Chieming – Louis van Zeeland ist in dieser Saison einer der Neuzugänge in Heinz Kargls MaxSolar Cycling Team. Der Frankfurter mit niederländischen Wurzeln machte seine Anfänge zwar auf dem Mountainbike, hat jetzt aber Gefallen an Straßenrennen gefunden und schaffte es jüngst am legendären Feldberg, bei seinem Heimrennen Frankfurt-Eschborn, unter die besten 30.
Wie kam es dazu, dass Sie bei Heinz Kargl unterschrieben haben?
Ich bin die letzten Jahre, beziehungsweise so ein bisschen seitdem ich geboren bin, Mountainbike gefahren. In den letzten zwei Jahren war ich in den Niederlanden im Mountainbike Team International und habe mir da ein bisschen Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll bei den Herren. Der Gedanke ist Mitte des Jahres ein bisschen ernster geworden, da habe ich mehr Spaß am Rennradsport gefunden. Am Ende der Saison ist mein altes Team ganz plötzlich zugegangen. Ich habe dann relativ schnell zu MaxSolar und zum Heinz gefunden, der mich auch, trotz dass ich so spät erst mit ihm interagiert habe und sein Team eigentlich schon voll war, freundlich aufgenommen hat. Da bin ich sehr glücklich drüber.
Welche Ziele haben Sie sich für die kommende Saison gesteckt?
Also, direkt Ziele an Platzierungen habe ich mir nicht gesetzt, weil es das erste Elite-Jahr ist. Ich habe mir auf jeden Fall das Ziel gesetzt, die Form zu verbessern und an der Schwelle etwas zu gewinnen. Vor allem möchte ich von den älteren Jungs taktisch etwas dazu lernen. Ziele sind, vorne immer mit dabei zu sein, also so weit vorne wie es geht und stärker zu werden.
Was ist Ihr Spezialgebiet?
Puh, schwierig. Ich glaube, ich bin ein bisschen der Allrounder. Ich komme relativ gut die Berge hoch, obwohl ich so groß und schwer bin. Ich bin aber spritzig und vom Sprint her geht es auch ganz gut. Also eigentlich ein Allrounder, aber ich sage mal ein selektiver Sprinter.
Sie haben die letzten Jahre in den Niederlanden verbracht.
Ja, ich bin in den Niederlanden geboren. Mein Papa ist Niederländer und war früher auch Mountainbike-Nationaltrainer. Von daher bin ich ganz früh schon aufs Rad gestiegen. Dann bin ich aber in Frankfurt aufgewachsen. Nachdem ich mir zwei Jahre in Kaiserslautern zum Ziel gemacht hatte, aufs Internat zu gehen, konnte ich mir von dort aus einen Vertrag in den Niederlanden verschaffen. „Talentnet“ hieß das. Dort war die Entwicklung ganz anders. Dort hat man nicht nur geschaut, wie ich als Sportler im Training und im Rennen bin, sondern wie ich auch als Sportler lebe. Also das ganze Paket, dass man auf Essen achtet, auf Schlaf achtet. Wirklich jeder Schritt am Tag heißt, was ist das Optimum für meinen Sport. Da bin ich sehr glücklich darüber, dass ich dort war und diese Professionalität jetzt mitnehmen konnte.