Rosenheim – Der Kader der Starbulls Rosenheim für die neue Eishockeysaison in der DEL2 füllt sich: Jetzt haben die Rosenheimer eine weitere Position im Sturm mit einem Neuzugang besetzt: „Er kennt die Liga gut, bringt Führungsqualität mit und hat uns mit seiner Spielweise in den vergangenen Jahren immer wieder beeindruckt“, sagt Starbulls-Chefcoach Jari Pasanen über den Neuzugang.
Die Rede ist von Scott Feser. Der 29-jährige Deutsch-Kanadier spielt seit vier Saisonen in Deutschland und war dabei die gesamte Zeit über in Diensten der Eispiraten Crimmitschau. Dabei brachte er es insgesamt auf 178 Spiele und 116 Scorerpunkte (56 Tore, 60 Assists). Was aber vielleicht noch wichtiger ist: Feser kann sich auch in der heißen Saisonphase bewähren: In 17 Play-off-Partien mit den Eispiraten kam der linke Flügelstürmer auf zehn Punkte, in sechs Play-down-Begegnungen sammelte er neun Zähler. „Scott ist ein sehr kompletter Spieler, der sowohl als Scorer als auch als Arbeiter überzeugt“, stellt Pasanen heraus. Kleiner positiver Nebeneffekt des Transfers: Die Starbulls sind damit auch eine gegnerische „Nervensäge“ los, denn in den vier Spielen der abgelaufenen Saison gegen Rosenheim erzielte Scott Feser vier Tore und zwei Beihilfen für Crimmitschau.
Bei den Eispiraten hat man den Weggang von Feser sehr bedauert. „Feser wird als unermüdlicher Arbeiter und vor allem mit seiner sympathischen und überaus kollegialen Art in Erinnerung bleiben“, vermeldeten die Westsachsen damals in ihrer Pressemitteilung – und würdigten damit einen verdienten Spieler noch einmal ganz besonders. Sein Abgang wurde übrigens gemeinsam mit dem von Ex-Starbulls-Akteur Thomas Reichel bekannt gegeben. „Hier verlassen zwei ganz wichtige Akteure die Eispiraten. Scotty und Ritchy sind beide vorbildliche Profis und absolut anständige Jungs“, erklärte Eispiraten-Teammanager Ronny Bauer.
Aufgewachsen ist der 1,80 Meter große Angreifer in Kanada und spielte sogar in seiner Heimatstadt Red Deer in der Nachwuchsliga WHL. In den zwei Spielzeiten dort stand er unter anderem mit den jetzigen NHL-Spielern Haydn Fleury (Winnipeg) und Josh Mahura (Seattle) in einem Team. Danach wechselte er zu den Swift Current Broncos und spielte dort gemeinsam mit Jake DeBrusk (über 600 NHL-Spiele, jetzt Vancouver) unter der Leitung von Co-Trainer Ryan Smith, der in zwei Spielzeiten (2006 bis 2008) für die Starbulls Rosenheim spielte. Von 2016 an agierte Feser an der York University und spielte für vier Jahre in der Collegeliga USports – im zweiten Jahr mit Keegan Blasby, der 2014/15 im Rosenheimer Nachwuchs verbrachte. Noch bekannter in Deutschland ist aber Scott Fesers älterer Bruder Justin (32), der seit neun Spielzeiten in der DEL agiert und aktuell bei Wolfsburg unter Vertrag steht.tn