Rosenheim – Der TSV 1860 Rosenheim hat sich mit einer klaren Niederlage von seinen eigenen Fans verabschiedet. Beim letzten Heimspiel der Saison in der Fußball-Landesliga Südost unterlagen die Sechziger dem TSV Eintracht Karlsfeld 1:3. Den Ehrentreffer erzielte Audai Elghatous per Elfmeter (90.+1).
Die Rosenheimer können durchaus froh sein, dass der Klassenerhalt bereits vor dem vorletzten Spieltag feststand. Vor nur etwas mehr als 100 Zuschauern zeigten die Hausherren nämlich eine Leistung, mit der es wohl gegen jeden Gegner in der Liga schwer werden würde. 1860-Trainer Helmut Lucksch war dementsprechend nicht zufrieden, hatte aber auch eine Erklärung: „Heute war ein gewisser Spannungsabfall zu sehen. Das liegt in der Natur der Sache, das will ich gar nicht diskutieren. Grundsätzlich ist einer meiner Lebensgrundsätze, dass ich entweder das Spiel gewinne oder lerne. Also habe ich heute gelernt. Und ich hoffe, dass die Jungs auch gelernt haben. Wir müssen immer 100 plus x gehen. Das muss einfach unser Grundsatz sein. Und das haben wir nicht auf den Platz gebracht.“
Die Sechziger hatten vor allem Probleme damit, gefährliche Torabschlüsse zu kreieren. Versuche aus der Distanz von Edis Muhameti und Liam Markulin landeten entweder über dem Tor oder genau in den Armen von Gäste-Schlussmann Dario Schmucker. Gefährlicher wurde es erst in der Schlussphase, da war die Partie beim Stand von 0:3 aber schon entschieden.
Dass die Offensive stottert, ist bei 1860 Rosenheim keine Ausnahme, normalerweise kann sich Lucksch aber auf seinen Abwehrbund verlassen. Wenn dann aber auch das Prunkstück keinen guten Tag erwischt, dann wird es für Rosenheim schwer. Bereits Martin Schön hätte die Gäste in Führung bringen können, legte sich den Ball aber zu weit an 1860-Keeper Simon Stein vorbei. Letztlich war es dann Dominik Schäffer, der für das 1:0 sorgte – mit Hilfe der Rosenheimer Defensive. Nach einem Steckpass überlupfte Schäffer Stein, Malik Salkic hätte den Ball noch klären können, schlug aber am Spielgerät vorbei, sodass Schäffer ins leere Tor einköpfen konnte. Das 2:0 noch vor der Halbzeit war quasi bereits die Vorentscheidung, nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war Lukas Paunert mit dem Kopf erfolgreich. Beim 3:0 kurz nach der Pause nutzte Schön dann einen Fehlpass von Stein, umkurvte den Torwart und schob ins leere Tor ein.
„Individuelle Fehler hatten wir in dieser Saison ganz gut im Griff. Heute sind es mindestens zwei gewesen. Drei Tore sind für uns ungewöhnlich“, erklärte Lucksch und verriet: „Die Jungs haben schon gemerkt, dass es heute einfach nicht läuft. Das haben wir in der Halbzeit auch klar und deutlich angesprochen. Dann ist es doppelt so schwierig, den Schalter noch einmal umzulegen.“
TSV 1860 Rosenheim: Stein, Fischer, Gratt, Muhameti (55. Elghatous), Petrov (73. Schäpe), Lang (73. Bensch), Markulin, Grundner (69. Merepeza), Summerer, Salkic (46. Khong-In), Hetemi.
Schiedsrichter: Hiefner (TSV Finning).
Zuschauer: 123.
Tore: 0:1 Schäffer, 0:2 Paunert (40.), 0:3 Schön (54.), 1:3 Elghatous (90.+1, Foulelfmeter).
Besonderheiten: Zeitstrafen gegen Rosenheims Grundner und Karlsfelds Schäffer (58.).