aber auch gegen Freilassing zwei Punkte liegen lassen.

Dadurch ist der Kampf um die Relegation wieder offen, und das Restprogramm für beide Teams ist beinahe gleich. Die Löwen müssen noch gegen Unterföhring (7.), Murnau (4.), Traunstein (14.) und Karlsfeld (11.) ran. Geretsried trifft noch auf Garching (16.), Kastl (9.), Schwabing München (13.) und Hallbergmoos (5.). Bei beiden Teams stehen also jeweils noch zwei Teams aus der oberen und der unteren Tabellenhälfte auf dem Plan.

Die Innstädter haben allerdings einen Nachteil: den direkten Vergleich. Der entscheidet nämlich bei Punktgleichheit über die Platzierungen. Wasserburg hat zwar das Rückspiel gegen Geretsried 1:0 gewonnen, das Hinspiel entschied der TuS aber mit 3:1 für sich. Somit hat der aktuelle Tabellenzweite einen Vorteil. Was spricht im Saisonendspurt also für Wasserburg? Zumindest die Formkurve spricht eine deutliche Sprache für die Mannschaft vom Inn. Und auch die Rolle als Jäger scheint Wasserburg zu liegen – nun müssen die Löwen ihre Beute nur noch erlegen.

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