Rosenheim – Mario Zimmermann war im April 2022 die Nummer 92 – der 92. Spieler, der im deutschen Nationaltrikot auflief und schon einmal für eine Rosenheimer Eishockeymannschaft gespielt hat. Der junge Verteidiger aus Waldkraiburg, der für die Starbulls im Nachwuchs spielte, hat damals in Rosenheim gegen die Schweiz debütiert und steht mittlerweile schon bei 25 Länderspielen.
Spitzenreiter in der langen Liste, die mittlerweile 98 Namen beinhaltet, ist kein Geringerer als der Rekordnationalspieler: Udo Kießling, der von 1974 bis 1976 für den EV Rosenheim spielte, hat insgesamt 321 Länderspiele bestritten. Die weiteren Top-Akteure in diesem Ranking: Dieter Hegen mit 302 Spielen und Andreas Niederberger mit 214 Einsätzen. Die meisten Teamspiele unter den Aktiven hat Patrick Hager mit 159.
Der Großteil der bisherigen 90 Akteure besteht aus den glorreichen Zeiten in den 1980er-Jahren, als in Rosenheim gleich drei Meistertitel gefeiert werden konnten. Die damalige Sportbund-Mannschaft bildete dann auch einen beträchtlichen Teil des Nationalteams bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen. Aus dieser Zeit kommt auch der Rekordhalter an Länderspielen während seiner Rosenheim-Zeit: Torhüter Karl Friesen hat alle seine 117 Länderspiele in den Jahren bestritten, in denen er an der Mangfall spielte. Ihm folgen Verteidiger Peter Scharf (106), die Stürmer Georg Franz (99), Mondi Hilger (97) und Ernst Höfner (94). Gleich dahinter kommen Manfred Ahne (88), Wacki Kretschmer (73), Markus Berwanger und Martin Reichel (je 69), Ron Fischer (63), Axel Kammerer (58), Markus Wieland (47) und Franz Reindl (45).
Nimmt man die Länderspiele der Akteure her, die schon für den Rosenheimer Nachwuchs aufgelaufen sind, dann ist Jürgen Rumrich mit 185 Einsätzen ganz vorne. Ihm folgen Patrick Hager (159), Robert Müller (125), Mondi Hilger (124) und Reemt Pyka (106). Dahinter liegen Sinan Akdag (85), Markus Wieland (80), Marc Seliger (73) und Markus Berwanger (69). Die meisten Skorerpunkte als Rosenheimer Spieler im DEB-Dress haben Ernst Höfner (54), Georg Franz und Mondi Hilger (je 26), Franz Reindl (22) sowie Manfred Ahne und Ron Fischer (je 20) erzielt.
In der Liste finden sich jede Menge prominenter Namen – und sogar viele, die nach der Neugründung der Starbulls im Jahr 2000 hinzugekommen sind. Damalige Nachwuchsspieler wie Florian Busch oder Tobias Draxinger, die sogar auf Einsätze in der Bezirksliga verweisen können und später mit den Eisbären Berlin deutsche Meistertitel feierten. Die Olympia-Silbermedaillengewinner von 2018, Sinan Akdag und Patrick Hager, gehören dazu, ebenso Stanley-Cup-Sieger Philipp Grubauer oder NHL-Spieler Lukas Reichel. Es sind aber auch Namen, die nach ihrer Karriere in der obersten Spielklasse an die Mangfall wechselten, etwa Simon Fischhaber, Matthias Hart, Peter Lindlbauer und Christian Schönmoser oder in den vergangenen Jahren Steffen Tölzer oder Pascal Zerressen. Letzterer war in der vergangenen Spielzeit für die Starbulls aktiv, gemeinsam mit Dominik Tiffels, der auch schon für Deutschland im Einsatz war.
Zerressen und Tiffels sind auch Namen, die seit April 2022 hinzugekommen sind. Dazu gehören Sebastian Streu, Niklas Länger und Simon Gnyp, die in der DEL2 nach Rosenheim kamen, oder auch Torhüter Jonas Stettmer und eben Mario Zimmermann, die sich dank starker Leistungen für das Nationalteam qualifizierten.
Der Name Hinterstocker taucht in der Liste gleich dreimal auf. Neben Hermann Hinterstocker und Bruder Martin auch Hermanns Sohn Martin – der spielte im Starbulls-Nachwuchs und dann auch noch in der Oberliga, ehe er in die DEL wechselte und Nationalspieler wurde. Die Auflistung hat natürlich auch Haken: So hat Didi Hegen nur zwei seiner insgesamt 302 Länderspiele während seiner Zeit an der Mangfall bestritten.