Rosenheim – Für den Rock-’n’-Roll-Club Rosenheim hat ein absolutes Highlight auf dem Programm gestanden: Der Verein richtete die bayerische Meisterschaft im Akrobatik Rock’n’Roll der Einzelpaare und Formationen aus – mit großem Erfolg, sowohl als Veranstalter als auch sportlich. Bereits zum zweiten Mal in Folge war die Gaborhalle in Rosenheim Austragungsort der Meisterschaften. Der RRCR, inzwischen ein anerkannter und erfahrener Ausrichter von Akrobatik-Rock-’n’-Roll-Turnieren, begann bereits vor über sechs Monaten mit der Organisation – und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Elf Tanzklassen, über 250 Sportlerinnen und Sportler sowie mehr als 500 Zuschauer machten das Turnierwochenende zu einem echten Großereignis. Ermöglicht wurde die Veranstaltung auch durch die Unterstützung der DIWA, die als Hauptsponsor maßgeblich zum Gelingen beitrug.
Das Turnier startete mit dem Mehrkampf der U18-Startklassen. Der RRCR war hier stark vertreten: zwei Paare in der Schülerklasse 1, drei Paare in der regulären Schülerklasse sowie ein Juniorenpaar unterstrichen die Nachwuchsarbeit des Vereins. Alle Paare absolvierten ihre Kür sowie die Trampolinsprünge ohne größere Probleme und zeigten auch in der Tanzrunde gute Leistungen. Hanna Hofmann und Simon Wimmer lieferten eine solide Vorrunde ab und lagen zunächst auf dem siebten Rang. Aufgrund ihrer Leistung im Mehrkampf verpassten sie jedoch knapp das Finale der besten sieben Paare.
Die erste Entscheidung des Tages fiel bei den jüngsten Teilnehmern – der Schülerklasse 2. Und hier durfte sich der RRCR gleich doppelt freuen: Varvara Stoika und Alex Pfunt sicherten sich bei ihrem allerersten Turnier den dritten Platz. Noch größer war der Jubel über die Goldmedaille für Eva Scheuerer und Elias Kraus – das jüngste Duo aus Rosenheim setzte sich gegen die gesamte Konkurrenz durch.
Auch in der regulären Schülerklasse war der RRCR mit zwei Paaren im Finale vertreten: Till Gabbert und Linda Scheuerer sowie Benedikt Gartmeier und Pia Liebhardt. Gabbert/Scheuerer überzeugten mit einer ausdrucksstarken und dynamischen Choreografie und verpassten mit 15,43 Punkten nur knapp das Treppchen. Gartmeier/Liebhardt konnten ihre starke Vorrunde im Finale nicht ganz bestätigen und mussten sich am Ende mit dem siebten Platz begnügen.
In der Juniorenklasse gingen Emma Simon und Christoph Schneider mit einem klaren Ziel an den Start: den Titel in Rosenheim behalten. Im Vorjahr hatte der RRCR sowohl den Meister als auch den Vizemeister gestellt. Simon/Schneider zeigten im Mehrkampf eine souveräne Leistung und präsentierten in der Tanzrunde eine technisch und künstlerisch anspruchsvolle Darbietung. Bei den Akrobatikelementen schlichen sich jedoch kleinere Fehler ein, was sie letztlich den Titel kostete – sie wurden Vizemeister.
Auch bei den Formationen zeigte sich der RRCR stark verbessert. Die Girl-Formation „Dancing Roses“ startete bei ihrem Heimturnier zunächst mit einer guten, wenn auch noch ausbaufähigen Vorrunde. Dennoch gingen sie als Erstplatzierte ins Finale – eine hervorragende Ausgangsposition. Trotz des Drucks als Favoritinnen steigerten sich die „Dancing Roses“ und holten mit deutlichem Vorsprung den Titel – über 13 Punkte lagen sie am Ende vor dem Team aus Obertrübenbach.
Nach den Entscheidungen im Jugendbereich folgten die Wettbewerbe der Erwachsenenklassen. In der C-Klasse traten Marinus Imsel und Hanna Vormittag für Rosenheim an. Nach einer erfolgreichen Vorrunde qualifizierten sie sich für das Finale, konnten dort jedoch nicht ganz an ihre vorherige Leistung anknüpfen – einige Unsicherheiten bei den Akrobatiken warfen sie zurück, sodass sie mit Platz sieben vorliebnehmen mussten.
In der B-Klasse hatten Anita Ryznik und Mark Sasvari nur ein Ziel: den Meistertitel. Die beiden hatten bereits die letzten Südcups für sich entschieden und galten als Favoriten. Nach einer tänzerisch überzeugenden Fußtechnikrunde lagen sie in Führung. Doch in der Akrobatikrunde unterliefen ihnen mehrere Unsauberkeiten, die sie auf den vierten Platz zurückwarfen.
Richtig spannend wurde es in der Königsklasse – der A-Klasse. Veronika Megyesi und Christian Gartmeier gingen als klare Favoriten an den Start und zeigten bereits in der Fußtechnikrunde eine starke Performance. Mit großem Vorsprung führten sie das Feld an. In der Akrobatikrunde machten die beiden es dann nochmal richtig spannend. Denn in der fünften Akrobatik patzten sie deutlich und konnten die Akrobatik nicht vollständig ausführen. Dennoch reichte das Gesamtniveau ihrer Darbietung aus, um den Titel zu sichern. Der bayerische Meistertitel in der A-Klasse bleibt somit in Rosenheim.
Den krönenden Abschluss des Tages bildete der Auftritt der Showformation „Forever Young“. Die neu gegründete Gruppe, bestehend aus ehemaligen aktiven Tänzerinnen und Tänzern des RRCR, wurde eigens für dieses Heimturnier ins Leben gerufen – mit dem Ziel, dem Publikum ein besonderes Spektakel zu bieten. Und das gelang: Mit einer mitreißenden Performance holte sich „Forever Young“ auf Anhieb den Meistertitel in der Showkategorie – ein weiterer emotionaler Höhepunkt für den Gastgeberverein. re